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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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vorstellen, wie’s dort aussieht.« Das Leopardenzimmer wollte sie lieber nicht sehen. Es klang mehr nach Las Vegas als nach Verbier.
    Er betrat das rosa Zimmer, und Laura folgte ihm. Jetzt sah sie, dass man ihr Gepäck bereits heraufgebracht und vor dem Kleiderschrank abgestellt hatte. Sowohl Bettüberwurf als auch Vorhänge waren in demselben graurosa Ton. Die Vorhänge besaßen darüber hinaus vier Reihen von zarten Rüschen, die sich an den Nähten entlang nach unten zogen. Am Fußende des Betts stand ein bequemer altrosa Schalensessel. Laura trat ans Fenster und schaute hinaus. Im Tal funkelten die Lichter der anderen Chateaus wie Sterne am blauen Nachthimmel. Sie konnte es kaum abwarten, morgen früh hinauszuschauen und den Ausblick zu genießen.
    Â»Du hast hier natürlich einen Schreibtisch zum Arbeiten.« Rob deutete auf einen antiken George-IV.-Schreibtisch, der an einer Wand stand. »Und das Bad ist gleich hier drüben.« Er drückte auf einen Schalter, der überhaupt nicht wie ein Schalter aussah. Trotzdem ging im benachbarten Raum das Licht an. Laura erhaschte einen Blick auf eine großzügige altrosa Marmorbadewanne und eine Dampfdusche. »Das wär’s. Mehr gibt es nicht.« Er zuckte mit den Achseln. »Jetzt weißt du zumindest, wo du bist.«
    Â»Ja, im Paradies«, lächelte Laura. Aus ihrer Handtasche drang die getragene Melodie von Pachelbels Kanon. Ihr Handy. »Ach, das muss Jack sein.«
    Â»Also gut, dann lass ich dich jetzt allein. Komm runter, wenn du fertig bist.«
    Â»Ach, ich würde lieber gleich ins Bett gehen, wenn’s okay ist. Ich habe in letzter Zeit bis spät in die Nacht hinein gearbeitet und bin ziemlich erschöpft.«
    Rob musterte sie skeptisch. Es war noch nicht mal neun Uhr. Aber alles, was Laura sich wünschte, waren ein heißes Bad, eine Schmerztablette und ein warmes Bett. Der erste Tag der Periode war immer der schlimmste.
    Sein Blick fiel auf das noch immer dudelnde Handy in ihrer Hand. »Na gut. Frühstück gibt’s ab sieben. Die ersten Lifte machen um acht Uhr fünfundvierzig auf.«
    Â»Ach, aber ich …« Doch er hatte die Tür bereits hinter sich zugezogen. War ja klar.
    Sie drückte auf die Annahmetaste. »Hi, Jack.«
    Â»Hi! Wie läuft’s dort drüben?«
    Â»Gut. Sind vor einer halben Stunde angekommen.«
    Â»Wie war der Flug?«
    Â»Problemlos. Keine Verspätung.«
    Â»Wo bist du denn? Das klingt ja wie in einem Nachtklub. Ich kann Chris Martin bis hierher hören.«
    Â»Ich bin in meinem Zimmer. Die machen da unten ein bisschen Party, aber ich dachte, ich gehe heute mal früh ins Bett.« Um in aller Stille zu feiern, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Â»Aha. Und, sieht es nett aus?«
    Â»Geht so.« Sie strich abwesend über den seidig weichen rosa Stoff der Tagesdecke. »Und wie läuft’s bei euch?«
    Â»Ach, weißt du, alles beim Alten. Fee und Paul werden gleich hier sein, dann gehen wir ins Pub.«
    Â»Schön. Grüß sie bitte von mir.«
    Â»Klar.« Stille. »Bisschen kalt im Haus heute«, brummelte Jack.
    Â»Dann leg noch einen drauf«, sagte Laura. Es war ihr Insiderwitz, denn ihr Häuschen, so hübsch es war, war fürchterlich kalt und zugig. Er rang sich um ihretwillen ein Lachen ab.
    Â»Arthur schaut mich an, als ob ich dich absichtlich hätte verschwinden lassen.« Sein Tonfall änderte sich, und da wusste sie, dass er mit dem Hund redete. »Stimmt’s, Arthur? Na, schau mich nicht so an, dem Frauchen geht’s gut. Los, ab ins Körbchen.« Er redete wieder mit ihr. »Du fehlst ihm.«
    Â»Ihr fehlt mir beide.«
    Â»Ach ja?«, fragte er herausfordernd. Laura erschrak ein wenig. Wie konnte er daran zweifeln? Natürlich fehlten ihr ihre beiden Männer. Aber er war schon die ganze Woche sehr schweigsam gewesen, seit sie ihn, was diese Reise betraf, vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Fast, als habe sie ihn für immer verlassen, anstatt nur einen Wochenendtrip zu unternehmen.
    Ein tiefes Klopfen drang durch die Leitung – der Löwenkopf-Klopfer an ihrer Haustür.
    Â»Ah, da sind sie schon«, sagte er niedergeschlagen, »ich muss Schluss machen.«
    Â»Viel Spaß!«, sagte sie gespielt munter. Sie konnte hören, wie Fee, die einen Hausschlüssel hatte, laut lachend ins Haus platzte.
    Â»Hallo, Jack! Du wirst

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