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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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ein brutales, amazonenhaftes Tempo vor, um noch den offenen Abflugschalter zu erreichen. »Du hast dir die Haare machen lassen, oder?«
    Laura fuhr sich verlegen lächelnd durch die Haare. »Ja, danke. Wirklich aufmerksam von dir, dass du das merkst. Wo ist übrigens Joe?«
    Â»Der kommt nicht mit. Er kann im Moment nicht von der Farm weg. Aber um ehrlich zu sein, er interessiert sich sowieso nicht fürs Skifahren. Meine Mutter ist gekommen und wird sich um die Kinder kümmern. Weißt du, dass das mein erster Urlaub ist, mein allererster? Überhaupt? « Sie schüttelte den Kopf. »Ich hoffe bloß, dass ich mich nicht blamiere.«
    Â»Ach, ganz bestimmt nicht.«
    Â»Hmmm …« Kitty war skeptisch. Sie liefen nun mit langen Schritten über einen Rollsteig. »Und was ziehst du zu Orlandos Dinnerparty morgen Abend an? Du weißt schon, dass es eine Überraschungsparty ist, oder?«
    Â»Ja, Rob hat’s erwähnt. Ähm, ich habe einfach eine Hose und ein Oberteil eingepackt, nichts Besonderes.« Jetzt wünschte sie allerdings, sie hätte vorher doch ein paar Einkäufe gemacht. Aber Jack war die letzten Tage so schweigsam gewesen, dass sie möglichst wenig an den Trip hatte denken wollen.
    Â»Ach. Aber wir sollen in Abendgarderobe kommen, weißt du das nicht?«
    Â»Nein!«, keuchte sie. »Das hat Claudia nicht erwähnt.«
    Â»Na ja … mach dir keine Sorgen. Wir finden schon was für dich. Ich hab ein paar Extrasachen dabei.«
    Laura schaute sie skeptisch an. Sie machte Witze, oder? Zwischen ihnen beiden lagen mindestens drei Größen. Aber es schien, als ob sie es ernst meinte. »Danke«, murmelte sie gezwungen.
    Als sie den Schalter erreichten, warteten die anderen bereits auf sie. Sie waren eindeutig die Letzten, die an Bord gingen. Laura konnte sich jetzt schon die eisigen Blicke der anderen Passagiere vorstellen, den Spießrutenlauf zu ihren Plätzen.
    Â»Wo sitzt du?«, fragte Laura Kitty, während sie sich hinter den anderen aus ihrer Gruppe anstellten.
    Kitty warf einen Blick auf ihr Ticket. »6D. Und du?«
    Â»10B.«
    Â»Ach, schade. Wäre schön gewesen, wenn wir hätten zusammensitzen können.« Kitty beugte sich verschwörerisch zu ihr hin. »Ich hoffe bloß, ich muss nicht neben Sam sitzen«, flüsterte sie.
    Â»Wieso?«
    Kitty legte einen Zeigefinger an den Mund. »Okay.« Sie zeigten ihre Tickets vor und durften passieren. Gemeinsam gingen sie durch den Tunnel. »Ich habe mir ein paar Zeitschriften besorgt. Hast du was dabei?«
    Â»Leider nein. Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Ich … äh … es ist schon ein Weilchen her, seit ich zum letzten Mal geflogen bin.«
    Â»Keine Sorge, du kannst welche von mir haben.«
    Das Flugzeug war nur zu drei Vierteln besetzt. Kitty stellte zu ihrer Erleichterung fest, dass sie neben Orlando sitzen würde. Der hatte sich bereits in die Duty-free-Zeitschrift versenkt und knickte jede Seite um, auf der etwas von Calvin Klein zu entdecken war. Lauras Platz lag weiter hinten. Den Blicken der anderen Passagiere geflissentlich ausweichend schritt sie durch den Gang. Auch sie war erleichtert, denn der Platz neben ihr schien offenbar nicht besetzt zu sein.
    Ihr Hinterteil hatte kaum den Sitz berührt, als die Flugbegleiterin auch schon die letzten Checks machte und die Türen geschlossen wurden. Laura schaute nach vorne. Einer von Cats auffälligen Stiefeln ragte in den Gang hinaus. Sie selbst hatte sich über den Gang zur gegenüberliegenden Sitzreihe gebeugt, um mit jemandem reden zu können. Ein roter Lockenschopf ragte über die besagte Sitzreihe und verriet Laura, dass es sich um Sam handeln musste.
    Â»Psst!« Kitty drehte sich in ihrem Sitz um und hielt ihr ein paar Hochglanzmagazine hin.
    Â»Danke«, sagte Laura lächelnd und nahm die Zeitschriften von einem Mann entgegen, der sie hilfsbereit weiterreichte. Das Flugzeug setzte sich in Bewegung. Sie begann in den Zeitschriften zu blättern. Mit Goldpailletten besetzte Leggins. Wer zog so was schon an? Bilder von irgendwelchen Stars mit Cellulite. Wen interessierte das? Nun, offenbar viele, denn sonst würden solche Artikel ja nicht gedruckt werden. Als sie bis zu ihrem Horoskop vorgedrungen war – nachdem sie sich anhand der Daten ihres Sternzeichens vergewissert hatte –, waren die Anschnallzeichen bereits

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