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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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mir, der Bursche kann mit einem einzigen Pinselstrich mehr Leidenschaft wecken als Nadal, selbst wenn er das Wimbledon-Finale in Unterwäsche spielen würde.«
    Eine kurze Stille trat ein, in der sich alle ein Bild davon zu machen versuchten. Speziell Orlando schien keine Schwierigkeiten damit zu haben. Laura dagegen war abgelenkt. Etwas nagte an ihrem Unterbewusstsein. Was war es nur?
    Kitty klatschte in die Hände, um die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. »Olive hat angerufen und gesagt, sie kommt ein bisschen später. Sie ist noch von ihrer Arbeit aufgehalten worden, wird aber bald da sein.«
    Â»Von wegen Arbeit «, brummte Cat. »Sie tut doch bloß so, nur um mir unter die Nase zu reiben, wie wichtig ihr Job ist. Wieso kommt sie überhaupt? Ich hab sie nicht eingeladen. Das ist mein Geburtstag. Und ich will ausgelassen feiern.«
    Â»Ich hab sie eingeladen. Ich fand es wichtig, dass sie auch mal kommt«, sagte Rob und streichelte besänftigend Cats Arm.
    Â»Musstest du ihr versprechen, im Gegenzug eine ordentliche Summe für eine ihrer Charitys zu spenden?« Ein höhnischer Ausdruck hatte sich um Cats wunderschönen Mund gelegt.
    Rob zögerte. Stimmung und Benehmen seiner Frau steuerten offenbar rapide auf einen Abgrund zu. »Das wird schon, Schatz.«
    Aber Cat trat von ihm weg.
    Â»Also, sollen wir vielleicht schon mal ein paar Geschenke überreichen, solange wir warten?«, schlug Kitty vor, die Anspannung eilig überspielend.
    Zustimmendes Gemurmel. Alle gingen zu dem Sofa, auf dem sich ein paar Geschenke stapelten. Cat wirkte nicht gerade erfreut, im Gegenteil, ihr Gesicht war mürrisch und abweisend. Laura schlüpfte schnell hinaus in die Stiefelkammer, um ihres reinzuholen. Noch immer saß etwas in ihrem Hinterkopf, aber sie kam nicht drauf.
    Sie kehrte mit einem weichen, in Silberpapier gewickelten Geschenk zurück. Es war größer als alle anderen. Wie ein Truthahn in Alufolie, grob und ungeschickt eingepackt, saß es zwischen den schönen Päckchen. Laura schämte sich unwillkürlich, als sie das bemerkte.
    Cat setzte sich und machte sich über die Pakete her. Von Sam und David bekam sie einen ledernen Rahmen mit einem Schwarz-Weiß-Foto, auf dem sie beim Skifahren zu sehen war. Von Orlando eine Reihe von »Crème de la Mer«-Produkten. Alex – und angeblich auch Isabella – schenkten ihr eine Reisedecke aus rosa Kaschmir. Kitty und Joe überreichten ihr eine Schachtel mit Selbstgemachtem: Kittys Marmeladen und Chutneys, Früchtekuchen und ein halbes Schwein in Form von Würsten, Rippchen und Bauchspeck.
    Laura trat nervös von einem Fuß auf den anderen, als Cat ihr Paket aufriss. Ihre Reaktion auf die anderen Geschenke war, gelinde gesagt, gedämpft gewesen. Zweifel keimten in Laura auf, ob sie das Richtige ausgesucht hatte.
    Cat holte die zottige schwarze Rockprinzessinnenjacke hervor und hielt sie hoch, als wäre es eine tote Katze.
    Â»Ach! Von Dorothy Perkins hab ich noch nie was bekommen. Wie … aufregend.«
    Â»Ich dachte, die Jacke würde gut zu deinen engen schwarzen Jeans aussehen und den neuen Boots«, murmelte Laura. Sie wäre am liebsten im Boden versunken.
    Â»Ja … tolle Idee. Danke.«
    Die Jacke fiel ungeliebt aufs Sofa zurück. Sicher wäre sie besser angekommen, wenn sich ein Roberto-Cavalli-Label darin befunden hätte.
    Alle schauten betreten drein, die Partystimmung war verpufft wie ein feucht gewordener Feuerwerkskörper. »Cat?«, sagte Rob und trat einen vorsichtigen Schritt auf sie zu.
    Â»Ach, hör auf, mich zu bemuttern, Rob!«, fauchte Cat. »Mir ist heiß am Kamin. Ich geh und lass mir ein bisschen kaltes Wasser über die Handgelenke laufen.«
    Sie ging.
    Â»Ist euch auch zu heiß?«, fragte Kitty besorgt. »Wir können kurz die Fenster aufmachen.«
    Alle versicherten ihr hastig, dass sie sich wohlfühlten. Sie zerfielen in kleine Grüppchen und nahmen den Gesprächsfaden dort wieder auf, wo er von der Diskussion um Lauras zukünftige männliche Partner unterbrochen worden war.
    Kitty bemerkte einen Kartoffelchip auf dem Boden und bückte sich automatisch, um ihn aufzuheben. Die Art, wie sie erstarrt auf halbem Weg innehielt, verriet ebenso viel wie das Reißgeräusch. Köpfe wurden zur Seite geneigt, man überlegte kurz, woher dieses Geräusch gekommen sein könnte,

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