Ein Geschenk zum Verlieben
Zimmer schauen, das in Cremetönen gehalten war. Auf dem FuÃboden lagen mehrere dicke Schaffellteppiche.
Laura schaute ihn fragend an. »Kuhzimmer? Schafszimmer?«
Er hüstelte verlegen. »Das kommt davon, wenn man seiner sechsjährigen Nichte erlaubt, das Einrichtungsthema auszuwählen.«
Laura musste schmunzeln â eine Multimillionen-Villa, deren Zimmer nach Nutztieren benannt waren. »Aha, verstehe. Nun, das dürfte ja interessant werden.«
»Ja.« Er mied ihren Blick. »Also, hier drin ist Kitty, daneben ist Orlandos Zimmer.«
Er machte auch diese Tür auf. Diesmal war alles in Butterscotch und Beige gehalten, mit Gingham-Vorhängen an den Fenstern. Laura konnte nicht auf Anhieb erkennen, welchem Tier dieses Zimmer gewidmet war.
»Palomino-Pony«, erklärte Rob seufzend.
»Passt ja«, giggelte Laura.
»Hm.« Er zog die Tür rasch wieder zu. »Also, das wären alle Zimmer auf diesem Stockwerk. Natürlich alle mit eigenem Bad, versteht sich.«
Versteht sich. Sie folgte ihm kopfschüttelnd.
Sie stiegen eine weitere Treppe hinunter.
»Und hier unten ist der Spa-Bereich.« Er machte eine ausholende Bewegung über den groÃen Swimmingpool, der mit Schieferplatten ausgelegt war und sogar eine geschmackvolle kleine, minimalistische Wasserrutsche besaÃ. Die gegenüberliegende Wand bestand aus einer riesigen Fensterfront. Hinter dem Pool stand eine Sofagruppe mit einem Sofatisch, auf dem die neuesten Zeitschriften â aus Mode, Wirtschaft und Politik â aufgefächert lagen.
»Hier unten gibtâs auch eine Dampfkammer, eine Schneekammer, eine Sauna, Jacuzzi und eine Massagezone. Sasha und Gemma, unsere fleiÃigen Helferinnen, sind beide ausgebildete Masseurinnen â Shiatsu, Schwedisch, Thai, heiÃe Steine, Reflexzonenmassage â, du brauchst nur zu fragen, sie beherrschen alles. Allerdings solltest du dich am Vortag vormerken lassen, wenn du eine Massage haben willst, damit sie sich den Tag entsprechend einteilen können.«
»Ja, klar«, stammelte sie. Nicht, dass sie auch nur die leiseste Absicht hatte, sich hier massieren zu lassen. Oder die Schneekammer aufzusuchen. Sie war nicht zum Vergnügen hier. »Was ist denn eine Schneekammer?«
»Man wird mit Schnee berieselt. Ist wie eine Dampfkammer, bloà kalt.«
»Wozu das denn?«
»Ist gut gegen Entzündungen und anderes â gegen Zerrungen und sonstige Wehwehchen, die man sich beim Skifahren schnell mal holt.« Er deutete auf einen schmalen Gang hinter den Behandlungsräumen. »Dort hinten ist das Hauskino und dahinter die Zimmer des Personals. Ich bitte meine Gäste immer, diesen Bereich möglichst nicht zu betreten, auÃer wenn wir uns einen Film ansehen wollen.«
»Ja, natürlich. Ist mein Zimmer auch dahinten?« Sie deutete mit dem Daumen in die entsprechende Richtung.
Rob schaute sie stirnrunzelnd an. »Nein, natürlich nicht.« Er wandte sich ab und ging zu einer Ecke, an der sich eine weitere Tür befand. Er drückte auf einen Knopf. Die Tür öffnete sich lautlos. Es war ein Lift.
Zögernd trat sie hinter ihm ein. Es war eng. Höchstens Platz für vier Personen. Den Blick zur Decke gerichtet, die Spiegelwände meidend, fuhr sie mit ihm nach oben.
»Das ist das oberste Stockwerk«, erklärte er, als die Türen sich wieder öffneten. Sie traten auf einen Gang hinaus. Laura versank fast in dem dicken, kuscheligen Teppichboden. Weiter vorne erkannte sie die Steinfliesen der Eingangshalle und die Balustrade, die den Blick aufs Wohnzimmer freigab. »Hier oben gibt es drei Suiten.«
»Ich bekomme eine Suite?«
»Na ja, du musst schlieÃlich arbeiten, und hier oben hast du mehr Platz. AuÃerdem istâs hier ruhiger für die Interviews.«
»Ach so.«
Er machte eine Tür auf und zeigte ihr ein Zimmer ganz in Altrosatönen. Sie schmunzelte. »Lass mich raten â das Schweinchenzimmer?«
Rob schmunzelte ebenfalls. »Ich bevorzuge die Bezeichnung âºBacon Suiteâ¹. Nach Francis Bacon, du verstehst.«
Sie lachte. »Aha. Ich hätte es mir denken können.«
Rob deutete auf die Tür zu ihrer Linken. »Dort auf der Ecke, da sind Cat und ich. Die Leoparden-Suite.« Er deutete auf die Tür zu ihrer Rechten. »Und da sind Alex und Isabella. Das Entenzimmer.«
»Alles klar, kann mir
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