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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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ihrem Kind. Ein sanfter, hingebungsvoller Ausdruck breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie konnte es nicht länger verhehlen: Auch sie war dem Neuankömmling rettungslos verfallen. »Sie wird ’ne Schönheit, wirst sehen. Das schönste kleine Mädchen, das es je gab.«
    »Und das modischste.« Cassie blickte auf. »Ich nehme an, du hast Anouk wieder als Patin eingesetzt?«
    Suzy hob die Augenbrauen. »Noch nicht. Nicht offiziell. Ich wollte erst noch mit dir reden. Bevor wir uns alle eine solche Verpflichtung aufladen. Ich muss sagen, ich war ganz schön platt, als ihr plötzlich mit ihr reingeplatzt seid.«
    »Na ja, das Ganze war schon ein bisschen spontan. Kelly hat nach mir gerufen, und da wusste ich, dass das Baby da ist. Ich hab es einfach nicht ausgehalten, dass wir in einem solchen Moment zerstritten sind. Wenn wir uns nicht mal in guten Zeiten zusammenraufen können, was ist dann erst mit den schlechten?«
    »Tz, ich hab’s doch gesagt – du bist zu gutmütig.«
    »Sie hat genug durchgemacht, Suze. Ich glaube, sie hat unter dieser unseligen Dreiecksgeschichte seit Jahren gelitten. Ehrlich, sie war so traurig in der ganzen Zeit, als ich bei ihr gewohnt habe.«
    »Ich kann noch immer nicht glauben, dass sie einen Fleece-Pulli anhatte.«
    »Ich auch nicht.« Cupcake war fest in ihren Armen eingeschlafen.
    »He, du bist ein Naturtalent.« Suzy ließ sich in die Kissen zurücksinken. »Genug von der Hochzeit! Ich ernenne dich zu Cupcakes Nanny.«
    Cassie schmunzelte, sagte aber nichts.
    Suzy fiel der sehnsüchtige Blick auf, mit dem Cassie das schlafende Baby betrachtete. »Warum habt ihr eigentlich keine Kinder bekommen, du und Gil?«, fragte sie nach einer Weile. »Lang genug verheiratet wart ihr ja.«
    Diese Frage traf Cassie unvorbereitet. »Ach … äh …« Sie ließ ihre Schultern sinken. Sie musste an Wiz’ fiese Bemerkung denken. Warum sollte sie Gil weiter schützen? »Weil er gesagt hat, dass er mich mit niemandem teilen will. Dass das, was wir haben, etwas ganz Besonderes ist. Ein Baby würde da bloß stören.«
    Suzy schaute sie schockiert an.
    Cassie hob die Augenbrauen. »Bockmist, ich weiß. Er hat gesagt, wir könnten es ja nach unserem zehnten Hochzeitstag probieren.« Sie zuckte die Achseln.
    »Wie großzügig«, höhnte Suzy.
    »Ja«, seufzte Cassie. »Die letzten drei Jahre waren einfach furchtbar. Ich hab die Tage gezählt. Es war das, was ich mir am allermeisten gewünscht habe. Ich war andauernd allein, aber er wollte einfach nicht hören. Ich brauchte gar nicht damit anzufangen. Ab dem zehnten, hat er gesagt. Nicht vorher.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Cass, warum hast du nie was gesagt? Ich hab angenommen, dass ihr euch nicht viel aus Kindern macht. Du hast nie Kinder erwähnt.«
    »Ich musste ihm versprechen, nicht mit euch darüber zu reden. Er hat gesagt, das ist unsere Privatsache, das geht keinen was an.«
    »Der hinterhältige Schuft! Er wusste, dass wir dir klarmachen würden, was er da für einen Unsinn redet!«
    »Ach, so schlimm war er auch wieder nicht, Suze! Ich glaube, da war Rory schon auf der Welt und … ich glaube, er steckte einfach in einer Situation, in der es für ihn kein Entkommen gab. Er ist im Grunde ein anständiger Mann.«
    »Anständig? Was ist so anständig daran, mit der besten Freundin seiner Frau zu bumsen?«
    »Ich meinte, dass er zu Rory steht.«
    »Ich weiß, was du gemeint hast. Aber er hat sich diese Suppe nun mal selbst eingebrockt. Und du solltest wirklich nicht so verständnisvoll sein. Und es ihm auch noch verzeihen.« Ein entsetzter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Du hast doch nicht etwa Gott gefunden, oder?«
    Cassie lachte leise. »Nein, das nicht.«
    »Gott sei Dank. Es wäre mir nämlich ein Horror, wenn Cupcakes Patinnen religiös wären.«
    Cassie hob die Augenbrauen. Suzy grinste.
    »Dann ist für morgen soweit alles klar?«, wechselte Cassie das Thema.
    »Ja. Hab die Torte heute abgeholt. Und das Geschirr und Besteck für das Festessen hab ich heute ebenfalls in Empfang genommen. Das Herrichten übernimmt sowieso die Cateringfirma.«
    »Und die Blumen? Hat Dean die richtige Farbe gekriegt?«
    »Er hatte sie heute noch nicht. Sie waren nicht in der Lieferung dabei.«
    »Du machst Witze!«, rief Cassie erschrocken.
    »Keine Sorge, alles unter Kontrolle«, sagte Suzy beschwichtigend. »Dean sagt, er kriegt sie ganz bestimmt morgen früh und wird sie mit dem 10:26-Uhr-Zug von Paddington losschicken. Der lässt mich schon nicht im

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