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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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um ihre Kindheit aufzuarbeiten. Aber es funktioniert nicht, nicht richtig. Es ist immer noch da. Sie tut, als würde sie sich bloß für Kleidung und Partys interessieren und sich nebenher ein bisschen mit Designprojekten befassen. Du hast es ja gesehen. Und du hast letzten Freitag selbst erlebt, was sie tut, um durchzukommen. Sie ist absturzgefährdet – allein kommt sie da nicht mehr raus. Es wird Zeit, dass sie erfährt, dass ich alles weiß und dass wir das zusammen durchstehen können.«
    Â»Aber warum redest du nicht einfach mit ihr darüber? Warum diese Kette? Warum musstest du mich da mit reinziehen?« Konnte er nicht sehen, was er ihr damit angetan hatte?
    Er war mit drei Schritten bei ihr, packte sie bei den Oberarmen. »Das tut mir ehrlich leid. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich mich in dich verlieben würde. Das stand wirklich nicht auf dem Plan. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich für einen anderen Menschen so empfinden könnte wie für Cat.«
    Laura schwindelte von diesen Worten. Er ließ sie los und wich zurück, beide suchten sicheren Abstand.
    Â»Und wenn sie glauben soll, dass ich ihr verziehen habe«, fuhr er fort, »muss sie zuerst sehen, dass ich sie verstehe. Und genau das will ich ihr mit dieser Kette beweisen. Ich muss es einfach versuchen, Laura.«
    Laura starrte ihn an. Er brach ihr das Herz. Sie konnte es ihm nicht sagen. Seine Liebe zu Cat war bedingungslos und aufrichtig, so, wie es sein sollte. Es gab nichts mehr zu sagen.
    Â»Sie ist in meiner Handtasche. Ich geh und hole sie«, stieß sie mühsam hervor. Sie mied seinen Blick, hatte Angst, er könnte die Wahrheit erahnen.
    Sie schloss die Tür auf und ging ins Wohnzimmer. Cat und Alex standen am Fenster und plauderten angeregt. Um sie herum räumten die Partyplaner die letzten Sachen weg. Laura sah, dass all ihre Charms wieder auf die Tabletts gelegt und in den Tragekisten verstaut worden waren. Eine Mitarbeiterin hakte die Inventurliste ab, die Laura mitgebracht hatte. Cat, in einem trägerlosen Goldlamé-Minikleid, unterhielt sich mit Alex, dessen Blick hingerissen auf ihrem Gesicht ruhte.
    Â»Ah, da seid ihr ja!«, rief Cat, als sie Lauras Schritte hörte. »Und wieso hast du dich mit meinem Mann im Bad eingeschlossen?«, fragte sie belustigt.
    Â»Rob hat mir ein paar Steuertipps gegeben, jetzt, wo mein Geschäft so zulegt«, entgegnete Laura. Rob war ihr gefolgt.
    Â»Gut, wenn wir alle fertig sind …«, sagte Alex und setzte sich nervös in Bewegung. Er deutete zum Ausgang, vermied es dabei aber, Rob anzusehen.
    Rob fing Lauras Blick auf und schüttelte unmerklich den Kopf. Sie musste ihm die Kette wohl doch erst später geben.
    Â»Gut, dann lasst uns gehen«, sagte Rob mit einem angespannten Lächeln. Er durchquerte das Wohnzimmer und gab Cat einen Kuss. »Ohne unser Geburtstagskind können wir schließlich nicht anfangen.«
    Â»Ich kann’s kaum erwarten zu sehen, was du dir diesmal hast einfallen lassen«, schmunzelte Cat. »Diese Überraschungsparty letztes Jahr in der ›Serpentine Gallery‹ lässt sich so leicht nicht toppen!«
    Â»Wir kommen gleich nach. Ich helfe Laura rasch mit diesen Kästen«, rief Alex den beiden hinterher, die bereits zum Ausgang gingen.
    Â»Was war? Was wollte er?«, fragte er, sobald sie außer Hörweite waren. Er war nervös wie ein Mann, der in einen Ameisenhaufen getreten hatte.
    Laura warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Er weiß alles von dir und Cat. Er hat es von Anfang an gewusst. Aber er wird sie nicht aufgeben, Alex. Du bist für ihn keine Bedrohung. Er wird nicht zusehen und stillhalten, während seine Ehe zerbricht.«
    Ihre Worte trafen ihn wie eine Ohrfeige. Keine Bedrohung?
    Sie beugte sich vor und ließ den Deckel einer Schmuckschatulle zuschnappen. »Es ist vorbei, Alex. Cat soll heute Abend erfahren, dass er alles weiß. Deshalb die Kette.«
    Alex starrte sie an. »Nein, das glaube ich dir nicht. Ich kenne Rob. Er kann mich jetzt schon kaum ertragen. Er würde mir die Scheiße aus dem Leib prügeln, wenn er wüsste, dass ich mit seiner Frau schlafe. Und mich wohl kaum nach Verbier zum Skifahren einladen.«
    Â»Doch, das würde er. Jeder Anhänger an dieser Kette erzählt Cats Lebensgeschichte, bis hin zum letzten, in dem ich den Finger auf eure Affäre richte. Er weiß, dass Cat ein

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