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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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dann wurde die Unterhaltung fortgesetzt.
    Aber Laura wusste, was passiert sein musste. Sogleich sprang sie ihrer Freundin bei, stellte sich so vor sie hin, dass sie den anderen die Sicht blockierte.
    Â»Kitty«, sagte sie und nahm sie beim Ellbogen, »du wolltest mir doch dieses Rezept für den Pflaumenkuchen geben. Könnten wir das jetzt gleich machen? Ich würde es wirklich gerne haben.«
    Â»Okay«, stieß Kitty mit hochrotem Kopf hervor und warf Laura einen dankbaren, aber auch zutiefst beschämten Blick zu.
    Kitty wandte sich um, und Laura drängte sich abschirmend hinter ihr her. Kittys türkise Unterhose war deutlich zu sehen. Immerhin konnte sie jetzt besser gehen, und so dauerte es nur Sekunden, bis sie den Raum verlassen hatten.
    Sobald sie draußen waren, schlug Kitty die Hände vors Gesicht.
    Â»Ach, Kitty, jetzt weine doch nicht!«, flehte Laura, die sah, wie Kittys Schultern zuckten. »Es hat keiner gesehen, ehrlich. Kitty?«
    Kitty ließ die Hände sinken und schaute mit nassem Gesicht zu Laura auf. »Ich kann kaum glauben, was da eben passiert ist«, stieß sie mit einem schluchzenden Lachen hervor. »Das ist doch mal wieder typisch für mich, oder? Nicht auszudenken, was Joe nachher sagen wird. Er hat’s auch gehört – ich hab sein Gesicht gesehen.« Sie lachte härter, hysterischer, krümmte sich dabei, nur um sofort von der kalten Wand wegzuspringen, die sie mit ihrem so gut wie entblößten Hinterteil berührt hatte. »Ist sowieso ein scheußliches Kleid.«
    Sie drehte sich um und zeigte Laura den Schaden. Dabei musste sie noch mehr lachen, und nun stimmte auch Laura ein. Der Riss war gut anderthalb Meter lang, das Kleid war fast bis zur Hüfte aufgerissen.
    Â»Glaubst du, wir können mich wieder reinnähen?«, gluckste sie, geschüttelt von einem heftigen Schluckauf. Beide bogen sich vor Lachen.
    Â»Ich glaube nicht, Kit. Außer vielleicht mit einer Industrie-Nähmaschine. So was für Zeltleinwände«, witzelte sie.
    Â»O nein! Was soll ich Cat sagen? Sie wird außer sich sein. Sie hat gesagt, dass das Kleid sauteuer war.« Kitty schniefte, ihr Lachen erstarb. »Ich kann doch nicht einfach in einem ganz anderen Kleid erscheinen.«
    Â»Wir könnten, hm … wir könnten sagen, dass du aus Versehen Soße draufgekleckert hast und es gleich einweichen wolltest, damit sich der Fleck nicht festsetzt. Dann lass es flicken. Sie wird überhaupt nichts merken.«
    Kitty ließ die Schultern hängen. »Aber was soll ich jetzt anziehen?«
    Laura überlegte einen Moment. »Wie wäre es mit diesem ausgestellten teebraunen Kleid, das bei mir im Gästezimmer am Schrank hing? Im Stil der Fünfziger? Damit siehst du bestimmt toll aus.«
    Â»Aber ist das nicht … ein bisschen altmodisch? Ich meine, schaut euch an, du und Cat und Sam …«
    Â»Kitty, es steht dir . Dieser Schnitt schmeichelt deiner Figur. Und du siehst tausendmal besser in einem Kleid aus, in dem du dich auch wohlfühlst. Ich wette, dass du Joe in dem Kleid gefällst.«
    Â»Es ist sein Lieblingskleid. Es hat schon seiner Mutter gehört.«
    Wie hätte es auch anders sein können! In diesem Haus war fast alles alt und/oder vererbt. Laura neigte lächelnd den Kopf zur Seite. »Jetzt will ich dich aber unbedingt in dem Kleid bewundern.«
    Â»Na gut«, sagte Kitty. Sie war nicht wenig erleichtert, wieder etwas anziehen zu dürfen, in dem das Atmen keine Schwierigkeit darstellte. »Und das Make-up? Was glaubst du …?« Sie zog das Näschen kraus.
    Laura ebenfalls. »Ja, ich denke, wir sollten das abkratzen. Die Sommersprossen wieder an die Luft lassen.«
    Kitty ergriff Lauras Hand und drückte sie dankbar. »Danke, dass du mich gerettet hast. Ich wäre gestorben, wenn Sam was davon mitgekriegt hätte.«
    Â»Natürlich helfe ich dir. Dafür sind doch Freunde da.«
    Kitty fiel ihr spontan um den Hals. »Ja, das stimmt.« Dann versuchte sie ihren Po mit den Händen zuzudecken und lief kichernd, die Knie zusammengedrückt, nach oben.

45. Kapitel
    E rleichtert wandte Laura sich ab, um zu den anderen ins Wohnzimmer zurückzugehen. Doch dann blieb sie abrupt stehen. Cat lehnte in der Tür zum Badezimmer.
    Ihre Miene verriet, dass sie alles mit angehört hatte.
    Laura schluckte. »Kitty ist das Kleid aufgerissen, als sie sich

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