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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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aus den Händen. Sie verstaute sie in ihrem BH. »Du wolltest Jacks Baby nicht. Und ich will keins von Rob.«
    Â»Wenn du es ihm nicht sagst, werde ich es tun. Er hat es verdient, das zu wissen.«
    Cat ließ die Arme sinken, schaute Laura mit einem eiskalten Ausdruck an. »Komisch. Hat Fee nicht genau dasselbe gesagt, als sie meinte, dass Jack es erfahren sollte? Du hast gesagt, es ist dein Körper, deine Entscheidung. Du warst in genau derselben Situation wie ich, Laura. Und du hast genauso reagiert. Wir sind gleich, du und ich.«
    Laura starrte in das schöne Gesicht, das dem ihren so ähnlich war, dass sie für Schwestern gehalten wurden. Aber die Frau, die zurückstarrte, war eine Fremde. »Nein, sind wir nicht«, sagte sie leise. »Wir sind überhaupt nicht gleich. Ich wollte es Jack sagen, ich brauchte nur ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Ich könnte nie tun, was du tust.«
    Cat machte einen Sprung auf Laura zu und knallte sie gegen die Wand. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. »Du solltest eins verstehen«, zischte sie. »Wenn du auch nur ein Wort sagst da draußen, dann kriegst du’s mit mir zu tun! Dann werde ich allen erzählen, wie du dich an meinen Mann rangemacht hast. Und wem werden sie glauben, was meinst du?« Ein grausames Lächeln umspielte ihre Lippen. »Auf wessen Seite werden sie sich stellen?«
    Laura sagte nichts. Sie konnte nicht. Sie war wie betäubt. Sie war hier hereingekommen, um einer Freundin zu helfen. Stattdessen hatte sie sich eine Feindin gemacht. Sie schaute zu, wie Cat in aller Seelenruhe den Reißverschluss ihres Schminktäschchens zuzog, noch ein letztes Mal ihr Spiegelbild überprüfte und dann hinausstakste. Laura sank, zutiefst schockiert, gegen die Wand.
    Wie aus der Ferne nahm sie wahr, dass es an der Haustür klingelte, hörte Olives harsche Stimme in der Diele.
    Jetzt waren alle da. Gleich würde Rob auftauchen und die Kette von ihr verlangen. Dies war der Moment, auf den er gewartet hatte, der Moment, in dem er seine Frau zurückeroberte. Cat war sein Goldmädchen, und dank Laura war ihr Leben nun auch in Gold gefasst. Aber es war alles eine Lüge. Anstatt Robs Liebe und Vergebung zu repräsentieren, zementierte die Kette Cats Lügen.
    Und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.

46. Kapitel
    L aura trottete in die Stiefelkammer. Ihr Koffer stand hinter der Tür, prallvoll. Vorsichtig kippte sie ihn nach vorne, zog den Reißverschluss auf und klappte den Deckel zurück. Dann holte sie behutsam die champagnerfarbene Schatulle aus Leder hervor, die zwischen den anderen Schmuckkoffern steckte. Sie warf einen Blick hinein – wie wunderschön die Kette war, so schön wie die Frau, für die sie bestimmt war. Und ebenso verlogen. Von den sieben Charms waren eigentlich nur vier korrekt: Olives, Kittys, Sams und Orlandos. Aber Alex’, Mins und Robs? Diese drei hingen an derselben Lüge, die alles vergiftete.
    Im Wohnzimmer wurde der Geräuschpegel ein wenig lauter, es gab Applaus und bewundernde Pfiffe. Das musste Kitty sein, die – wieder als sie selbst – aufgetaucht war. Jetzt warteten sie nur noch auf sie. Oder besser gesagt, auf die Kette. Der Grund, warum sie in Cats Leben getreten war. Und noch bevor die nächste Stunde geschlagen haben würde, würde dieser Grund null und nichtig geworden sein. Sosehr sie Kitty auch mochte, und Joe, jetzt, wo sie ihn besser verstand. Sosehr Orlando sie auch zum Lachen brachte und Sam zum Lächeln. Obwohl Rob die Leidenschaft und Lebensfreude in ihr weckte, die sie so krampfhaft zu unterdrücken versuchte – sie alle gehörten zu Cat. Und würden immer zu ihr gehören. So etwas wie eine Wahl zwischen ihr und Cat gab es nicht.
    Etwas blitzte in den Falten einer zusammengelegten Jeans auf. Sie fischte es heraus: Es war ein Anhänger, der aus einer der Boxen gefallen sein musste. Nachdenklich rollte sie ihn auf ihrer Handfläche. Es war eins ihrer Lieblingsmotive – geheimnisvoll und vielschichtig … Sie schnappte nach Luft und öffnete rasch ihren Werkzeugbeutel.
    Auf einmal wusste sie ganz genau, was sie tun musste.
    Rob erwartete sie bereits an der Wohnzimmertür. Wortlos übergab sie ihm die Schatulle. Schweigen breitete sich im Raum aus, als er damit eintrat. Cats Blick huschte zu Laura. Jetzt wusste sie nicht nur, was sie bekommen würde, sondern auch,

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