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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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als für jeden anderen, muss ein Kind aus Liebe entstehen. Oder gar nicht.«
    Laura musterte sie mitfühlend. Cat hatte ja keine Ahnung, wie gut sie sie verstand. Das würde sie erst wissen, wenn sie die Kette erhalten hatte. »Aber wenn du mit Rob kein Kind haben willst, dann musst du ihm das sagen. Das zumindest bist du ihm schuldig.«
    Cat richtete sich auf. »Aber wir werden ja Kinder haben. Wir versuchen es schon seit einer Weile. Das mit Ben ist längst vorbei. Das habe ich hinter mir gelassen.«
    Laura starrte Cat fassungslos an. Wie geschickt sie log! Kein Wunder, dass Rob sich täuschen ließ. Laura beugte sich vor, stieß dabei mit der Hand versehentlich Cats Schminktäschchen vom Beckenrand. »Nein, hast du nicht. Ich hab dich heute aus seinem Auto aussteigen sehen.« Sie bückte sich, um die verstreuten Sachen aufzusammeln.
    Â»Das ist nichts Ernstes, bloß ein Flirt. Ich bin nicht dumm, Laura. Ich erwarte nicht, dass es je mehr sein könnte.«
    Â»Das glaube ich dir nicht. Du liebst ihn. Ich hab selbst erlebt, wie du bist, wenn er in der Nähe ist.«
    Cat verlagerte ihr Gewicht auf den anderen Fuß, verschränkte trotzig die Arme und schaute zu, wie Laura zahllose Puderdosen, Highlighter und Lippenstifte in das Täschchen zurückpackte. »Worum geht es hier? Was willst du von mir?«
    Laura schaute zu ihr auf. »Ich will dir helfen, Cat. Du musst Rob alles erzählen, wenn eure Ehe noch eine Zukunft haben soll.«
    Â»Eine Zukunft? Aber das willst du doch gar nicht! Du versuchst uns zu entzweien. Du weißt, dass Rob mich verlassen würde, wenn er das mit dem Baby erführe. Oder das mit Ben. Du willst, dass ich den Selbstzerstörungsknopf betätige, was meine Ehe betrifft. Damit du ihn für dich selbst haben kannst.«
    Â»Was? Nein!«, rief Laura erschrocken aus.
    Â»Du hältst mich wohl für blind, was? Ich sehe doch, wie gut ihr euch versteht. Zwei verwandte Seelen .« Sie schnaubte verächtlich. »Heli-Skiing im Morgengrauen. Wie du dich auf dem Motorschlitten an ihn geklammert hast. Wie eng ihr auf dem Wohltätigkeitsball getanzt habt. Wie du ihn dazu gebracht hast, dich allein ins Hotel zurückzubringen.«
    Â»Es ist nichts zwischen uns passiert.«
    Â»Noch nicht, vielleicht. Aber du willst es, stimmt’s?«
    Â»Nein!«
    Â»Lüg nicht, Laura, du bist nicht sehr gut darin. Niedlich, wie du jedes Mal rot wirst.« Sie strich mit dem Finger über Lauras Wange. »Ich kann mir ganz gut vorstellen, warum es so gut bei ihm funktioniert hat. Du hast ihn ganz schön durcheinandergebracht – andauernd versucht er rauszukriegen, was in dir vorgeht. Oder mitzuhören, was du sagst. Als würde er glauben, dass ich der Meinung bin, wir wären alle nur ›gute Freunde‹. Gott segne ihn, aber ich bin der Meinung, er glaubt das wirklich selbst.«
    Â»Meine Loyalität gilt dir.«
    Schweigen. »Wenn das stimmt, dann solltest du dafür sorgen, dass er das alles nie erfährt.« Cat schaute in den Spiegel, strich ihren Pferdeschwanz glatt, als wäre er ein Nerz.
    Lauras Herz klopfte wie wild. Das war der Moment, in dem sie sich entscheiden musste. »Weiß es sonst noch jemand? Sam? Orlando?«
    Â»Nur wir beide.« Ihre Blicke trafen sich.
    Wir beide. Sie war wieder Teil eines Zweiergespanns. Sie war doch nicht allein. Laura schaute verzweifelt zu Boden. Ihr Blick fiel wie zufällig auf die lila Folie einer Pillenpackung, die aus dem Schminktäschchen herausgefallen war. Sie bückte sich automatisch, um sie aufzuheben. Da erkannte sie, was sie in Händen hielt. Entsetzt hob sie den Kopf. »Ihr versucht ein Kind zu bekommen, sagst du?«, höhnte sie.
    Â»Gib her!« Cat versuchte ihr die Pillen aus der Hand zu reißen, aber Laura war schneller, zog ihren Arm zurück.
    Â»Du hast überhaupt nicht die Absicht, Rob ein Kind zu schenken. Moment mal …« Sie warf einen Blick auf die Packung. Seit Freitag, seit dem Wohltätigkeitsball, hatte sie aufgehört, die Pillen zu nehmen. Laura stieß ein bitteres, freudloses Lachen aus. »Du stehst hier und willst mir weismachen, dass du keinerlei Erwartungen mehr in Bezug auf Ben hast. Dabei tust du genau dasselbe wie zuvor. Du versuchst von ihm schwanger zu werden. Du willst sein Kind.«
    Â»Spiel jetzt bloß nicht den Moralapostel, Laura«, zischte Cat und riss ihr die Pillenpackung

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