Ein Geschenk zum Verlieben
andere. Als wir bei Kitty auf dem Sofa saÃen, bist du zusammengeschrumpft wie ein Gänseblümchen. Nur damit wir uns nicht berühren , Gott bewahre!« Seine Augen brannten sich in die ihren. »Es kommt einem vor, als wolltest du dich dafür entschuldigen, dass du atmest. Als wolltest du dich unsichtbar machen.«
Laura starrte ihn trotzig an. »Ist mir doch egal, was du von mir hältst.«
»Du versuchst was zu verbergen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Doch! Mein Fehler war zu glauben, dass dich das irgendwie interessanter macht. Dass du anders bist als andere. Das hat mich fasziniert. Ich dachte, du tust nur so, als ob du normal wärst. Aber vielleicht irre ich mich ja. Ich habe offensichtlich versucht, etwas zu sehen, was nicht da ist.« Er starrte sie herausfordernd an â er wollte, dass sie ihm widersprach. Aber sie war nicht bereit, auf sein Spiel einzugehen.
Sie starrte ebenso stur zurück. »Dâ¦Â du hast recht. So ist es.« Sie rang zittrig nach Luft.
Er bemerkte, wie verstört sie war. »Immer, wenn ich versuche, mich bei dir zu entschuldigen, streiten wir nur noch mehr. Wie kommt das?«
»Du bist derjenige, der eine Mission hat. Ich will einfach bloà meine Ruhe haben. Und meinen Job erledigen. Du hast mich gebeten, Cats Freunde und Familie zu interviewen. Das habe ich getan.«
»Nein, du hast mehr als das getan«, widersprach er. »Du denkst, sie sind jetzt auch deine Freunde: Kitty, Orlando, Cat. Sogar Alex â du hast dich von ihrer ersten Liebe küssen lassen. Als ob du sie sein willst.« Er beugte sich ein wenig vor. »Aber was machst du nächste Woche, wenn die Kette fertig ist, Laura? Wirst du wieder nach Suffolk verschwinden? Zurück zu Jack?«
Sie starrte ihn an, fassungslos, verzweifelt. Er hatte unwissentlich ihre Achillesferse bloÃgelegt.
Er trat noch ein wenig näher. »Oder hast du vor, bei uns einzuziehen, bei mir und Cat? In unser Gästezimmer? Ist es das? Ich gebe eine Kette in Auftrag und kriege dafür eine Mitbewohnerin?« Seine Stimme war hart und zornig.
»Cat und ich, wir sind Freundinnen geworden. Was soll daran falsch sein? Ich kann dir ja aus dem Weg gehen, wenn es das ist, was du willst.«
»Was weiÃt du schon, was ich will?«
Laura starrte ihn an. Sie war fest entschlossen nicht zu weinen. »Ich weià wirklich nicht, warum du mich derart attackierst. Ich habe dich schlieÃlich nicht darum gebeten, bei mir in der Werkstatt aufzutauchen. Ich hab dich nicht darum gebeten, mich nach Verbier einzuladen. Oder mich zu küssen.«
»Ich wollte dich nicht küssen! Aber es ist, verdammt noch mal, trotzdem passiert!« Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt, machte eine halbe Drehung und nahm ein Glas Brandy vom Tablett eines vorbeikommenden Kellners. Er leerte es in einem Zug und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Dann wandte er sich wieder Laura zu. »Du musst aus unserem Leben verschwinden, Laura. Und damit meine ich uns alle, nicht bloà Cat. Auch Kitty und die anderen.«
»Aber warum ?«, fragte sie verzweifelt. »Was kümmert es dich, mit wem ich befreundet bin?!«
»Ich will dich nicht mehr sehen.«
Seine Worte zerschnitten sie wie mit Messern. Aber er wirkte nun nicht weniger verzweifelt als sie. »Wegen Cat? Oder deinetwegen?«, fragte sie.
»Laura? Mensch, du bist es wirklich!«
Laura schaute nach links. Ein groÃer Mann mit kurzgeschorenen Haaren und einem Ausschlag vom Rasieren hatte sich zu ihr umgedreht.
»Timothy?«
»Mein Gott, wie lang istâs her!«
Er umarmte sie stürmisch. »Wie gehtâs dir? Himmel, du siehst umwerfend aus! Und wer ist dieser glückliche Bursche?« Timothy bot Rob freundlich die Hand. »Sag bloÃ, du bist verheiratet.«
»Gott, nein!«, stieà Laura hervor, wofür sie einen bösen Blick von Rob erntete. »Das ist Rob Blake. Er ist ein Kuâ¦Â« Fast wäre ihr »Kunde« herausgerutscht, doch in diesem Moment tauchte Cat wieder auf, frisch und rosig wie eh und je.
»Nein, das ist mein Mann, der Arme.« Cat bot Timothy lächelnd die Hand. »Aber ich bin sicher, er hätte lieber Laura geheiratet, wenn er ihr vor mir begegnet wäre. Ich bin die schlechteste Ehefrau der Welt, kann weder kochen noch bügeln und einkaufen schon gar nicht. AuÃer, es ist ein Designerkleid.« Sie lachte
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