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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Frau hier reingekommen, du trägst ihr Kleid, hast dich wie sie frisiert, wie sie geschminkt …« Es war klar, was er meinte.
    Â»Cat hat mich heute hierher eingeladen, um mir die Gelegenheit zu geben, einen wertvollen neuen Geschäftskontakt zu machen. Und genau das werde ich tun.«
    Sie schwiegen kurz, starrten auf die Leute, die sich schwatzend und lachend im Saal drängten. Lauras Blick wurde auf den Schmuck der Frauen gelenkt, der an Handgelenken, Hälsen und Ohren funkelte. Sie beobachtete, wie die Männer einander kumpelhaft auf die Schulter klopften oder sich kräftig die Hände schüttelten.
    Â»Hast du meine E-Mail bekommen?« Seine Stimme war jetzt gedämpfter, der Blick nach vorn ins Leere gerichtet.
    Laura zog geräuschvoll zustimmend Luft durch die Nase ein. Er schaute sie an.
    Â»Ich hätte das nicht tun sollen.«
    Sie wollte nicht mit ihm streiten, wollte überhaupt nicht darüber reden. Oder ihn ansehen. »Ich weiß.«
    Das war nicht die Antwort, die er erwartet hatte. Abermals trat Schweigen ein.
    Â»Sollten wir nicht darüber reden?«
    Sie stieß ein freudloses Lachen aus. »Nein.«
    Verärgert über ihre abweisende Haltung, stellte er sich in ihr Blickfeld, zwang sie, ihn anzusehen. »Hast du denn nicht mal wenigstens darüber nachgedacht?«
    Lauras Herz klopfte wie wild. In einer Sekunde von null auf hundert. »Nein.«
    Â»Nein?«
    Sie wandte den Kopf ab, hatte Angst, dass man ihr ansah, dass sie log. »Ich hab andere Sorgen.«
    Er musterte sie mit schmalen Augen, als ihm einfiel, wie sie von Cat in den Hubschrauber verfrachtet worden war. Die geliehene Sonnenbrille. »Du meinst das, worüber du und Cat heute früh geredet habt?«
    Sie sagte nichts.
    Â»Was war los? Ich konnte sehen, dass was nicht mit dir stimmte.«
    Â»Mir geht’s gut.«
    Â»Ist es Jack?«
    Â»Geht dich nichts an.«
    Â»Aber Cat schon?«
    Â»Sie ist eine Freundin.«
    Â»Und ich nicht?«
    Â»Was glaubst du denn?«, fauchte sie. »Ich weiß wirklich nicht, was du gegen mich hast. Aber du scheinst es von Anfang an auf mich abgesehen zu haben. Erst versuchst du mich einzuschüchtern und zu überfahren, nur damit ich deinen Auftrag annehme. Du verhältst dich permanent grob und aggressiv mir gegenüber. Und dann fällst du mich praktisch an!« Sie rang nach Luft. »Und seit gestern zeigst du mir die kalte Schulter. Nein, ich würde nicht sagen, dass wir Freunde sind.«
    Laura wendete sich wieder dem »Celebrity Watching« zu. Sie hatte Keira Knightley erspäht und tat so, als würde sie das interessieren. Rob musterte sie schweigend.
    Â»Ich war verärgert über die Art, wie du Kitty gestern behandelt hast.«
    Â»Und wie habe ich sie behandelt?«, fragte sie spitz.
    Â»Cat brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und schon hast du Kitty sitzen gelassen.«
    Â»Das ist nicht wahr! Cat hat mir die Gelegenheit offeriert, einen wichtigen Geschäftskontakt zu machen, der meiner Karriere förderlich ist. Bertie Penryn könnte wichtig für mich sein. Kitty versteht das.«
    Seine Miene verriet, dass er anderer Meinung war, doch er sagte nichts weiter. Laura wandte sich wieder Keira zu, die in Chanel gehüllt durch den Saal schwebte. Kitty verstand das doch, oder?
    Â»Und was den Rest angeht – du treibst mich einfach in den Wahnsinn«, fuhr er fort. »Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich von dir halten soll. Ich dachte, du wärst … ich weiß nicht, eine verwandte Seele oder so was. Auf dem ›Combin‹. Ich dachte, du fühlst genau wie ich, die Erregung der Geschwindigkeit, den Reiz der Gefahr, das Gefühl von Freiheit … Aber vielleicht wolltest du ja bloß mal in einem Hubschrauber geflogen sein.«
    Â»Das ist nicht wahr!«
    Â»Ich weiß, dass es nicht wahr ist!«, stieß er gereizt aus, aber dennoch zufrieden darüber, sie endlich aus der Reserve gelockt zu haben. »Ich hab schließlich Augen. Ich kann sehen. Ich sehe es jetzt. Ich sehe immer wieder dieses Wilde, Freie in dir aufblitzen. Und im nächsten Moment schleichst du herum wie …«
    Â»Ich schleiche nicht!«, zischte sie.
    Â»Du schleichst herum wie eine arme Sünderin«, fuhr er unbeeindruckt fort. »Als müsstest du dich dafür entschuldigen, dass du existierst. Du tust weniger Essen auf deinen Teller als jeder

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