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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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aus. Eine Bräune, die wahrscheinlich das ganze Jahr hielt, Drei-Tage-Bart und ein typisch amerikanisches Lächeln. Sie schätzte ihn auf höchstens vierundzwanzig – perfekt für Fee. Jedenfalls besser als Paul.
    Â»Rob sagt, du wärst Anfängerin?«
    Â»Nicht ganz.«
    Â»Was heißt, nicht ganz?«
    Laura holte tief Luft und zuckte mit den Schultern.
    Â»Du bist also schon Ski gelaufen?«, erkundigte er sich, sichtlich verwirrt.
    Â»Ja, allerdings.«
    Â»Ach so? Na …«
    Â»Rob hat mich falsch verstanden. Ich bin früher viel Ski gelaufen. Aber jetzt nicht mehr.«
    Â»Aha. Ein Unfall, was?«
    Laura schwieg. Dann sagte sie: »Ja, könnte man so sagen.«
    Â»Hast wohl die Nerven verloren, was?«
    Sie hatte gar nichts verloren. Laura sagte nichts.
    Â»Also gut, pass auf, wir fangen ganz langsam an. Als ob du Anfängerin wärst. Dann sehen wir schon, woran es hakt – an den Schwüngen oder was auch immer. Mal sehen, was ich machen kann. Okay?«
    Laura nickte.
    Â»Hast du Skistiefel?«
    Â»Nein. Wenn ich gewusst hätte, dass ich hier Ski laufen würde, dann wäre ich nie hergekommen. Ich bin eigentlich zum Arbeiten hier.« Sie biss sich auf die Lippe. »Das hier war nicht geplant.«
    Mark schwieg verwirrt. »Also, welche Schuhgröße hast du?« Er betrat den Vorbau.
    Â»Achtunddreißig.«
    Er ging in die Hocke und untersuchte die Skistiefel, die nach Größe geordnet unter den Bänken standen.
    Â»Achtunddreißig – ah, da. Probieren wir die mal. Komm, setz dich.«
    Rote Stiefel. Das auch noch. Ein viel versprechendes Vorzeichen. Laura entspannte sich ein wenig. Sie ließ sich die Schuhe von ihm anziehen. Wenn es sein musste, würde sie ihre Zehen einrollen wie eine Geisha, bloß damit sie passten.
    Er ließ die letzte Schnalle zuschnappen. »Na, wie sind sie?«
    Â»Schwer.«
    Â»Kannst du die Zehen noch bewegen?«
    Sie nickte.
    Â»Und ums Fußgelenk? Geht’s?«
    Â»Sie sitzen ziemlich fest.«
    Er erhob sich. »Gut. Dann jetzt zu den Skiern.« Er musterte die aufgereihten Bretter und entschied sich für ein paar Carving-Skier. »Fangen wir mit denen an.« Er machte die Tür auf und ließ eiskalte Luft herein. »Hundertdreißig Pfund?«
    Â»Was? Für die Stunde?« Sie tastete ihren Skianzug ab, aber der war so eng, da hätte nicht mal ein Fünf-Euro-Schein reingepasst, geschweige denn hundertdreißig Pfund.
    Â»Nein«, grinste er, »dein Gewicht. Wegen der Bindung.«
    Â»Ach so.« Sie zuckte die Achseln. »Weiß nicht genau.«
    Er nickte und ging nach draußen. Laura folgte ihm.
    Mark nestelte mit einem kleinen Schraubenzieher an der Bindung herum und ließ die Skier dann in den Schnee fallen. Er streckte seine Hand aus. »Komm, tritt rein.« Er hielt sie am Ellbogen fest.
    Laura schob ihre Stiefel in die Bindung. Das Klicken beim Einrasten löste ein seltsames Gefühl in ihr aus, eine Erinnerung an alte, vertraute Dinge. Sie schloss kurz die Augen. »Du schaffst das«, ermutigte sie sich im Stillen.
    Â»Jetzt beug dich vor«, befahl Mark, der sie immer noch stützte. »Und zur Seite … ja, genau so. Also gut, dann geht’s los.«
    Â»Na toll«, stöhnte Laura. Sie musterte das vor ihr liegende Terrain. Die unmittelbare Umgebung um das Chalet war eher flach, als hätte man die Gartenanlagen aufgeschüttet und ausgeebnet, aber dahinter fiel das Gelände scharf ab. Etwa fünfhundert Meter weiter hinten ragte ein Tannenwald auf, dahinter lag schon die erste Piste, die sie von ihrem Balkon aus gesehen hatte.
    Â»Also, bevor wir richtig losfahren, möchte ich erst mal sehen, wie gut du dich im Gleichgewicht halten kannst. Ich werde dir deshalb die Skistöcke noch nicht geben.« Mark schob sie unter seinen Arm.
    Laura sah ihnen nach wie einer Wasserquelle in der Wüste.
    Â»Geh in die Knie, und beug dich nach vorn … ja, so. Und jetzt zur Seite.« Er zeigte ihr, wie. »Bögen machst du, indem du dein Gewicht verlagerst, okay? Immer den Oberkörper zum Hang neigen, so … ja, sehr gut. Und auch die Schultern in die Bewegung mit einbringen … richtig.«
    Laura folgte seinen Anweisungen mühelos.
    Â»Okay. Dann fahren wir jetzt erst mal bis zum Waldrand dort drüben.« Mark deutete mit seinem Skistock. »Keine Angst! Da musst du nicht

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