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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Semesters konnte jeder tun, was er wollte, und in den Ferien waren wir wieder ein Paar.«
    Â»Und damit warst du zufrieden?«
    Er zuckte die Achseln. »Was blieb mir anderes übrig? Theoretisch war es die ideale Lösung. Meine Kumpel konnten es kaum glauben – in Durham jedes Mädchen, das ich wollte. Und zuhause Cat.« Er schaute sie unter seinen dichten Wimpern hervor an. »Aber es war nie so gut, wie es sich anhörte.«
    Â»Und als sie nach London zog?«
    Â»Nicht viel anders. Ich hing oft bei ihr und Sam rum, aber wir haben uns immer öfter gestritten. Sie wollte ihre Freiheit. Und ich symbolisierte ihr Zuhause, alles, wovor sie fliehen wollte. Sie wollte nicht mal dran denken.«
    Â»Was? Nicht mal an Kitty?«
    Â»Nein, nicht mal an sie.«
    Â»Aber warum wollte sie vor zuhause fliehen?«, fragte Laura.
    Â»Ihre Eltern hatten eine schlimme Scheidung hinter sich. Das hat in Cat irgendetwas ausgelöst«, antwortete er. »Na, wie auch immer, irgendwann war’s kaum noch auszuhalten. Du verstehst schon: Ich kann nicht mit ihr. Ich kann nicht ohne sie. So was in der Art. Hat uns beide total kaputt gemacht.«
    Â»Was brachte schließlich das Fass zum Überlaufen?«
    Â»Rob. Ist einfach so aufgetaucht. Und innerhalb von wenigen Monaten war er mit ihr verheiratet. Da waren wir gerade mal wieder auseinander. Ich hab’s erst erfahren, als die Hochzeitseinladung durch den Briefschlitz plumpste.« Er sprang auf und begann erregt auf und ab zu gehen. Seine Kiefermuskeln traten hervor.
    Â»Aber da war’s schon zu spät?«
    Er schaute in die schwarze Nacht hinaus und nickte.
    Â»Bist du zur Hochzeit gegangen?«
    Â»Nein, natürlich nicht. Ich schaue doch nicht zu, wie sie zum Altar schreitet, um einen anderen zu heiraten. Ich bin dann nach Mailand gegangen.«
    Â»Du hast ihretwegen deine Heimat verlassen.«
    Â»Ich dachte, mehr Distanz würde helfen. Würde es mir leichter machen, darüber hinwegzukommen. Ein ganz neuer Anfang.«
    Laura starrte auf seinen Rücken. »Und wann hast du sie nach der Hochzeit zum ersten Mal wiedergesehen?«
    Er wandte sich zu ihr um, drückte seinen Rücken an die eiskalte Scheibe, ohne eine Miene zu verziehen. »Vor zwei Jahren. Da stand sie vor meiner Tür. Einfach so.«
    Â»In Mailand?«
    Er nickte. Allmählich tat er ihr leid. Er hatte seine Heimat verlassen, es mit anderen Frauen versucht, kam aber einfach nicht von Cat los. Wusste sie eigentlich, was er für sie empfand? Wusste er es? So, wie er sich benahm, mit jedem flirtete – mit ihr, Orlando, Sam –, glaubte Laura fast, dass es ihm nicht bewusst war.
    Â»Und was ist mit Isabella?«
    Er schaute sie durchdringend an. »Was soll mit ihr sein? Sie ist fantastisch. Und Cat ist verheiratet. Was soll ich denn machen? Soll ich leben wie ein Mönch? Mein Leben an mir vorbeiziehen lassen, bloß weil Cat aus irgendeiner Laune heraus geheiratet hat?«
    Â»Es war wohl kaum eine Laune, Alex. Sie sind seit fünf Jahren verheiratet.«
    Er zuckte mit den Schultern und wandte seinen Blick ab. Isabella tat ihr leid, aber zu ihrer eigenen Überraschung er fast noch mehr.
    Sie stieß langsam den Atem aus. »Also gut, ich denke, wir sind hier fertig.« Sie erhob sich.
    Â»Was? Aber wir haben doch gerade erst angefangen.« Er kam näher, blieb dicht vor ihr stehen. Als ob jemand auf seine Reset-Taste gedrückt und auf Flirten zurückgeschaltet hätte.
    Laura schüttelte den Kopf. Seine Nähe ließ sie jetzt vollkommen kalt. Sie hätte sich nicht sicherer fühlen können. »Ich musste nur die Essenz eurer Beziehung verstehen, Exfreund Alex, und das habe ich. Ich weiß jetzt, was für einen Anhänger ich machen werde, um deine Rolle in Cats Leben abzubilden.«
    Â»Was denn für einen?«
    Aber Laura schüttelte den Kopf. »Das bleibt Cats Überraschung. Du wirst es noch früh genug erfahren.«
    Alex starrte sie sekundenlang an. Er schien in sich zusammenzufallen, als hätte man die Luft aus einem Ballon gelassen. Er konnte deutlich sehen und spüren, dass sie nichts mehr für ihn empfand. Was zuvor geknistert und gekribbelt hatte wie verrückt, fühlte sich nun an wie abgestandener Sekt. Er hatte sein Herz an Cat verloren, das wussten sie nun beide.
    Er ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ohne einen Scherz, ohne sein freches Grinsen. Er schien nur

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