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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Anschließend hätte ich dir die Wahrheit gesagt.«
    »Womit nichts zu tun? Die Wahrheit über was?«
    »Setz dich doch endlich. Ich bin es Leid, mir so den Hals verrenken zu müssen.«
    Sie setzte sich hin. »Besser?«
    »Vor sechs Wochen sind Diamanten im Wert von achtundzwanzig Komma vier Millionen Dollar - die bei der Reliance versichert sind - aus den Büros der Internationalen Juwelenbörse in New York gestohlen worden. Zwei Tage später hat man die Leiche von Jerome Myers, einem Juwelenhändler, der dort arbeitet, auf einer Baustelle in New Jersey gefunden. Nachforschungen haben ergeben, dass er als Insider an dem Raub beteiligt war.
    Man hat auch festgestellt, dass er mit William Young und Jack O’Hara zusammengearbeitet hat.«
    »Warte mal, warte mal. Willst du damit sagen, dass deiner Meinung nach mein Vater Juwelen im Wert von über achtundzwanzig Millionen gestohlen hat? Millionen? Dass er etwas mit dem Mord zu tun hatte? Das Erste ist lächerlich und das Zweite unmöglich.
    Jack O’Hara hatte große Träume, aber er war sein Leben lang nur ein Kleinkrimineller.
    Und er hat nie jemandem etwas zuleide getan.«
    »Manche Dinge ändern sich.«
    »Nicht in dem Maße.«
    »Die Polizei hat nicht genug Beweise, um Jack oder Willy etwas anzulasten - obwohl sie sich sicher gerne einmal mit ihnen unterhalten würden. Da Willy jetzt mit niemandem mehr reden kann, bleibt nur noch Big Jack. Versicherungsgesellschaften werden ziemlich nervös, wenn sie so große Summen bezahlen müssen.«
    »Und an diesem Punkt kommst du ins Spiel.«
    »Ich kann freier agieren als die Polizei und mehr Geld ausgeben.«
    »Und du bekommst mehr dabei heraus«, fügte sie hinzu. »Wie hoch ist dein Anteil?«
    »Fünf Prozent der wiederbeschafften Summe.«
    »Wenn du also die gesamte Beute zurückbringst, bekommst du...« Sie kniff die Augen zusammen, während sie die Summe rasch im Kopf berechnete. »Eine Million vierhundertzwanzigtausend für dein Sparschwein. Nicht übel.«
    »Ich habe es mir auch verdient. Ich habe viele Stunden Arbeit investiert. Ich weiß, dass Jack und Willy darin verwickelt waren, und ich bin mir auch sicher, dass es noch eine dritte Partei gab.«
    »Mich?« Beinahe hätte sie laut gelacht, wenn sie nicht so wütend gewesen wäre. »Ich habe mich also in meinen schwarzen Catsuit geworfen, mir die Schirmmütze aufgesetzt, bin eben mal nach New York gedüst, habe die Juwelen gestohlen, meinen Anteil entgegengenommen und bin dann wieder nach Hause zurückgekehrt, um meinen Hund zu füttern, was?«
    »Nein, du nicht - obwohl du in einem schwarzen Catsuit bestimmt ganz bezaubernd aussehen würdest. Alex Crew. Sagt dir der Name was?«
    »Nein.«
    »Sowohl der Juwelenhändler als auch dein Vater sind vor dem Überfall mit ihm zusammen gesehen worden. Er ist kein kleiner Gangster, obwohl er gerne so wirken möchte.
    Da wir jetzt nicht viel Zeit haben, lass es mich einfach mal so formulieren: Er ist kein netter Kerl, und wenn er nach dir sucht, bist du in Gefahr.«
    »Warum sollte er nach mir suchen?«
    »Weil du Jacks Tochter bist und Willy gestorben ist, nachdem er kurz vorher mit dir geredet hatte. Was hat er dir gesagt, Laine?«
    »Überhaupt nichts. Du liebe Güte, ich war noch ein Kind, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich habe ihn erst erkannt, als … Als er hereinkam, wusste ich nicht, wer er war. Du bist auf der falschen Fährte, Max. Jack O’Hara wüsste gar nicht, wie er einen solchen Job durchführen sollte… und wenn er durch irgendein Wunder doch daran beteiligt war, dann ist er mit seinem Anteil längst über alle Berge. Das ist so viel Geld, dass er gar nicht wüsste, was er damit anfangen sollte.«
    »Warum war Willy dann hier? Was hat ihn erschreckt? Warum ist in dein Haus und in deinen Laden eingebrochen worden? Wer auch immer in deinem Haus war, hat etwas gesucht. Und in deinem Laden war es wahrscheinlich genauso, bis ich sie unterbrochen habe. Du bist doch viel zu klug, um mich nicht zu verstehen.«
    »Wenn jemand nach mir sucht, so hast du ihn vermutlich hierher gebracht. Ich habe nichts. Ich habe seit über fünf Jahren nicht mehr mit meinem Vater geredet. Und gesehen habe ich ihn schon viel länger nicht mehr. Ich habe mich hier eingerichtet, und ich werde genauso weiterleben wie bisher. Das lasse ich mir weder von dir noch von meinem Vater noch von irgendeinem ominösen Dritten verderben.«
    Sie stand auf. »Ich sorge jetzt dafür, dass Vince dir die Handschellen abnimmt und dich aus dem

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