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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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warf Laura einen harten, feindseligen Blick zu. »Die anderen sind schon im Wohnzimmer. Komm, gehen wir zu ihnen.«
    Sie zwängten sich in die kleine Diele hinaus und dann ins Wohnzimmer. Laura verschwand kurz in der Stiefelkammer, um ihr Gepäck dort unterzubringen. Als sie das letzte Mal hier gewesen war, war das Wohnzimmer tabu gewesen, die Heizung abgedreht, die Tür fest zugemacht. Wegen der Enten, hatte Kitty seufzend erklärt. Heute Abend jedoch war es zum Leben erwacht, ein langgestreckter Raum mit einer niedrigen Balkendecke und einem schönen alten Kamin aus braun und rosa geflecktem Marmor. An einer Wand hing eine Reihe von bauchigen Socken, die am morgigen Weihnachtstag von den Kindern geleert werden würden. Mehrere ausgebleichte erdbeerrote Sofas standen im Raum verteilt, an den Fenstern hingen blassgrüne Vorhänge, auf den Tischen lagen Deckchen, in die alte Münzen eingeflochten waren. Und mittendrin thronte eine altehrwürdige Ottomane. Obwohl das Gesamtarrangement offensichtlich seine Hochzeit hinter sich hatte und unübersehbar den Achtzigern entstammte, hatte sich der Raum doch etwas von seiner vergangenen Pracht bewahrt.
    Es standen auch einige wenige schöne alte Ziergegenstände herum. Überall brannten Kerzen und tauchten den Raum in ein weiches, zauberhaftes Licht. Laura gefielen vor allem die altmodischen Glasschalen, die mit glänzenden Granatapfelkernen gefüllt waren, was ein wenig aussah wie ein Piratenschatz. An Tür und Fenstern hingen Zweigbündel mit roten Stechpalmenbeeren und Eukalyptuskapseln. Sie waren etwas schief und ungleichmäßig, was Laura verriet, dass sie selbstgebunden und nicht gekauft waren. Sie reichten teilweise bis zum Boden wie eine Pelzstola. Und genau in der Mitte des Zimmers, ein wenig rechts von der Stelle, wo sie standen, hing ein dickes Bündel Mistelzweige von der Decke wie eine Piñata. Die Männer – David, Rob und Alex – mussten sich bücken, um nicht mit den Köpfen dranzustoßen.
    Als Laura den Weihnachtsbaum in der Ecke erblickte, bereute sie sofort, was sie über den kläglichen Baum im Gang gedacht hatte. Weihnachten wurde im Haus der Bakers sehr wohl hochgehalten: Es war ein prächtiger Baum, dunkelgrün, mit dicken, saftigen Nadeln. Sein herber Duft durchzog den Raum – besser als jedes Jo-Malone-Duftspray. Unter den untersten Zweigen spitzten Dutzende von Geschenken hervor, alle in dasselbe Weihnachtsmann-Geschenkpapier eingepackt – sicherlich von einer Jumborolle. Hinter dem Baum stand etwas, das Laura eindeutig als Fahrrad identifizierte, obwohl es ebenfalls eingepackt war, vom Lenker bis zum Gepäckträger. Eine riesige gelbe Rosette klebte als zusätzliche Verzierung daran. Nach der Größe zu schließen schien es für Tom zu sein.
    Bei »den anderen« handelte es sich, wie Laura beim Eintreten gesehen hatte, um David, Sam und Orlando. Sie standen in einem Grüppchen vorm Kamin. Offenbar war dies eine Wiederholung von Verbier.
    Â»Na endlich!«, rief Sam in ihrer höflich-zurückhaltenden Art aus.
    Â»Sorry, wir sind ein bisschen aufgehalten worden«, erklärte Rob und gab ihr einen besänftigenden Kuss auf die Wange. »Die Mädels mussten noch auf eine Party.«
    Â»Welche Mädels?«, fragte Sam.
    Â»Cat und Laura. Eine Präsentationsparty von Lauras Produkten.«
    Sam war beleidigt. »Ach ja? Und was bin ich? Persona non grata?«
    Â»Nein, natürlich nicht. Cat wusste ja, dass wir euch hier treffen würden. Es war eine reine Geschäftsveranstaltung, nicht, Laura?« Er warf Laura einen Zustimmung heischenden Blick zu. Von dem emotional aufgeladenen Gespräch, das sie noch vor einer Stunde geführt hatten, war ihm keine Spur mehr anzumerken. »Ach, übrigens: Ist Penryn auch gekommen?«
    Laura nickte. »Ja.« Sie konnte ihm kaum in die Augen sehen. Er hatte ein Recht zu erfahren, was in seiner Ehe vor sich ging, aber musste es unbedingt von ihr kommen? »Es ist alles hervorragend gelaufen. Ich bekomme auf der nächsten Fashion Week einen Stand. Und er will mich der Chef-Einkäuferin von Liberty’s vorstellen.«
    Â»Das ist ja großartig! Ich gratuliere, eine tolle Leistung!«, sagte David, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss. »Und dein familiärer Notfall hat sich hoffentlich auch zum Guten gewendet? Wir haben dich sehr vermisst, auch wenn es bereits

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