Ein Geschenk zum Verlieben

können. Er nickte widerwillig. Der Saal brach in Gelächter und Applaus aus.
    Â»Mr Blake, freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen. Ich habe das Gefühl, dass wir uns im Laufe des Abends noch ein wenig näherkommen werden.«
    Die Menge brüllte vor Lachen. Rob verdrehte die Augen. Cat hauchte den Anwesenden eine Kusshand zu und verließ mit schwingenden Hüften den Saal, Laura hinter sich herziehend.
    Â»Wie schaffst du das?«, fragte Laura atemlos. »Ich wäre gestorben, wenn er mich vor allen Anwesenden angeredet hätte. Ich meine, all diese Stars und Politiker …«
    Â»Folge mir.« Cat öffnete grinsend die Tür, die zu den luxuriösen Marmortoiletten führte.
    Sie betrat eine Kabine, und Laura wollte gerade eine andere auswählen, da sagte Cat: »Komm rein, schnell!«
    Laura warf einen ängstlichen Blick zur Klodame, die damit beschäftigt war, die makellos sauberen Waschbecken zu wienern. Auf Zehenspitzen folgte sie Cat. »Was ist?«
    Cat zog sie herein und schloss die Tür ab. Sie machte ihre Tasche auf. »Das ist.« Lächelnd holte sie ein kleines Plastiksäckchen mit einem weißen Pulver hervor, dazu eine Puderdose.
    Laura starrte sie mit offenem Mund an. »Cat, ich …« Aber Cat war schon damit beschäftigt, ein paar weiße Lines auf dem Compact-Spiegel zu formen. Ȁh, danke, aber das ist nicht mein Ding.«
    Cat schaute sie mit wissenden Augen an. »Hast du es denn schon mal probiert?«
    Laura schüttelte den Kopf. »Nein, aber …«
    Â»Woher willst du dann wissen, ob’s dir gefällt oder nicht?« Sie legte eine warme Hand auf Lauras Arm. »Ist doch bloß ein Spaß, Laura, und du wirst sehen, das gibt dir unglaubliches Selbstvertrauen. Du hast eine schlimme Woche hinter dir, und das hier wird dich aufmuntern. Schließlich wollen wir uns doch amüsieren!«
    Laura wandte nervös den Blick ab.
    Â»Laura, ich kann dir sagen, dass es leichter wäre, die Leute dort draußen zu zählen, die nicht drauf sind. Du vertraust mir doch, oder? Würde ich dir je was Schlechtes raten?«
    Laura schaute Cat an. Sie sahen einander so ähnlich, dass sie Schwestern sein könnten. War es nicht das, was der Auktionator angenommen hatte? Und Cat hatte ihm nicht widersprochen. Sie waren einer Meinung.
    Laura nickte zustimmend.
    Cat zwinkerte ihr zu. »Dann wollen wir jetzt ein bisschen Spaß haben.«

39. Kapitel
    A h, meine Damen!«, rief der Auktionator aus, als sie wieder auftauchten. »Wir haben Sie schon vermisst! Wir kommen jetzt zum Posten mit der Nummer achtzehn: eine Styling Session mit Miss Zoe. Ihre umwerfenden Kleider verraten mir, dass Ihnen dieser Name nicht unbekannt ist?«
    Â»Im Gegenteil«, rief Laura lachend. Mit einem kessen Hüftschwung ging sie zwischen den Tischen hindurch. »Cat hat bald Geburtstag, und ihr Mann hat den strikten Befehl, dieses Gebot für sie zu gewinnen. Oder …« Sie ließ das Wort drohend in der Luft hängen.
    Aufgeregtes Gelächter brach aus. Rob bekam mehrere mitfühlende Schulterhiebe von Geschlechtsgenossen. Cat hakte sich bei Laura unter. Zusammen gingen sie zu ihrem Tisch zurück.
    Â»Das wird den Preis um 20.000 Pfund hochtreiben, noch bevor die Gebote anfangen«, flüsterte Cat ihr zu.
    Â»Ja, das dachte ich mir schon«, grinste Laura.
    Â»Nun, das freut mich zu hören«, rief der Auktionator. »Allein dieses ›Oder …‹ sollte dafür sorgen, dass so mancher Mann im Raum Mr Blake wird überbieten wollen.« Die Männer röhrten, als sie das hörten. Es klang mittlerweile mehr wie in einem Rugby-Klub als in einem Nobelhotel in Knightsbridge.
    Laura ließ sich zufrieden auf ihren Stuhl sinken. Trotzig schaute sie zu Rob hinüber. Sie wusste ganz genau, was sie getan hatte.
    Â»Nun, sollen wir mit 30.000 anfangen?« Der Auktionator schaute Rob herausfordernd an. »Ein kleiner Preis, finden Sie nicht, um einer so schönen Frau zu noch mehr Schönheit zu verhelfen?«
    Der Saal hielt den Atem an. Alle warteten auf seine Reaktion, auf sein Nicken – und schossen die Gebote direkt durch die Decke. Jeder Mann wollte mitbieten, denn jeder wusste, dass es Robs Ehre verlangte, den Sieg davonzutragen.
    Garth beugte sich zu Laura. »Ich hoffe, Sie haben mit Ihrem kleinen Trick nicht meinen Weihnachtsbonus aufs Spiel gesetzt«,