Ein Geschenk der Kultur
dem seltsamen silbernen Geschöpf hinauf. Jungtiere rannten ängstlich zu ihren Müttern. Andere Graser sahen einander an oder beobachteten Fropome, der immer noch unschlüssig war, was er tun sollte.
Der silberne Sämling ging zu einem anderen Graser und gab wieder Laute von sich. Verwirrt ließ der Graser einen Wind. Der Sämling ging zum Hinterteil des Tieres und richtete laut das Wort an dieses.
Fropome schlug ein paar Ranken zusammen, um achtungsvoll die Aufmerksamkeit des Geschöpfes auf sich zu lenken; dann breitete er zwei Blatt-Hände am Boden vor dem Sämling aus, als Zeichen der Unterwerfung.
Das Wesen machte einen Satz zurück, löste mit seinen stummeligen oberen Gliedmaßen ein Stück aus seiner Mitte und deutete damit auf Fropomes Ranken. Ein Blitz zuckte auf, und Fropome spürte einen heftigen Schmerz, als seine Blatt-Hände sich runzelten und rauchten. Instinktiv schlug er nach dem Geschöpf aus und warf es zu Boden. Das gelöste Stück flog über die Wiese und prallte einem der Graser gegen die Flanke.
Fropome war entsetzt und gleich darauf wütend. Er hielt das zappelnde Wesen mit einer unversehrten Ranke am Boden, während er seine Verletzungen untersuchte. Die Blätter würden wahrscheinlich abfallen, und es würde Tage dauern, bis sie nachwüchsen. Er benutzte einen anderen Limbus, um den silbernen Sämling hochzuheben und ihn sich vor die Augengruppe zu halten. Er schüttelte ihn, dann drehte er ihn auf den Kopf und drückte ihn mit dem oberen Ende auf die Blätter, die er verbrannt hatte; schließlich schüttelte er ihn erneut.
Er hob ihn wieder hoch, um ihn eingehender zu untersuchen.
Ein verdammt komisches Ding, das da aus einer Samenschote gekommen war, dachte er, während er den Gegenstand in alle Richtungen drehte. Es sah ein bißchen wie ein Graser aus, nur daß es dünner war und silbern und der Kopf nur aus einer glatten, spiegelnden Kugel bestand. Fropome kam nicht dahinter, wie es in aufrechter Stellung bleiben konnte. Der überdimensionale obere Teil ließ es besonders unausgewogen erscheinen. Möglicherweise war es nicht dafür vorgesehen, lange herumzuspazieren; diese spitzen, beinartigen Gebilde waren wahrscheinlich Wurzeln. Das Ding wand sich in seinem Griff.
Er riß ein Stück von der silbernen Außenrinde ab und probierte seinen Geschmack in einer Nistfalle. Er spuckte es sofort wieder aus. Kein Tier und keine Pflanze; eher ein Mineral. Sehr seltsam.
Tentankel in Wurzelrosa peitschten am Ende des stummeligen oberen Glieds, wo Fropome die äußere Schicht weggerissen hatte. Fropome sah sie ratlos an.
Er bekam eine der kleinen rosafarbenen Fasern zu fassen und zog daran.
Sie löste sich mit einem leisen ›Plop‹. Wieder kam ein Laut, diesmal gedämpft klingend, aus dem silbernen oberen Teil des Geschöpfes.
Sie liebt mich…
Fropome zog ein weiteres Tentakel heraus. Plop. Saft von der Farbe der untergehenden Sonne tropfte heraus.
Sie liebt mich nicht…
Plop plop plop. Er machte bis zum letzten Tentakel weiter.
Sie liebt mich…
Aufgeregt zog Fropome die Rinde vom Ende des anderen oberen Gliedes ab. Weitere Tentakel.
… Sie liebt mich nicht.
Ein Graserjunges kam heran und stupste gegen einen von Fropomes unteren Ästen. Im Maul hielt es das Brenngerät des silbernen Geschöpfes, das ihm in die Flanke geprallt war. Fropome schenkte ihm keine Beachtung.
Sie liebt mich…
Das Graserjunge gab das Zupfen an Fropomes Ast auf. Ms kauerte sich auf der Wiese nieder, ließ den Brenner ins Gras fallen und tapste mit einer Pfote forschend daran herum.
Der silberne Sämling wand sich heftig in Fropomes Griff und verspritzte dünnen roten Saft in alle Richtungen.
Fropome vollendete sein Werk an den Tentakeln des zweiten oberen Gliedes.
Plop. Sie liebt mich nicht.
O nein!
Das Graserjunge leckte den Brenner ab und schlug mit der Pfote darauf. Eins der anderen Jungtiere sah es mit dem glänzenden Gegenstand spielen und trottete zu ihm hin.
Fropome ging in die Hocke und zog die äußere Schicht von den plumpen Wurzeln am unteren Ende des Geschöpfes ab. Aha!
Sie liebt mich…
Das Graserjunge neben Fropome langweilte sich allmählich mit dem glänzenden Nippes; es wollte das Ding gerade achtlos liegenlassen, als es eins seiner Geschwistertiere wahrnahm, das sich mit neugierigem Blick näherte. Das erste Junge knurrte und versuchte, den Brenner mit dem Maul hochzuheben.
Plop… Sie liebt mich nicht!
Ach! Tod und Teufel! Sollen denn meine Pollen niemals ihre
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