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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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unten und sah, dass sich ein Stockwerk tiefer ein weiterer Balkon über die gesamte Breite des Chalets erstreckte: Das war das Wohnzimmer. Darunter gab es drei weitere kleinere Balkone. Und sie hatte geglaubt, das Haus wäre zu klein!
    Sie wandte sich um und lehnte sich kurz ans Geländer, um ihr Zuhause der nächsten Tage genauer anzuschauen.
    Â»Guten Morgen.«
    Ãœberrascht schaute sie nach rechts. Rob saß auf dem dortigen Balkon, die Tageszeitung in der Hand, vor sich einen kleinen Tisch, auf dem eine Tasse Kaffee stand. Dampf stieg davon in Kringeln in die kalte Dezemberluft auf. Er hatte bereits seine Skikleidung an – metallgraue Thermohose, schwarzes Thermo-Oberteil.
    Â»Hallo.«
    Â»Hast du gut geschlafen?«
    Â»Und wie!« Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie kein einziges Mal in der Nacht aufgewacht war. Sie runzelte die Stirn. »Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier«, sagte sie perplex.
    Â»Ist doch gut, oder?« Er musterte ihre verblüffte Miene.
    Â»Ja, schon … ich bin’s nur einfach nicht gewohnt, das ist alles.«
    Â»Schläfst wohl schlecht, was?«
    Â»Allerdings.«
    Â»Ich auch.« Er nickte.
    Laura schüttelte den Kopf. »So schlecht wie ich bestimmt nicht.«
    Â»Wollen wir wetten?« Er vertiefte sich mit einem trockenen Lächeln wieder in seine Zeitung.
    Laura drehte sich zur Aussicht um. »Ein idealer Tag zum Skifahren, ihr habt Glück«, bemerkte sie. Keine einzige Wolke am Himmel.
    Â»Ja, aber kalt. Der Schnee könnte vereist sein.«
    Laura schaute sich zu ihm um. »Du kennst die Abfahrten hier wahrscheinlich ziemlich gut, was?«
    Â»Wie meine Westentasche.« Er hob den Kopf und musterte die weiß glasierten Berge. »Die da hinten mag ich am liebsten, ›Les Attelas‹. Da gibt’s ein paar ziemlich heftige Rinnen.«
    Laura spürte, wie etwas in ihr vibrierte wie eine Stimmgabel. »Fährst du auch die schwarzen?«
    Er lachte leise. »Klar.«
    Â»Tiefschnee? Off-Piste?«
    Â»Fast nur.«
    Â»Ach.« Sie warf einen Blick zum Balkon auf der anderen Seite. Die Vorhänge waren noch zugezogen. Sie fragte sich, ob Alex und Isabella noch schliefen oder einfach noch nicht aufstehen wollten.
    Â»Also, was habt ihr für den heutigen Tag geplant?«, erkundigte sie sich. Sie musste ja schließlich irgendwann mit ihren Interviews anfangen.
    Rob faltete seine Zeitung zusammen und legte sie beiseite. »Zuerst fahren wir uns ein bisschen auf den örtlichen Pisten warm. Und dann geht’s mit dem Helikopter zur anderen Seite des Gebirges. Da sind ein paar wunderschöne Tiefschneeabfahrten.«
    Â»Du hast einen Hubschrauber?«
    Er grinste. »Nein, das nicht. Bloß gemietet. Drei Stunden Heli-Skiing.«
    Bloß gemietet. Und sie kam sich schon extravagant vor, wenn sie sich ein Taxi nahm.
    Â»Dann zurück in den Ort, bisschen was einkaufen, falls nötig, und am späten Nachmittag wieder hierher zurück, damit sich jeder noch ein bisschen ausruhen kann, vor Orlandos Geburtstagsparty.«
    Â»Ahnt er schon was?«
    Rob schüttelte den Kopf. »Nein, diese Bombe lassen wir erst platzen, wenn wir uns umgezogen haben und zu Drinks zusammenkommen. Sam hatte die Idee, dass wir wichteln könnten.«
    Â»Ach ja?«
    Â»Wir wollen nach dem Frühstück die Namen ziehen. Natürlich darf keiner verraten, wen er gezogen hat. Und man darf höchstens fünf Euro ausgeben.« Er seufzte, als käme es ihm unmöglich vor, mit so wenig Geld etwas einigermaßen Vernünftiges zu bekommen.
    Er schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Du solltest dich vielleicht besser anziehen, sonst holst du dir hier draußen noch den Tod, wenn du weiter im Bademantel rumstehst. Wir sehen uns beim Frühstück.«
    Â»Ja, bis dann.« Sie schaute ihm nach. Nun, jetzt war sie auch nicht schlauer als zuvor. Den ganzen Tag Ski fahren und dann eine Geburtstagsparty. Wie sollten die Leute da Zeit für ein Gespräch mit ihr finden? Und würden sie überhaupt wollen? Wenn sie den ganzen Tag lang aus Hubschraubern sprangen und die Berge herunterbretterten? So leicht, wie Rob ihr das vorgegaukelt hatte, würde diese Sache nicht werden.
    Als Laura vierzig Minuten später herunterkam, saßen die anderen bereits alle am Frühstückstisch. Die Hälfte der Zeit hatte sie damit verschwendet, die Dusche anzukriegen, die andere Hälfte damit,

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