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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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förmlich an Cassie. »Ja.« Er nickte.
    »Sie hat einen Neuen«, verkündete Suzy gerissen.
    »Suze, du solltest wirklich ein bisschen diskreter sein!« Cassie schüttelte den Kopf. Sie war knallrot geworden.
    »Was?« Henry wirkte schockiert. »Wen denn? Ist er …«
    »Henry, fang nicht schon wieder an!«, rief Cassie. »Mann, ihr übertreibt’s wirklich. Macht euch keine Sorgen, ich will mich weder von ihm schwängern lassen noch den Rest meines Lebens mit ihm verbringen.«
    »Kennt ihn jemand? Kennt ihn Kelly?«
    »Ja, keine Sorge, sie kennt ihn, alles in Ordnung.«
    »Aber …«
    »Also wirklich, es ist alles in Ordnung.« Cassie musste lachen. »Und ich bin total glücklich. Und ist das nicht die Hauptsache?«
    Henry starrte sie fassungslos an. Cassie hatte das Gefühl, dass ihm nicht mal bewusst war, dass er in der Unterhose vor ihr stand. Seine Haut hatte eine herrlich goldene Tönung.
    Cassie wies mit einem Nicken auf seine Brust. »Der Bluterguss ist weg, wie ich sehe.«
    »Ach so, ja. Jetzt muss nur noch die gebrochene Rippe heilen. Und wenn ich dann noch meine Phobie vorm Laufen im Freien überwunden habe, bin ich wieder tipptopp.«
    Cassie lachte. »Hast du heute noch was vor?«
    »Ich treffe mich mit ein paar Leuten im Pub, nichts weiter.«
    »Kommt Lacey auch?«, fragte Suzy kauend.
    »Ja, sie und noch ein paar.« Er schaute wieder Cassie an. »Und du? Triffst du dich heute Abend mit deinem Typen?«
    »Er ist bis Mittwoch in Costa Rica«, antwortete Suzy für sie.
    »Costa Rica! Was macht er denn? Verkauft er Kaffee?«, witzelte Henry.
    »Haha, den hab ich schon gebracht«, krähte Suzy triumphierend. »Er ist Modefotograf.« Nach ihrem Ton war das eine höchst disputable Beschäftigung. Noch schlimmer als beispielsweise Antarktis-Forscher.
    Cassie hob mahnend den Zeigefinger. »Fang bloß nicht an.«
    Er seufzte und starrte sie schweigend an. Offenbar hatte er nicht das Bedürfnis, die eingetretene Stille mit Worten zu füllen.
    »Also dann«, sagte er schließlich, »ich geh jetzt besser. Hier ist’s schon acht.«
    »Weiß ich.« Cassie grinste.
    »Die werden schon auf mich warten.«
    »Klar.«
    »War schön, dich zu sehen.«
    »Gleichfalls.«
    Suzys Kopf pendelte zwischen den beiden hin und her, wie bei einem Tennismatch.
    »Bis dann.«
    »Bis dann.«
    Er richtete sich auf und wandte sich ab.
    »Mein Gott! Eine stellare Konversation!«, rief Suzy spöttisch aus und ließ sich in die Kissen zurückplumpsen.
    »Ach! Das hab ich ganz vergessen …« Henry drängte sich noch mal ins Bild.
    »Ach, Menschenskind, Mann!«, schnauzte Suzy. »Was ist bloß los mit dir?«
    »Hat Kelly dir meine Liste gegeben? Ich hab sie in die Tasche von dieser Jacke getan.«
    »Ja, danke, ich hab den Zettel gefunden.« Cassie lachte. »Du hast ja einen eigenartigen Sinn für Humor, Henry. Eine Dinnerparty in Kellys Küche, was?«
    »Du musst’s einfach tun.«
    »Ja, ja.«
    »Selber ja, ja. Und einmal um den Central Park. Aber du verstehst schon, dass du das in einem Stück machen musst, ja? Und nicht häppchenweise über den Zeitraum von einer ganzen Woche.«
    Lachend ging er davon. Cassie konnte nur den Kopf schütteln. »Brüder! Bin ich froh, dass ich keinen habe.«

15. Kapitel
    Etwas klickte, wieder und wieder. Cassie blinzelte ein wenig, störte sich aber nicht weiter dran. An dieses Klicken hatte sie sich mittlerweile gewöhnt, es war sozusagen ihr Wecker. Wie jeden Morgen in den vergangenen zwei Wochen kauerte Luke auch jetzt über ihr und knipste ihr verschlafenes Gesicht. Cassie hatte immer Angst, dass sie fürchterlich aussah, eine Speichelspur im Mundwinkel oder Kissenabdrücke im Gesicht hatte. Seltsamerweise jedoch wirkte sie auf den Fotos wunderschön: schlafrosige Wangen, attraktiv zerzaustes Haar, Lippen wie zum Kuss geöffnet. Am Anfang hatte es sie gestört, ja, sie hatte es als Zudringlichkeit empfunden. Aber er liebte es nun einmal, sie zu knipsen, vorzugsweise in Schwarzweiß, im frühmorgendlichen Zwielicht, ohne zusätzliche Beleuchtung, nur im Schein der Sonne, die sich in den Häuserschluchten spiegelte wie ein Prisma. Sie hatte sich dran gewöhnt.
    »Aufwachen, Dornröschen«, flüsterte er und gab ihr einen zarten Kuss auf die Nasenspitze.
    Cassie streckte die Arme und rollte sich stöhnend auf den Rücken. Luke knipste drauflos.
    »Hör auf, das reicht«, brummte sie und warf einen Arm über ihr Gesicht.
    »Nie, nie reicht es«, lächelte er und schaute sie durch den Sucher an. Sie hob den

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