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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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sich aufzuraffen, sie wieder abzuschalten. Am liebsten wäre sie stundenlang dringeblieben. Nach der erholsamen Nacht und der Dampfdusche fühlte sie sich frisch und sauber, ja geradezu glänzend.
    Alle hoben die Köpfe und starrten ihr entgegen. Laura zog verlegen den Gürtel ihrer Strickjacke enger.
    Â»Moin«, verkündete David gut gelaunt und griff nach einem Glas mit frisch gepresstem Orangensaft. Sein BlackBerry lag neben seinem Teller.
    Â»Laura, ich hab dir einen Platz frei gehalten!«, rief Kitty und tätschelte den leeren Stuhl neben sich.
    Sam warf Kitty einen genervten Blick zu.
    Â»Guten Morgen«, sagte Laura in die Runde und setzte sich ungelenk. Alex, der ihr gegenübersaß, starrte sie unverhohlen an.
    Â»Na, gut geschlafen?«, fragte er und reichte ihr ein Glas Orangensaft.
    Laura nickte, ohne ihn anzusehen.
    Â»Also ehrlich, ich hätte auch auf dem Boden schlafen können«, schwärmte Kitty, nachdem sie hastig einen Löffel Porridge mit Sesamkörnern und gehackter Banane heruntergeschluckt hatte. »Mann, diese Schaffellteppiche in meinem Zimmer! Da könnte ein Kind drin verloren gehen – fast wie ein Tor nach Narnia. He, das wäre eigentlich keine schlechte Idee …« Sie lachte. Cat, die neben Sam saß, schüttelte gutmütig den Kopf.
    Â»Du siehst aus, als ob du gut geschlafen hättest«, bemerkte Cat und pickte eine Scheibe Kiwi auf ihre Gabel.
    Â»Ja, sehr gut, danke.«
    Â»Reichst du mir mal die Butter, Kitty?«, sagte Rob.
    Sam hatte ebenfalls bereits Skikleidung an: einen schwarzen Skioverall, den sie nur bis zur Taille hochgezogen hatte, wo er sich bauschte. Sie hielt eine Tasse schwarzen Kaffee in den bleichen Händen. Ihre Haare leuchteten dramatisch, aber ihr Gesicht war kreidebleich, und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Orlando, der neben ihr saß, ebenso, sah aber in seinem marineblauen Overall trotzdem umwerfend aus.
    Â»Wann seid ihr denn letzte Nacht ins Bett gekommen?«, erkundigte sich Isabella schmunzelnd.
    Orlando stöhnte. »Um vier.«
    David verdrehte die Augen. Er löffelte mit einer Hand Cornflakes, mit der anderen scrollte er durch seinen Bildschirm.
    Â»Wir müssen doch nicht schon heute zu den ›Attelas‹, oder, Rob?«, flehte Orlando. »Sei nett, ja? Hab Mitleid.«
    Rob zuckte mit den Schultern. »Wenn du dich auf den Babypisten aufhalten willst, obwohl wir schon mal hier sind, dann ist das deine Sache.«
    Â»Du kannst ja auch ganz hierbleiben, und wir könnten uns unterhalten«, schlug Laura hoffnungsvoll vor. »Falls dir das Skifahren heute zu viel ist.«
    Sam warf Laura einen herausfordernden Blick zu und legte dann ihre Hand auf Orlandos Arm. »Ach was, Orly, das schaffen wir schon! Halt dich an mich, ich bringe dich schon die Pisten runter.«
    Orlando schaute Laura an und zuckte bedauernd die Achseln. »Ein andermal, Laura, ja? Versprochen.«
    Laura nickte und zog die Schale mit den aufgeschnittenen Kiwis zu sich heran.
    Â»Also, jetzt, wo wir alle versammelt sind, können wir ja fürs Wichteln losen«, verkündete Kitty. Sie griff nach hinten und stellte eine kleine Pappschachtel auf den Tisch. »Da sind alle Namen drin. Jeder zieht einen Schnipsel. Wer seinen eigenen greift, tut ihn natürlich wieder zurück und nimmt sich einen neuen.«
    Â»Ja, Mama«, sagte Sam. Kitty hielt David die Schachtel hin.
    Laura war als Letzte dran. Sie hoffte inständig, dass es Kitty oder Orlando wären, die kannte sie wenigstens schon ein bisschen.
    Sam . Mist. Laura ließ den Zettel in ihrer Tasche verschwinden und nahm sich ein Croissant.
    Â»Willst du heute gar nicht Ski fahren?«, erkundigte sich Isabella vom anderen Tischende. Ihr Blick huschte zu Lauras Jeans.
    Â»Nein«, antwortete Laura, bevor Sam ihr zuvorkommen konnte.
    Â»Ach ja, ich habe für dich eine Privatstunde organisiert«, erklärte Rob überraschend. Er lehnte sich zurück, damit Gemma, die ältere der beiden Hausbediensteten, ihm Tee nachschenken konnte. »Man kann nicht hierherkommen und es nicht mal wenigstens versuchen.«
    Â»Aber …« Sie wollte sagen, dass sie zum Arbeiten hier war, konnte sich aber gerade noch beherrschen. Cat durfte ja nichts davon erfahren. »Ich … ich hab überhaupt nichts dabei«, sagte sie stattdessen lahm.
    Â»Ach, du kannst dir was von mir borgen«, erbot sich Cat.

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