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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Aber wir wollten doch den Weihnachtsbaum kaufen.«
    Sie unterdrückte einen frustrierten Seufzer. »Das kannst du doch auch allein machen. Ich würde mich freuen, wenn ich heimkäme und ein geschmücktes Haus vorfände.« Sie zuckte die Achseln.
    Â»Aber ohne dich ist es nicht dasselbe.«
    Â»Fee kann dir ja helfen, oder, Fee?« Sie rang sich ein Lächeln ab und warf Fee einen hilfesuchenden Blick zu.
    Â»Wenn du willst«, murmelte Fee mit vollem Mund.
    Â»Aber, was ist mit … ich meine, am Freitag spielt im Pub diese Band. Ich wollte dich mit den Tickets überraschen. ›Smack Doris‹. Die haben dir doch letztes Mal so gut gefallen.«
    Hatten sie nicht. Laura lächelte krampfhaft. »Es sind doch bloß ein paar Tage, Jack. Nächste Woche um diese Zeit ist der Spuk längst vorbei.«
    Er starrte sie an. »Und wann genau hätte ich das erfahren? Wenn ich nicht zufällig hier vorbeigekommen wäre? Hättest du mir eine SMS geschickt, kurz bevor du ins Flugzeug steigst?«
    Â»Jetzt rede doch keinen Unsinn, Jack – natürlich nicht!«, sagte sie verärgert und stapfte zu ihrer Werkbank zurück.
    Â»Ich bin überzeugt, dass es genau so gelaufen wäre, egal wie sehr du das jetzt von dir weist.« Er knüllte die Papiertüten zusammen und warf sie zornig in die offene Ofenklappe.
    Fee schaute aufgeschreckt zwischen ihnen hin und her. Das Papier fing sofort Feuer und verbrannte mit großer Flamme. »Paul und ich, wir gehen stattdessen mit dir ins Pub«, schlug sie vor.
    Jack schaute Fee an. »Hat Paul denn keinen Dienst?«
    Â»Nein, nicht dieses Wochenende.«
    Â»Du weißt das mit Paul?«, fragte Laura erstaunt.
    Â»Na klar, wieso denn nicht?«
    Laura schluckte und schüttelte den Kopf. Sie war immer die Vermittlerin zwischen ihnen gewesen, doch in letzter Zeit fühlte sie sich gelegentlich eher wie das fünfte Rad am Wagen.
    Er breitete gekränkt die Arme aus. »Es steht also alles bereits fest, was? Meine Meinung ist überhaupt nicht gefragt?«
    Laura seufzte. »Ich weiß wirklich nicht, wieso du deswegen so ein Theater machst.«
    Jack starrte sie an, seine Wangen waren gerötet. »Nein, ich schätze, das weißt du wirklich nicht.«

14. Kapitel
    I hr Flugticket fest in der Hand, passierte Laura die Sicherheitsschleuse. Nur noch zwanzig Minuten bis zum Abflug – sie hatte eindeutig zu lange gezögert. Nicht, dass sie nicht rechtzeitig am Flughafen Heathrow angekommen wäre, das war sie, zwei Stunden vor Abflug, sogar eventuelle Staus auf der Autobahn hatte sie mit einkalkuliert. Aber weil sie nicht mehr Zeit als unbedingt nötig mit dieser Gruppe von Fremden hatte verbringen wollen, war sie neunzig Minuten lang im Parkhaus sitzen geblieben und hatte Däumchen gedreht. Und jetzt lief ihr die Zeit davon. Wie diese Security-Checks sich aber auch in die Länge zogen!
    Sie nahm ihre Handtasche vom Band, hängte sich den Riemen quer über die Schulter und betrat den Abflugbereich. Suchend schaute sie sich nach der Sektbar um, die Claudia ihr als Treffpunkt angegeben hatte. »Gegenüber von Harrods … Unter einem Garfunkel’s, nicht zu übersehen. Steht sicher einer von diesen Lamborghinis davor.«
    Die Bar war nicht schwer zu finden, selbst ohne das einhunderttausend Pfund teure Luxusauto, das sich langsam auf einem Podest drehte. Das fröhliche Grüppchen, das an der Bar stand und Sekt schlürfte, war unübersehbar: Jeder Einzelne von ihnen wirkte um einige Klassen gepflegter und eleganter als das übliche Geschwader, das in Gummibundhosen und Flip-Flops die Flughafengänge bevölkerte.
    Laura holte ein paarmal tief Luft und biss sich nervös auf ihre Lippen. Dann fasste sie sich ein Herz und peilte die Bar an. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil es vor allem die bevorstehende Begegnung mit Cat war, die ihr Nervenkostüm belastete. Sie hatte das Gefühl, damit noch zusätzlich ihre Aura des Besonderen aufleben zu lassen, die Kitty und Orlando heraufbeschworen hatten: ihre Stilsicherheit! Ihre Schönheit! Ihre Selbstlosigkeit und außergewöhnliche emotionale Intelligenz! Wahrscheinlich alles wahnsinnig übertrieben, sagte sie sich wieder und wieder. Unter den Umständen wäre das sogar durchaus verständlich – sie würde wahrscheinlich auch das Blaue vom Himmel erzählen, wenn sie zwecks

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