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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Produkt ihrer Vergangenheit ist. Mit dieser Kette will er ihr zeigen, dass er das mit euch beiden nicht nur weiß, sondern es ihr verziehen hat. Er wird ihr zeigen, dass ihre Beziehung zu dir mit ihrer kaputten Kindheit zu tun hat.«
    Alex lachte leise. »Damals, als wir siebzehn waren, ja, vielleicht. Aber diese Affäre hat allein etwas mit der Fehlgeburt zu tun.«
    Â»Fehlgeburt?« Der Schreck traf Laura wie ein Faustschlag. »Aber Rob hat nie erwähnt, dass sie ein Kind erwartet hatten. Warum sollte er …?«
    Alex’ Miene sprach Bände. Stumm starrten sie sich an.
    Â»Mein Gott. Sie war nicht von ihm schwanger …«
    Alex schüttelte den Kopf. »Es ging ihr total schlecht. So habe ich sie noch nie gesehen.« Er seufzte. »Sie ist einfach eines Tages bei mir in Mailand aufgetaucht und hat mich noch in der Diele verführt – ganz wie in alten Tagen. Wenn’s ihr richtig schlecht geht, kommt sie immer zu mir.«
    Laura schwieg. Sie konnte das alles nicht glauben. Die jetzige Affäre hatte also erst nach der Fehlgeburt angefangen. Dann war das Kind also nicht von ihm?
    Â»Wessen Baby war es dann?«, wollte sie wissen.
    Â»Das hat sie mir nie gesagt. Und ich hab auch nie gefragt. Ich wollte gar nicht wissen, wer der Bastard war – er hat dort Erfolg gehabt, wo Rob und ich gescheitert sind. Aber er hat sie zurück in meine Arme getrieben, und das war alles, was mich interessiert hat. Ich war einfach nur froh, sie wiederzuhaben.« Er schaute Laura an. »Was? Wieso schaust du mich so an? Cat und ich, wir verstehen uns. Sie weiß, dass ich nie mehr von ihr verlangen würde, als sie zu geben bereit ist. Kapierst du nicht? Rob kann ihr nicht helfen, Laura! Er erstickt sie. Hast du eine Ahnung, wie es ist, mit jemandem zu leben, der dich anbetet, für den du aber nichts empfindest?«
    Laura starrte ihn stumm an. Und ob sie das wusste. Der arme Jack. Auch er war in ihrer Beziehung allein gewesen, sie hatte seine tiefe Liebe nie richtig erwidern können. War es das, was Cat und sie so zueinander hinzog?
    Â»Das ganze Leben ist reines Theater, Laura. Versteh mich nicht falsch, Cat will ihm nicht wehtun. Sie liebt ihn so gut, wie sie eben kann, aber nicht so, wie er es gern hätte. Er weiß, dass ihre Ehe kurz davor ist zu zerbrechen. Es ist nicht ihr Mann, den Cat liebt. Aber ich bin es ebenso wenig.«
    Laura schaute ihn an. In seinem Gesicht spiegelte sich eine Traurigkeit und Verzweiflung, die sie eigentlich bei Rob erwartet hätte. Auch wenn er Rob schändlich hinterging – seine Liebe zu Cat war tief und aufrichtig. Das hatte sie schon in Verbier erkannt.
    Â»Wer dann? Ich hab sie mit eigenen Augen gesehen. Als sie aus diesem Auto ausstieg. Sie ist förmlich auf Wolken gegangen.«
    Er zuckte zusammen, als er das hörte. »Ich weiß nicht. Ich habe in diesem Land jedenfalls kein Auto.«
    Â»Dann war es also sein Wagen«, murmelte sie. »Sie betrügt euch beide. Sie trifft sich wieder mit ihm .«

44. Kapitel
    E in Kamel, das sein Revier verteidigt, bleibt sich selbst im Dunkeln treu. Sugar landete einen Volltreffer: Ein dicker Speichelbrocken traf klatschend die Beifahrerscheibe und verriet, dass sie angekommen waren. Es war kurz nach halb neun Uhr, und sie waren mehr oder weniger pünktlich. Es hatte zum Glück wenig Verkehr geherrscht, worüber alle – aus jeweils eigenen Gründen – dankbar waren. Im Wagen hatte eine Anspannung geherrscht, die Laura deutlich gespürt hatte, als ob unsichtbare Klingen über ihrer Vierergruppe hingen, die nur im Scheinwerfer eines vorbeirasenden Autos sichtbar wurden. Rob hatte gelegentlich eine Hand vom Steuer genommen und Cats Oberschenkel gedrückt – was weder Alex noch Laura entgangen war, die beide hinten saßen. Cat hatte die Musik immer lauter aufgedreht, um sich in Partystimmung zu bringen. Und wohl auch, um jede Konversation unmöglich zu machen.
    Laura nutzte die Gelegenheit, um über die neuen Offenbarungen nachzudenken. Sie achtete nicht auf die bedeutungsvollen Blicke, die Alex ihr im Dunkeln zuwarf. Robs Gründe, die Kette in Auftrag zu geben, waren vielschichtiger, als sie je vermutet hätte. Es ging ihm dabei ebenso sehr um Vergebung wie um Liebe. Aber Rob wusste nicht so viel, wie er glaubte. Das, was er auf dem Flug nach Verbier zu ihr gesagt hatte, erwies sich nun als überraschend hellsichtig:

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