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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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eines Geschenks Auskünfte über jemanden geben müsste. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sie extrem neugierig darauf war, diese mysteriöse Frau – die selbst einen Rob Blake so in ihren Bann gezogen hatte – endlich kennen zu lernen.
    Kitty war die Erste, die sie erspähte. »Laura!«, rief sie und kam sofort angelaufen.
    Â»Hallo, Kitty«, lächelte Laura und umarmte Kitty, die eine Puderduftwolke verströmte.
    Â»Wir fragten uns gerade, wo du denn nur steckst«, sagte Kitty und drückte Laura einen Sektkelch in die Hand.
    Â»Hey, Leute, hier ist sie!« Kitty reckte Lauras Arm in die Höhe, als ob sie eine Vierjährige wäre, die verloren gegangen und wundersamerweise wiedergefunden worden war.
    Alle drehten sich jetzt zu ihnen um. Laura wurde augenblicklich ein paar Zentimeter kleiner, als vier Augenpaare sie unverhohlen musterten. Sie trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Ihr Magen knurrte. Sie hatte wegen ihrer Anfahrt das Frühstück ausgelassen.
    Rob, wie immer im feinen Geschäftsanzug, aber immerhin mit etwas gelockerter Krawatte, kam auf sie zu. »Laura, das war knapp. Ich hatte schon Angst, Sie könnten den Flug verpassen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, wir müssen schnell zum Abflugschalter.«
    Â»Viel Verkehr«, redete Laura sich heraus. Ihr fiel vor allem der durchdringende Blick einer Rothaarigen auf. »Ich hatte es ja ein bisschen weiter als Sie.«
    Er nickte, aber mit einer Miene, als wisse er genau, dass sie sich im Parkhaus versteckt hatte, um den Start in dieses Wochenende so lang wie möglich hinauszuzögern.
    Â»Kommen Sie, ich werde Sie den anderen vorstellen.« Er deutete mit einer ausholenden Armbewegung auf die Gruppe. »Das ist Sam Radcliffe, und das ist ihr Mann David.«
    Die Rothaarige bot ihr eine schmale Hand mit rot lackierten Fingernägeln. Sie hatte ein ausdrucksstarkes, ovales Gesicht mit einem kleinen, schmallippigen Mund und nussbraunen Augen. Aber es war ihr Haar, eine herrliche, tizianrote Lockenmähne, das in erster Linie für sich sprach.
    Â»Hallo, Laura«, sagte sie mit einer tiefen, fast männlichen Stimme. »Wir haben schon viel von Ihnen gehört.« Ihr Ton implizierte, dass diese Geschichten ziemlich interessant gewesen sein mussten, was Laura sich nur schwer vorstellen konnte.
    Â»Freut mich, Sie kennen zu lernen, Laura«, sagte ihr Mann David nun und drückte ihr ebenfalls die Hand. Er war groß, mit leicht schütterem dunklen Haar und einem sympathischen Lächeln.
    Â»Die zwei sind aus Frankfurt hergekommen«, erklärte Rob.
    Â»Ich jedenfalls«, korrigierte Sam ihn kühl, »David ist ja schon seit Mittwoch hier und vergnügt sich.«
    Â»Von wegen«, widersprach David. »Ich war auf einer Jagdgesellschaft. Geschäftliche Zwänge, Sie verstehen.«
    Â»Ach«, sagte Laura interessiert. »Und was machen Sie beruflich in Frankfurt, Sam?«
    Â»Ich bin Anwältin. Bei der Dresdner Bank.«
    Â»Aha.« Diese Haare plus Anwalt plus Bank. Eine einschüchterndere Kombination fiel ihr beim besten Willen nicht ein.
    Â»Und Orlando kennen Sie ja schon, glaube ich«, fuhr Rob fort.
    Â»Flüchtig«, sagte Laura lächelnd und bot Orlando ihre Hand. Aber Orlando, italienisch gekleidet in einem eng anliegenden fliederfarbenen Kaschmirpulli und einer schwarzen Jeans, packte sie kurzerhand an den Schultern und küsste sie zweimal auf jede Wange.
    Â»Ups, ach so …«, keuchte Laura, während er sie küssend hin und her schwang.
    Â»Diese Frau«, grinste Orlando und schlang jetzt einen Arm um ihre Schultern, »ist so witzig! Und sooo böse!« Er zwinkerte ihr schelmisch zu.
    Laura errötete. Sie wünschte, Orlando hätte das nicht gesagt. Rob und Sam musterten sie eindringlich. Sie selbst schaute sich schnell weiter um in der kleinen Runde. Wo war sie?
    Â»Ã„h … wo ist Cat?«, erkundigte sie sich.
    Â»Im Duty free«, erklärte Rob. »Wird gleich wieder da sein. Also, Leute, denkt dran, sie geht davon aus, dass Orlando sie mitgebracht hat, ja?«
    Laura nickte, Orlando zwinkerte ihr zu. »Wir sind ein Traumpaar, no?«
    Â»Ah, da kommt sie ja«, sagte Kitty lächelnd.
    Laura folgte ihrem Blick. Eine Frau kam auf sie zu, ihr schulterlanges platinblondes Haar war zu einer perfekten Innenrolle frisiert wie die Rute eines Fuchses. Sie war

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