Ein Geschenk zum Verlieben
mehr âºVin Chaudâ¹.«
Sam musterte Lauras blaufarbiges Skihäschen-Outfit und ihre roten Backen. »Na, warâs schön?« Sie selbst war trotz der morgendlichen Ertüchtigung immer noch ziemlich blass um die Nase.
Laura richtete sich auf und schaute ihr direkt in die Augen. »Ja, wunderbar, danke.«
»Schön für dich«, brummelte Sam und stürzte sich auf die Weinflasche, die Alex und Laura zuvor bestellt hatten.
»Und du, Orlando? Wie warâs?«, erkundigte sich Laura bei dem Fitnesstrainer, der auf ihrer anderen Seite Platz genommen hatte.
»Bin zweimal auf dem Popo gelandet.«
»Autsch! Du Armer.« Sie legte mitfühlend ihre Hand auf seinen Arm.
»Bin selber schuld. Ich werde nie wieder was trinken! Du bist meine Zeugin, Laura.«
»Sollte man so was nicht vor Gott schwören, Orly?«, meldete sich Kitty schmunzelnd von Lauras anderer Seite.
»Na, nur nichts überstürzen«, sagte Orlando mit einem beginnenden Grinsen, »wenn ich âºnieâ¹ sage, dann meine ich, nicht mehr vor heute Abend.«
»Wir sollten lieber nicht zu lange hier rumsitzen«, warf Sam ein. Sie zündete sich seufzend eine Zigarette an. »Wir müssen Laura schlieÃlich wieder runterkriegen. Das kann dauern.«
»Ach, um mich müsst ihr euch keine Sorgen machen.«
Sam schnaubte und hob eine säuberlich gezupfte Augenbraue. Lauras plötzlich so selbstsicheres Auftreten war ihr nicht entgangen. »Glaubst wohl, du kannst mit uns mithalten, was?«
Laura schaute ihr direkt in die Augen. Allmählich begann ihr die Sache zu gefallen. »WeiÃt du was, Sam? Ich werde das hinbekommen.«
Als sie wieder nach Hause kamen â den anderen waren fast die Augen herausgefallen, als Laura mühelos an ihnen vorbeizog â, nachdem sie in der Stadt noch ihre Wichtelgeschenke besorgt hatten, war die Dunkelheit bereits hereingebrochen. Lachend, mit roten Backen und ziemlich angetrunken, stürmten sie in den Flur und schälten sich aus ihren Klamotten. Sam â die mal wieder zuerst fertig war â blieb verblüfft stehen, als sie den riesigen Weihnachtsbaum vor der Fensterfront im Wohnzimmer stehen sah. Die Spitze des Baumes reichte bis zur Eingangsebene hinauf. Eine Schachtel mit Christbaumschmuck stand neben ihm bereit. »Lieferung für dich, Rob!«, rief sie.
Laura hielt sich ein wenig abseits und schaute zu, wie Cat sich aus ihrer kompletten Ausrüstung schälte und jetzt nur in ihrer Thermounterwäsche näher kam. »Cat, ich wollte mich noch mal bei dir bedanken«, hielt sie sie zurück. »Es war wirklich nett von dir, mir den Anzug zu borgen. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.«
»Wenn ich gewusst hätte, dass du so gut Ski läufst, dann hätte ichâs mir vielleicht zweimal überlegt«, antwortete Cat schmunzelnd. »Du hast uns ganz schön arm aussehen lassen, da drauÃen. Und mein Po sieht nicht halb so gut in dieser Hose aus wie deiner.« Sie tätschelte grinsend Lauras Hinterteil. »Nicht fair.« Sie zwinkerte ihr zu.
Laura lachte. Sie glaubte keine Sekunde, dass Cat das ernst meinte. Sie hatte die Skihose anbehalten und folgte den anderen ins Wohnzimmer hinunter. Cat wirkte schlank und geschmeidig in ihrer schokobraunen Skiunterwäsche, Isabella lässig und gemütlich in einer hellgrauen, gerippten Leggins. Sam hatte einen Ganzkörper-Strampler von Dolce & Gabbana an mit einem Rentiermotiv, der bei Orlando fast einen Herzinfarkt auslöste. Sie, Laura, trug unter ihrer Skihose eine transparente marineblaue Leggins und darunter eine weiÃe Unterhose â nicht gerade etwas zum Herzeigen. Die Tatsache, dass auch Kitty ihre Hose anbehielt, verriet ihr, dass sie wahrscheinlich ebenso viel zu verbergen hatte wie sie selbst.
Laura stellte sich neben Kitty, um den gut fünf Meter hohen Baum zu bewundern. Sie warf einen Blick in die Schachtel mit dem Baumschmuck. Wie sie wohl ihre Bäume dekorierten? Sicher nicht mit Lametta und Plastikrentieren.
»Ich dachte, wir könnten ihn später zusammen schmücken, wenn wir uns zu Drinks treffen«, sagte Rob. Er stand oben am Geländer und schaute zu ihnen herunter. Laura hob den Kopf. Er hatte sich ebenfalls von seinen Skiklamotten befreit und trug nur noch ein ärmelloses schwarzes Thermoshirt, unter dem sich Muskeln abzeichneten, die gewiss nicht nur zum
Weitere Kostenlose Bücher