Ein Geschenk zum Verlieben
flüsterte er und kam ihr dabei so nahe, dass sein Atem über ihr Ohr strich.
»Wieso? Was würde das bedeuten?«, entgegnete Laura kokett. »Kein neuer Bentley? Oder müssten Sie dann den Kauf Ihrer privaten Insel aufschieben?«
»Ich werde Sie persönlich zur Verantwortung ziehen, sollte ich Haus und Hof verlieren.« Er schaute ihr feurig in die Augen. Es war klar, was er andeuten wollte.
»Na, dann wollen wir hoffen, dass er nicht auch Ihr Geld aufs Spiel setzt«, flüsterte Laura ihm zu.
»EinhundertdreiÃigtausend. Wer bietet mehr? Niemand?«
Stille war eingetreten. Keiner wollte sich weiter vorwagen, denn immerhin bestand die Möglichkeit, dass Rob einen Rückzieher machte â und mit einer solchen Summe wollte keiner sitzen gelassen werden. Nicht, wo die attraktivsten Posten noch ausstanden. Die Fahrt mit Jenson Button zum Beispiel. Oder die Tennisstunde mit Rafa â¦
»Zum Ersten ⦠zum Zweiten ⦠und zum Dritten! Das Gebot geht an den tapferen Mr Blake!«, rief der Auktionator triumphierend aus. »Möge seine Frau immer in so umwerfender Aufmachung erscheinen!«
Alle sprangen auf, applaudierten, trampelten, pfiffen. Rob nickte gutmütig. Laura beugte sich über den Tisch und tauschte einen High Five mit Cat aus. Diese genoss ganz offensichtlich die Aufmerksamkeit.
»Das war ein PR-Geniestreich für âºBlake & Somnerâsâ¹Â«, sagte Simone zu Laura, als sie sich wieder setzten, und füllte ihr Wodkaglas. »Mal sehen, wie viele Anfragen am Montag bei uns eingehen. Diese Burschen hier lieben einen Mann mit Cojones .«
»Und als Nächstes, Ladys und Gentlemen, kommen wir zu einem meiner persönlich liebsten Posten: ein Tag Paragliding in Scafell im Lake District. Darf ich alle, die diese herrliche Freizeitbeschäftigung noch nie ausprobiert haben, bitten, es dringend zu versuchen? Es gibt keine schönere Art, unser Ländchen von oben zu betrachten â sogar schöner als vom Privatjet, glauben Sie mir.«
Vereinzeltes Gelächter.
»Da die meisten von Ihnen jungfräulich sind â zumindest, was diesen Sport betrifft â, lassen Sie uns mit einem Gebot von fünftausend Pfund beginnen. Wer bietet fünf?«
Ganz hinten ging eine Hand hoch.
»Danke, Sir. Wer bietet sieben? Sieben sind geboten â¦Â« Er schaute zurück zum ersten Bieter. »Zehn, Sir?«
Der Mann schüttelte den Kopf.
»Zehn? Wer bietet zehn? Kommen Sie, kommen Sie, Sie haben sich doch von Mr Blakes GroÃzügigkeit nicht etwa einschüchtern lassen? Gut, dann neun. Es ist für einen guten Zweck, meine Damen und Herren â¦Â«
Lauras Hand schoss hoch.
»Eine neue Bieterin! Herzlichen Dank, Miss Laura �«
»Cunningham.« Laura lächelte.
Applaus tönte durch den Saal.
»Laura! Was zum Teufel machst du da?«, zischte Rob ihr über den Tisch zu. »Du weiÃt, dass du dir â¦Â« Fast hätte er vor dem versammelten Tisch verraten, dass sie sich das nicht leisten konnte.
»Miss Cunningham hat das höchste Gebot abgegeben. Wer bietet zehn und verwehrt der Dame ihren Herzenswunsch?«
Der Auktionator und Rob schauten sich um. Niemand, wie es schien.
Rob warf einen besorgten Blick auf Laura. Er hob die Hand.
»Ah, Mr Blake! Tz, tz, Sie überbieten Ihre eigene Tischnachbarin?« Sein Blick richtete sich mit diebischem Vergnügen auf Laura. »Und Sie? Bieten Sie elf?«
Laura nickte. »Elf.«
Rob erbleichte. »Laura â¦Â«
Alle Blicke waren erwartungsvoll auf ihn gerichtet. »Zwölf?«
Ein knappes Nicken.
»Dreizehn, Miss Cunningham?«
»Ja.«
»Mr Blake?«, fragte der Auktionator erwartungsvoll.
»Fünfzehn«, antwortete Rob gepresst. Sein Blick war bohrend auf Laura gerichtet, die ihm jedoch ihr Profil zuwandte und ihn geflissentlich ignorierte.
»Zwanzig«, erwiderte Laura wie aus der Pistole geschossen.
Ein allgemeines Aufkeuchen ging durch den Saal. Laura konnte das Aufflammen von Robs Zorn spüren wie einen Stromschlag. Aber sie scherte sich nicht darum. Er hatte ihr nichts zu sagen. Er hatte sich nicht in ihr Leben einzumischen. Und er hatte nicht das Recht, ihr vorzuschreiben, wer ihre Freunde waren oder wie sie ihr Geld ausgab.
Eine lange Stille trat ein. Selbst der Auktionator, der an der Körpersprache der beiden ablas, wie es um sie stand â
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