Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Titel: Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
andere Absichten."
    „So?" fragte der junge Mann. „Sie müssen es ja wissen!"
    Clive wandte sich an Dr. Hurst. „Sie sind ganz sicher, daß er es ist?"
    „Ganz sicher", meinte Dr. Hurst und nickte grimmig. „Er trägt sogar noch den gleichen Anzug —"
    „Worum geht es hier eigentlich?" fragte Martineux. „Stimmt es nicht, daß Sie gestern einen Aufruf veröffentlichten und Blutspender darum baten, sich hier zu melden?"
    „Das stimmt”, sagte Dr. Shridden.
    „Na also!"
    „Weshalb hätten Sie wie von Furien davonlaufen sollen, wenn Sie gekommen waren, um Blut zu spenden?" fragte Clive.
    „Jetzt mal schön langsam", sagte der junge Mann. „Ich habe mich vorgestellt. Nun sind Sie an der Reihe. Wer sind Sie und was wollen Sie?"
    „Ich bin Detektivleutnant Hammer", erwiderte Clive und zog seinen Ausweis. „Genügt das?"
    Martineux betrachtete den Ausweis und nickte. „Right, und was werfen Sie mir vor?"
    „Stehen Sie mal auf!" forderte Clive.
    Der junge Mann gehorchte.
    „So — und jetzt heben Sie beide Hände", sagte Clive und trat auf Martineux zu.
    „Was soll das bedeuten?" fragte der junge Mann. Er kam jedoch Clives Aufforderung nach. Clive klopfte ihn ab. Dann faßte er mit einem raschen Griff in Martineux Gesäßtasche und holte einen Revolver heraus. „Was haben wir denn da?"
    Martineux ließ die Hände sinken. „Ist es neuerdings verboten, einen Revolver zu tragen?"
    „Nicht, wenn man einen Waffenschein dafür besitzt", sagte Clive und schnupperte an der Mündung der Waffe.
    „Den habe ich — Sie können, in New York anfragen", erklärte Martineux.
    „Ist die Waffe heute benutzt worden?" fragte Dr. Shridden gespannt.
    Clive nickte. Er untersuchte die Trommel der Waffe. „Zwei Kugeln fehlen."
    „Da haben wir es!" sagte Hurst. „Er ist es also gewesen. Er hat es getan!"
    „Was soll ich getan haben?" fragte Martineux irritiert und leicht verärgert.
    „Sie haben auf das Mädchen geschossen —- oder?" Clive legte die Waffe auf den Tisch.
    „Von welchem Mädchen ist hier die Rede?"
    „Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind", meinte Clive und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich spreche von dem Mädchen, das Sie besuchen wollten —"
    „Um es zu ermorden!" ergänzte Dr. Hurst.
    Martineux wandte sich dem Arzt zu. „Sie sind mit Ihren Schlußfolgerungen rasch bei der Hand." Dann blickte er wieder Clive an. „Okay, ich wollte zu dem Mädchen. Was beweist das schon?"
    „Unter Umständen eine ganze Menge. Wo wohnen Sie hier in Miami Beach?"
    „Im ,Manchester'.“
    „Ich muß Sie leider festnehmen, Martineux. Sie stehen unter dem Verdacht, einen Mordanschlag verübt zu haben."
    Martineux blickte Clive lange an. „Das kann nicht Ihr Ernst sein", sagte er dann. „Sie haben gar keinen Haftbefehl."
    „Stimmt. Aber machen Sie sich darüber keine Gedanken. Den bekomme ich binnen zwanzig Minuten."
    „Sie haben keinen Grand, so zu handeln! Das ist einfach infam!" sagte der junge Mann.
    „Wie würden Sie wohl an meiner Stelle handeln?" fragte Clive. „Dr. Hurst hat gesehen, daß Sie sich mit dem Opfer des Mordanschlages vor dem ,Manchester' gestritten haben. Sie sind im Besitz einer Pistole, in deren Magazin zwei Patronen fehlen und die offenbar vor kurzem benutzt wurde. Darüber hinaus wurden Sie hier im Hospital gestellt und versuchten zu fliehen, als man Sie festhalten wollte."
    „Hm", machte Martineux. „Das alles mag in Ihren Augen sehr verdächtig aussehen, aber trotzdem sind Sie im Irrtum, wenn Sie mich für den Täter halten."
    „Sie können nicht erwarten, daß wir Ihnen die Geschichte mit der Blutbank abkaufen."
    Martineux zuckte die Schultern. „Beweisen Sie mir das Gegenteil!"
    „Das werde ich auch tun", sagte Clive. „Unser Ballistiker wird feststellen, ob die Kugeln, die das Mädchen trafen, aus Ihrer Waffe stammen. Darüber hinaus werde ich dafür sorgen, daß Sie den Männern gegenübergestellt werden, die den Täter heute Nachmittag verfolgten."
    „Okay", meinte Martineux, „und hinterher werden Sie sich für einen eklatanten Mißgriff bei mir entschuldigen müssen!"
    „Ich habe mich nie davor gescheut, für meine Fehler einzustehen", sagte Clive.
    „Na", meinte Martineux, „da bleiben Sie ja in der Übung."
     
    3
     
    „Er ist's", sagte Bert Humphrey.
    „Er ist es nicht", sagte Roger Collins.
    Die beiden Zeugen saßen zusammen mit Clive Hammer vor einer hell erleuchteten Rampe, auf der fünf Männer Aufstellung genommen hatten. Einer von ihnen

Weitere Kostenlose Bücher