Ein Geschenk zum Verlieben
zwischen den beiden war zum Schneiden. Wie hatte sie es überhaupt geschafft, ihn zu der Ausstellung zu überreden?
»Da seid ihr! Ich habe euch schon überall gesucht.« Rob tauchte in ihrer abgelegenen Ecke auf und gesellte sich zu ihnen. Er schaute Ben an. »Hallo. Rob Blake.«
»Ben Jackson.« Die beiden schüttelten sich die Hände.
Rob überlegte. »Sind Sie der Ben �« Er warf seiner Frau einen fragenden Blick zu. »Von Mins Galerie?«
Sie nickte.
»Sie müssen Cats Mann sein. Tut mir leid, dass wir uns an dem Abend nicht kennen gelernt haben.«
»Ich war in New York, wenn ich mich recht entsinne. Aber das, was ich privat von Ihrer Ausstellung gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt.«
Ben nickte. »Das habe ich alles Cat zu verdanken. Sie haben eine bemerkenswerte Frau. Sie ist viel mehr als nur ein hübsches Gesicht.«
»Das sage ich ihr ja auch immer, aber â¦Â« Rob hob die Arme. »Sie gibt trotzdem dreihundert Pfund für Gesichtspflege aus!«
Alle lachten. AuÃer Cat.
»Wenn Sie mich entschuldigen würden. Ich bin eigentlich nur hier, um mich bei meinen neuen Mäzenen anzubiedern. Sie haben gerade vier groÃe Wandgemälde für ihren neuen Firmensitz in Farringdon in Auftrag gegeben.« Er verdrehte die Augen, um zu zeigen, was er wirklich davon hielt. »Die kommerziellen Zwänge eines Künstlerlebens.«
Rob schaute Bens entschwindendem Rücken nach, dann wandte er sich ihnen zu. Zum ersten Mal erblickte er Laura heute Abend. Nervös war sie sich bewusst, wie er sie in dem eintausend Pfund teuren Kleid seiner Frau musterte.
»Ich dachte, du hättest dir das Kleid extra für den heutigen Abend gekauft?«, sagte er zu Cat.
Aber Cat schien ihn gar nicht zu hören. Sie starrte blicklos zu Boden.
»Ãhm, um ehrlich zu sein, sie hat mir damit ausgeholfen«, sprang Laura ihr zu Hilfe. »Ich habe nichts Richtiges in den Geschäften gefunden. Und das, was gepasst hätte, war zu teuer. Cat meinte, ich könnte mir stattdessen dieses Kleid hier borgen.«
Das stimmte nicht ganz. Laura hatte sich auf den ersten Blick in das graue Kleid verliebt, das Cat jetzt anhatte. Es passte genau zu ihren Augen, und sie hätte es sich, gerade noch, leisten können. Wenn sie sich dafür einen Monat lang von Baked Beans ernährt hätte. Aber als sie Cats sehnsüchtigen Blick sah, sobald sie damit vor dem Spiegel stand, hatte sie es ihr überlassen. Es war das Mindeste, nach allem, was Cat schon für sie getan hatte.
»Willst du damit sagen, dass Cat sich ein neues Kleid gekauft hat, nur damit du dir keins kaufen musst? Na, das nenne ich Umverteilung von Reichtum.«
»Jetzt sei nicht so hässlich, Rob!«, sagte Cat kalt. »Du weiÃt sehr gut, dass die Kleider, die die meisten Frauen hier anhaben, zehnmal mehr wert sind als das hier.«
Eine angespannte Stille trat ein. Rob wandte den Blick von ihnen ab, und Cat trank stumm ihr Glas aus. Laura schaute verlegen weg. Das war nicht das erste Mal, dass sie zwischen die beiden geriet.
»Vielleicht solltest du dich ein bisschen bremsen«, sagte er und wies mit einem Nicken auf ihr Glas.
Cat warf ihm einen giftigen Blick zu. »Ich muss auf die Toilette. Bin gleich wieder da, Laura.«
Laura wollte instinktiv mitgehen â sie hatte sich in den letzten vierundzwanzig Stunden angewöhnt, alles zu tun, was Cat tat â, aber Cat hatte sich bereits abgewandt und verschwand. Laura blieb verlegen zurück und tat, als würde sie Such den Star spielen. Ein Kellner erschien wie aus dem Nichts und füllte ihre Gläser.
Es war das erste Mal seit dem Kuss, dass sie allein waren.
»Amüsierst du dich gut?«, fragte Rob sarkastisch.
»Könntest du mir Bertie Penryn zeigen?«, sagte sie forsch. »Ich möchte mich ihm heute Abend vorstellen.«
Er presste verärgert die Lippen zusammen, wie Laura sah. »Gut, ich stelle dich nach dem Dinner vor.«
»Nicht nötig. Das schaffe ich dann schon selbst.«
Er zog die Augenbrauen hoch. Offenbar war er da anderer Meinung.
»Was ist?«, fauchte sie.
»Nichts. Wenn du es so wünschst.« Er schob, sichtlich skeptisch, eine Hand in seine Hosentasche.
»Ich brauche deine Hilfe nicht«, beharrte sie.
»Ach nein? Bist du dir da so sicher? Ich frage bloà nach, da ich hier Folgendes sehe: Du bist auf dem Ticket meiner
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