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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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gerade noch so wieder eingeholt. Er mochte es, sie zu jagen. Noch besser gefiel es ihm aber, sie zu fangen.
    Sie steckten Skier und Stöcke vor dem Gasthof in den Schnee, öffneten die Schnallen ihrer Schuhe und stapften hinein. Es war ein traditionelles Lokal, im Savoyer Stil, mit schlichten, hellen Kiefernholztischen, die auf mehrere Ebenen verteilt waren. Laura schaute sich suchend nach Rob, Kitty, Orlando und den anderen um. Und wo steckte Sam?
    Â»Ein Tisch für zwei«, verlangte Alex vom herbeieilenden Kellner.
    Laura schaute ihn verblüfft an. »Für zwei? Aber du hast doch gesagt, dass wir uns hier mit den anderen treffen.«
    Â»Ich hab gelogen. Na und?« Alex zuckte mit den Schultern. Seine zweifach blauen Augen musterten sie herausfordernd, so wie auf der Piste.
    Der Kellner forderte sie auf, ihm zu folgen.
    Â»Du kannst natürlich die fünf Abfahrten wieder zurückfahren, wenn du unbedingt mit den anderen essen willst«, sagte er schulterzuckend.
    Â»Zurück? Du meinst, wir waren schon da, als ich dir begegnet bin?«
    Â»Ich wollte gerade zu den anderen stoßen. Aber dann sah ich dich lachend im Schnee liegen. Was hätte ich denn tun sollen? Dich mit den anderen teilen?«
    Sie setzten sich. »Du weißt schon, dass ich mit jemandem zusammenlebe«, sagte sie, während der Kellner ihnen die Speisekarte reichte.
    Â»Daran will ich lieber nicht denken, wenn du nichts dagegen hast.«
    Laura konnte nicht anders, sie musste lachen. Seine Unverfrorenheit amüsierte sie. Vor allem jetzt, in ihrer Euphorie nach den herrlichen Abfahrten – ihre Haut glühte, ihr Herz hämmerte noch immer mit doppelter Geschwindigkeit, und dieses Geplänkel war belebend und machte Spaß. »Die arme Isabella, ich hoffe sie weiß, worauf sie sich da einlässt. Wann findet die Hochzeit statt?«
    Alex bestellte die Getränke. »Steht noch nicht fest. Im Sommer vielleicht.«
    Â»Und wie habt ihr euch kennen gelernt?«
    Â»Ãœber die Arbeit.«
    Sie ließ ihre Speisekarte sinken und warf ihm einen irritierten Blick zu. Dem Kerl musste man ja jedes Wort aus der Nase ziehen. »Und was machst du beruflich?«
    Â»Ich bin ein Sport-Broker.«
    Â»Uuh. Da bist du bei den Damen im Pub wohl sehr beliebt, was?«
    Alex nickte zustimmend. »Ja, ich tue das, wovon jeder kleine Junge träumt.«
    Â»Und Isabella? Ist sie auch eine Brokerin?«
    Alex schüttelte den Kopf. »Sie arbeitet für Nike, im Marketing, Ronaldos Sponsoren. Ronaldo ist einer meiner Kunden.«
    Â»Wow! Ihr beiden seid ein Powerpaar, was?«
    Alex lehnte sich zurück, damit der Kellner ihre Getränke hinstellen konnte, zusammen mit einem Körbchen voll warmer Brötchen. »Wohl kaum.«
    Â»Ach nein? Wenn ich zum Beispiel Karten fürs Endspiel der Fußballweltmeisterschaft haben wollte, könntest du sie mir besorgen?«
    Â»Klar. Aber die nächste ist erst in drei Jahren.« Er legte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich zu ihr vor. »Aber willst du wirklich über dieses Zeug mit mir reden? Über meinen Beruf und meine Verlobte?«
    Â»Nein«, sagte Laura kopfschüttelnd, sein Spiel mitspielend. »Worüber ich wirklich mit dir reden will, Exfreund Alex, ist Cat. Über dich und Cat.«
    Alex lehnte sich zurück und musterte sie. »Ist das wirklich nötig?«
    Â»Deshalb bin ich schließlich hier.« Sie nahm sich ein Brötchen und begann es zu zerpflücken.
    Â»Und ich bin mit dir hergekommen, weil ich mehr über dich erfahren wollte – und wie du eine so teuflisch gute Skifahrerin geworden bist. Man fragt sich unwillkürlich, welche Talente du sonst noch verbirgst.«
    Laura warf ihm einen vielsagenden Blick zu, die Luft zwischen ihnen schien zu knistern. »Ich mache verdammt schönen Schmuck.«
    Â»Das glaube ich gern. Rob muss ja eine Stange Geld für diese Kette ausgeben, wenn es stimmt, was man so hört.«
    Â»Das ist nicht nur ein Schmuckstück. Diese Kette soll Cats Lebensgeschichte erzählen.«
    Â»Dann solltest du besser einen extragroßen Anhänger für mich reservieren. Ich spiele nämlich eine ziemlich große Rolle.«
    Â»Glaube ich dir.« Laura nickte amüsiert. »Ihre erste große Liebe, der Junge, der ihr das Herz gebrochen hat. Natürlich macht dich das unvergesslich.«
    Er ließ sich zurücksinken, ohne sie aus den Augen zu lassen.

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