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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hatte.
    Und damit war er wieder bei Crew. Er war garantiert auch nicht weit weg. Dazu würde er vorsichtiger sein, seit er wusste, dass sich die Nachforschungen auf Angel’s Gap konzentrierten. Die Schuld daran musste Max sich selbst geben.
    Crew hatte für ein Viertel der Beute gemordet. Er würde für die andere Hälfte ganz bestimmt nicht vor einem weiteren Mord zurückschrecken.
    An Crews Stelle würde Max sein Augenmerk auf O’Hara richten. Und zwischen den achtundzwanzig Millionen und Big Jack stand nur eins - Laine.
    Er würde die Diamanten, die sie gefunden hatten, seinem Klienten übergeben und dann zusehen, dass er Laine nach Savannah brachte, damit sie in Sicherheit war. Wenn es sein musste, würde er sie sogar mit Beruhigungsmitteln voll stopfen, sie fesseln und irgendwo einsperren, damit keiner ihr etwas tun konnte. Allerdings, glücklich würden sie beide damit nicht sein, also war das wohl nicht der richtige Weg.
    Crew würde abwarten und sich den günstigsten Zeitpunkt aussuchen, um Laine zu schnappen. Max hoffte nur, dass er dann bei ihr sein würde.
    Sie wusste natürlich, dass Crew eine Gefahr war. Sie war ja weder begriffsstutzig noch dumm. Und natürlich war ihr klar, dass ein Mann, der Millionen stahl und dafür andere umbrachte, kaum freiwillig das Feld räumen würde, wenn ihm die eine Hälfte der Beute noch fehlte.
    Jetzt ging es nicht mehr nur um den Fall und den fetten Finderlohn, sondern um ihr Leben. Und er würde alles tun, was er konnte, um sie zu schützen.
    Er forstete seine Aufzeichnungen noch einmal durch und hielt plötzlich inne. Fast hätte er sich in dem leichten Schreibtischstuhl nach hinten geworfen, aber ihm fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass dieser nicht dazu geschaffen war. Stattdessen beugte er sich vor und fuhr mit dem Finger über die Zeilen in seinem Ausdruck.
    Alex Crew hatte Judith P. Fines am 20. Mai 1994 auf dem New Yorker Standesamt geheiratet. Ein Kind, männlich, Westley Fines Crew, geboren am 13. September 1996 im Mount Sinai Hospital.
    Scheidung vor einem New Yorker Gericht am 28. Januar 1999.
    Judith Fines Crew übersiedelte im November 1998 mit ihrem Sohn nach Connecticut.
    Danach zog sie noch einmal um. Der jetzige Wohnort war unbekannt.
    »Na, das können wir doch herausfinden«, murmelte Max.
    Bisher hatte er diese Spur noch nicht verfolgt. Seine Überprüfung von Judiths Nachbarn, Partnern und Familie hatte wenig ergeben, und es wies auch nichts darauf hin, dass sie noch Kontakt zu Crew hatte.
    Er suchte so lange in seinen Aufzeichnungen, bis er seinen Bericht über Judith Crew, geborene Fines, gefunden hatte. Sie war siebenundzwanzig gewesen, als sie geheiratet hatten, und arbeitete in einer Kunstgalerie in Soho. Keine Vorstrafen. Obere Mittelschicht, solide Ausbildung - und äußerst attraktiv, wie Max feststellte, als er das Zeitungsfoto betrachtete, das er im Lauf seiner Nachforschungen über sie kopiert hatte.
    Sie hatte eine Schwester, die zwei Jahre jünger war als sie, und weder sie noch ihre Eltern waren besonders mitteilsam gewesen. Judith hatte den Kontakt mit ihrer Familie und ihren Freunden abgebrochen. Irgendwann im Sommer 2000 war sie mit ihrem kleinen Sohn verschwunden.
    Ob Crew sie wohl aufgespürt hatte? Wollte ein Mann mit einem solchen Ego nicht miterleben, wie er in seinem Sohn weiterlebte? Na ja, möglicherweise war er tatsächlich nicht sonderlich an einer Beziehung zu seiner Ex-Frau oder einem kleinen Jungen, der Forderungen stellte, interessiert, aber im Auge behalten würde er sie bestimmt, da war Max sich ganz sicher. Denn eines Tages war der kleine Junge erwachsen, und ein Mann wie Crew würde sein Erbe seinem eigenen Fleisch und Blut hinterlassen wollen.
    »Okay, Judy und kleiner Wes.« Max lockerte die Finger wie ein Pianist. »Dann wollen wir doch mal sehen, wo ihr seid.« Er senkte seine Finger über die Tastatur und begann mit der Suche.
    Freiwillig eine Polizeiwache zu betreten, ging ihm eigentlich gegen den Strich. Jack hatte nichts gegen Polizisten. Sie taten nur ihren Job, aber da sie dafür bezahlt wurden, Leuten wie ihm hinterherzuschnüffeln und in kleine vergitterte Zellen zu sperren, gehörten sie zu einer Spezies, die er lieber mied.
    Manchmal jedoch brauchten selbst Kriminelle einen Polizisten.
    Und wenn er diese Einheimischen hier nicht überlisten und aus diesen Hinterwäldlern nicht die Informationen herauskitzeln konnte, die er brauchte, dann sollte er sich am besten zur Ruhe setzen und einer ehrlichen

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