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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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der Abreisetag war.«
    Laura wurde rot. Stimmt, ihre überstürzte Flucht aus Verbier. Sie mied Robs Blick. »Danke, ja. Bloß falscher Alarm.«
    Â»Bella!«, röhrte Orlando und stürzte sich auf sie. »Du siehst göttlich aus! Der reinste Fashion-Star – wer hätte das gedacht, hm? Jetzt siehst du aus wie eine von meinen Ladys.«
    Sie schnaubte. »Ganz bestimmt nicht, Orlando. Ich würde unter ihnen auffallen wie ein Räuber mit einem Sack voll Beute.«
    Â»Hmm – früher vielleicht. Aber jetzt … dieser Anzug ist fantastisch. Erinnert mich an jemand anderen …« Er zwinkerte ihr zu. Laura wusste, dass er seine und Cats Eskapade in Mailand meinte. »Ich ahne, wer dir beim Aussuchen geholfen hat.« Orlando zog ihre Sakkoaufschläge ein wenig vor und schaute unverfroren in ihren Ausschnitt. Als er das Seidenhemd erblickte, das sie darunter anhatte, sagte er: »Ohne was drunter wäre es allerdings noch sexyer.« Er grinste unverfroren.
    Â»Seltsamerweise habe ich das Bedürfnis, vollständig angezogen zu sein, wenn ich ausgehe«, entgegnete Laura trocken und erntete ein leises Lachen von David.
    Â»Genug geschwätzt – wo ist Cat?«, unterbrach Sam. »Ich möchte das Hauptereignis des Abends hinter mich bringen und endlich diese verdammte Kette sehen, die Laura gemacht hat. Vor allem möchte ich sehen, wie Laura mich dargestellt hat.« In ihrer Stimme lag ein drohender Unterton. »Du hast sie doch hoffentlich dabei, oder? Wir wollen schließlich kein Trauzeugen-Fiasko erleben.«
    Â»Nein, nein, ich hab sie dabei.«
    Â»Cat ist oben bei Kitty. Sie werden sicher bald … Oh!« Robs Blick blieb an etwas hinter Sams Rücken kleben. Laura drehte sich um.
    Kitty war eingetreten und wurde von einer verblüfften Stille begrüßt. Sie war kaum wiederzuerkennen. Ihre Haare hingen glatt wie Spaghetti herunter, ihre Augen waren schwarz getuscht, das zarte kleine Mündchen mit einem pflaumenblauen Lippenstift zugekleistert. Auch von ihren Sommersprossen war nichts mehr zu sehen – was hatte sie gemacht? Sie mit einem Laser entfernt? Zu allem Überfluss trug sie ein silbernes Cocktailkleid, das ihr offensichtlich mindestens eine Größe zu klein war.
    Sämtliche Blicke waren mit Staunen und Entsetzen auf ihren Busen gerichtet, der jeden Moment aus dem tiefen Ausschnitt mit dem Halbschalen-BH zu hüpfen drohte, in den Cat sie gezwängt hatte. Aber ihre Fesseln kamen fabelhaft zur Geltung, das ließ sich nicht bestreiten.
    Â»Na, wie sexy ist deine Frau?«, fragte Cat Joe mit einem kessen Grinsen. Kitty stöckelte mit Winzschritten herein, so eng war das Kleid.
    Â»Was hast du mit ihr angestellt?«, fragte Joe entsetzt. David drückte der zutiefst verlegenen Kitty ein Glas in die Hand, das diese dankbar entgegennahm und in einem Zug leerte.
    Â»Mein Geburtstagsgeschenk«, verkündete Cat strahlend. »Hat mich ’ne Stange Geld gekostet, aber wenn man so lange befreundet ist wie wir …«
    Laura bemerkte den panischen Ausdruck auf Kittys Gesicht. Sie war unter der dicken Schminke kaum zu erkennen. »Hallo, Kitty«, sagte sie lächelnd.
    Kitty nickte. »Laura.« Sie machte keinerlei Anstalten, sie wie sonst zu umarmen – was natürlich, teilweise zumindest, daran lag, dass sie Angst hatte, in diesem Kleid auch nur zu atmen. Aber Laura spürte dennoch, dass sich etwas in ihrer aufkeimenden Freundschaft mit Kitty geändert hatte. Joes Reaktion in der Küche war ein erster Hinweis darauf gewesen. Rob hatte recht – sie hatte Kitty verletzt, als sie auf dem Parkplatz die Seiten gewechselt hatte und mit Cat verschwunden war. Sie hatte genau das getan, was Joe befürchtet hatte: Sie hatte das Glamour-Girl vorgezogen.
    Und auch heute machte Cat ihrem Ruf alle Ehre. Laura warf einen bewundernden Blick auf ihre Freundin. Sie funkelte im Kerzenlicht wie ein neuer Pfennig: das schulterfreie, blassgoldene Kleid, die champagnerblonden Haare zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, den sie mit einer Strähne ihres eigenen Haars umwickelt hatte. In glänzender Fülle lag er ihr über einer nackten Schulter. Sie sah zauberhaft aus, als wäre sie mit Feenstaub besprüht. Selbst nach allem, was Laura über Cat erfahren hatte, fiel es ihr schwer, der Illusion von Vollkommenheit zu widerstehen.
    Aber es war alles nur

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