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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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abzulegen, darunter das allzu schnelle Erröten.
    »Kein Kommentar«, sagte sie spitz und tat, als würde sie die Speisekarte lesen, obwohl Bas natürlich sah, dass sie sie verkehrt herum hielt – und sie außerdem sowieso auswendig kannte. »Ich sollte mir wohl das Eiweißomelette bestellen«, sagte sie wehmütig.
    »Ja, das solltest du. Wenn Kelly nicht da ist, muss ich die Aufsicht über deine Nahrungszufuhr übernehmen.«
    »Hm. Aber weißt du, worauf ich wirklich Lust hätte? Auf ein richtig schönes Bacon-Sandwich. Wirst du mich verpetzen?« Sie schaute ihn über den Rand der Speisekarte an.
    Bas musterte sie streng wie ein Lehrer, dann stieß er einen dramatischen Seufzer aus und sagte in gesenktem Ton: »Wenn’s zum Schlimmsten kommt, kann ich mir ein Alibi für diesen Zeitpunkt verschaffen.«
    Cassie lachte. Eine Kellnerin tauchte auf und nahm ihre Bestellung entgegen.
    Sie sah sich um, während sie aus ihrer Puffa-Jacke schlüpfte – Kelly hatte die Lederjacke längst wieder an sich gerissen und hütete sie nun, indem sie sie praktisch nicht mehr ablegte. Dieses kleine Café, das Tea & Sympathy , war zu ihrem bevorzugten Treffpunkt geworden. Eine Engländerin hatte es eröffnet. Auch sie war fast daran verzweifelt, dass es in einer Stadt, die praktisch mit Kaffee angetrieben wurde, keine anständige Tasse Tee gab. Cassie liebte es, weil sie hier ihren Lieblingstee bekam und ihren Heißhunger auf Baked Beans mit ordentlichen englischen Würstchen – bangers genannt – und knusprigen Bacon befriedigen konnte, wenn auch mit schlechtem Gewissen. Sie kam nur mit Bas hierher – mit Kelly jedenfalls bestimmt nicht, und auch nicht mit Luke. Bas hatte sich, nach anfänglichem Misstrauen und einem regelrechten Verhör, was die Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel betraf, an die ungewöhnliche Nahrung gewöhnt und sogar sein Herz für Black Pudding, eine Art Blutwurst, entdeckt, wofür Cassie ihn hätte küssen können (und auch tat).
    »Bist also immer noch glücklich mit ihm, was?«, fragte Bas.
    »Immer noch.«
    »Hmpf. Einfach unerträglich.« Bas selbst hatte schrecklichen Liebeskummer. Er trauerte einem italienischen Chemiestudenten namens Stefano nach – und natürlich Tom Ford, wie immer.
    Cassie legte liebevoll eine Hand auf die seine. »Ich hab nachgedacht.«
    »Auweia.«
    »Wir sollten eine Dinnerparty geben.«
    »Wie bitte?«
    Cassie lachte. »Du hast richtig gehört. Du und ich, wir sollten eine Dinnerparty geben.«
    »Wieso denn?«
    »Weil’s eine nette, liebevolle Geste wäre. Es würde unseren Freunden zeigen, wie viel uns an ihnen liegt. Und ich hab bei Kelly immer noch was gutzumachen. Sie ist sich immer noch nicht ganz sicher, ob ich ihre Freundin bin oder ihre persönliche Nemesis.«
    »Läuft wohl immer noch nicht so toll, was?«
    Sie zuckte die Achseln. »Es holpert so dahin. Luke tut, was er kann, um uns wieder auf Kurs zu bringen, aber das braucht seine Zeit.« Sie sah auf. Die Kellnerin stellte ihnen eine große dickbauchige Teekanne hin. »Außerdem haben wir jetzt doch bald Thanksgiving, oder? Und das ist bei euch doch irgendwie wichtig, stimmt’s?«
    Bas schnappte nach Luft. »›Irgendwie wichtig!‹ Schätzchen, du hast Glück, dass hier nur Limeys rumhängen, Amerikaner hätten dich für diese Äußerung gelyncht. Das ist, als ob man die Stars and Stripes verbrennen würde.«
    Cassie verdrehte die Augen. »Also, wie findest du das?«
    »Hirnrissig find ich das. Was glaubst du, warum wir uns ausschließlich von Take-aways ernähren? New Yorker können nicht kochen.«
    »Ich schon. Ich koche für mein Leben gern. Das hab ich in Schottland andauernd gemacht.«
    »Na, dann koch du. Aber was soll ich machen? Den Leuten die Haare richten, bevor ich sie reinlasse?«
    Cassie lachte. »Du kümmerst dich um den Wein. Das war immer Gils Job. Er ist in den Keller verschwunden und mit einer staubigen Flasche und Spinnweben in den Haaren wieder aufgetaucht. Von Wein hab ich keine Ahnung.«
    Bas spießte etwas Black Pudding auf seine Gabel. Egal wie viel er aß, er blieb klapperdürr. »Und wen willst du einladen?«
    »Ach, nur die engsten Freunde: du und ich, Kelly und Brett – und Luke, wenn er kann. Könnte sein, dass er weg muss.«
    »Huuuh, du spielst aber die Coole.«
    »Nein, ich spiele nicht.« Sie schlürfte ihren Tee. »So ist es einfach.«
    »Na gut.« Er seufzte dramatisch. »Du kriegst deinen Willen. Wir können das Essen bei mir machen.«
    Eine winzige Pause. Cassie biss sich auf

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