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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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verfolgte es sie so? Er war schließlich verlobt.
    Aus der Küche hörte man das Knallen eines Korkens. »Aber wir sollten vielleicht erst mal anstoßen«, sagte er, »Suzy lässt uns sicher nicht so einfach davon.«
    Sie gingen zusammen den Gang entlang.
    »Ich hab dein Zimmer schon geräumt«, bemerkte sie.
    »Aber wieso denn?«, protestierte er.
    »Nein, ehrlich, das geht schon. Ich schlafe auf dem Sofabett. Das macht mir nichts aus.«
    »Aber … na ja, ich wollte sowieso bei Lacey übernachten.«
    »Ach so … ja. Ja, natürlich.« Natürlich würde er bei Lacey schlafen. Wie hatte sie das vergessen können!
    »Tut mir leid. Ich hoffe, du hast nicht schon das Bett abgezogen, oder so was.«
    »War sowieso nötig«, lächelte sie. Sie betraten das Wohnzimmer, und Archie reichte jedem ein Glas.
    Sie standen im Kreis und hoben ihre Gläser wie Morris-Tänzer ihre Stöcke, bevor sie loslegen.
    »Schön, dass du wieder da bist, Henry, alter Junge«, sagte Archie mit einem breiten Lächeln. Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Hoffentlich ist nichts Wichtiges abgefroren?«
    »Nein!« Henry schüttelte lachend den Kopf. »Alles noch dran, keine Sorge.«
    »Umso besser!«, dröhnte Archie beruhigt. »In diesem Fall lasst uns auf die sichere Rückkehr unseres tapferen Polarforschers anstoßen!«
    »Auf deine sichere Rückkehr!«, riefen Suzy und Cassie.
    Sie ließen sich auf die Sofas plumpsen. »Was hat dir am meisten gefehlt?«, fragte Suzy und schwang ihre Elefantenfüße auf den Sofatisch.
    »Du meinst, abgesehen von S…«
    »Sag’s nicht!«, jaulte Suzy.
    »He, ich wollte sagen, abgesehen von deinem Shepherd’s Pie«, bemerkte Henry gerissen. »Mal sehen … ’ne Tasse Tee, die nicht mit geschmolzenem Schneewasser gemacht wurde. Mein tägliches Schwätzchen mit Cupcake, natürlich. Der beruhigende Anblick von Archies Boxershorts an der Leine über der Badewanne …«
    Archie nickte ernsthaft. »Sehr beruhigend.«
    »Und natürlich das schnell rotierende Karussell der unterschiedlichen Cassies. Wie viele hab ich verpasst, seit ich weg war?«
    Alle lachten, und Cassie verdrehte die Augen.
    »Dann erzähl doch mal«, forderte Archie ihn auf, »aber mindestens eine Rangelei mit einem Eisbären muss schon drin vorkommen«, verlangte er.
    »Und ich möchte hören, dass ihr jedes japanische Walfangboot, das euch vor den Bug kam, versenkt habt«, meinte Suzy.
    »Na gut«, sagte Henry grinsend, »wenn mir meine Memoiren schon diktiert werden … Was hättest du gern, Cassie?«
    Cassie zuckte hilflos mit den Schultern. Ihr Hirn war wie leer gefegt. Alles, was sie wissen wollte, war, ob ihm Venedig auch nicht mehr aus dem Kopf ging. Aber sein unbekümmertes Lächeln war nicht das eines Mannes, der vor etwas davonlief.
    »Wenn vielleicht die eine oder andere Wasserschildkröte drin vorkommen könnte?«, schlug sie lächelnd vor.

43. Kapitel
    Cassies Handy piepte zweimal. Sie hatte es vor dem Schlafengehen unters Kopfkissen geschoben, was leider ein Fehler gewesen war, denn nun konnte sie es schlecht überhören. Stöhnend wälzte sie sich herum. Ihre innere Uhr rebellierte. Durch ihre zugeschweißten Lider konnte sie die Sonne wahrnehmen, was bedeutete, dass es definitiv nach fünf Uhr morgens sein musste. Trotzdem … sie döste weg.
    Piep-Piep. Noch eine SMS. Sie seufzte. Wenn jetzt eine dieser verdammten Bräute einen frühmorgendlichen Hysterieanfall hatte, dann würde sie ebenfalls ausflippen. Sie schob die Hand unters Kissen, tastete nach ihrem Handy. Mit übermenschlicher Kraft riss sie die Lider auf und starrte aufs Display.
    Zieh dich an. Bin in zehn Minuten da.
    Hä?
    Sie rief die nächste auf. Im Ernst. Raus aus dem Bett.
    Sie stöhnte. Den Ton kannte sie aus Venedig. Henry war mal wieder in Fahrt.
    Acht Minuten später ertönte ein diskretes Klopfen an der Haustür. Cassie lehnte bereits dagegen und versuchte, ein bisschen im Stehen zu dösen. Sie hatte sich gegen ihren Willen beeilt, weil sie nicht wollte, dass Suzy und Arch gestört wurden. Die beiden sollten ihren Schlaf genießen, solange sie noch konnten.
    »Solltest du nicht unter Jetlag leiden, oder so was?«, brummelte sie böse und starrte ihn mit trüben Augen an. Henry erwiderte ihren Blick, die Hände in den Hosentaschen, ein schalkhaftes Grinsen auf den Lippen. Er fand ihre Morgenitis offenbar witzig.
    »Du hast da ein bisschen Zahnpasta …« Er deutete auf ihren Mundwinkel.
    »Ach.« Die Zahnpasta war noch nicht getrocknet. Sie rieb sie

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