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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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gewissen Grad auch Orlando, tat seit ihrer Ankunft in Wahrheit kaum etwas anderes. Übermut beherrschte die Stimmung. Aus der Stereoanlage drangen die dröhnenden Bässe der »Arctic Monkeys« und brachten die Gläser zum Vibrieren. Man unterhielt sich lauter, gestikulierte wilder, raufte sich die Haare.
    Lauras Schüchternheit hatte ebenfalls nachgelassen. »Na gut. Auf der Uni hatte ich diesen Trick: Ich konnte ein Glas Bier austrinken, ohne die Hände zu benutzen.«
    Rob rückte sich interessiert auf seinem Stuhl zurecht. »Gut, zeig’s mir.«
    Â» Zeigen? Von Zeigen war nicht die Rede.«
    Â»Zeig’s mir«, wiederholte er mit Nachdruck. Laura fragte sich allmählich, wie es ihr gelungen war, die erste Auseinandersetzung zwischen ihnen in ihrer Werkstatt zu gewinnen.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Zwing mich nicht, die ›Du musst dir dein Essen schon verdienen‹-Karte zu spielen«, sagte er hinterlistig. »Das wäre nicht die feine Art.«
    Â»Nicht die feine Art? Gemein ist das!« Die rosa Suite und das Spa hatten also doch ihren Preis. »Ich brauche aber ein Bierglas«, verlangte sie.
    Â»Gemma!«, rief Rob.
    Gemma, die gerade das Geschirr vom Abendessen in die Spülmaschine geräumt hatte, blickte auf.
    Â»Oui, Monsieur Blake?«
    Â»Würden Sie uns bitte ein Bierglas bringen?«
    Keine Minute später stand es vor Laura.
    Â»Womit sollen wir’s füllen?«, fragte er. »Bier, Cidre, Punsch …«
    Â»Bier.«
    Sie sah zu, wie er das Glas sorgfältig füllte. Laura klemmte es sich in den rechten Ellbogen. Behutsam hob sie den Arm – das Glas schwankte gefährlich, aber es gelang ihr, den Rand mit dem Mund zu greifen und es achtsam auszutrinken.
    Â»Huh! Bravo!« Rob klatschte. »Nicht schlecht.«
    Laura prustete vor Lachen, als sie fertig war. Sie hätte nicht gedacht, dass sie das noch konnte. »Ich fühle mich wieder wie ein College-Girl!«
    Â»Deine Aufmachung passt nicht«, murmelte er.
    Diese Bemerkung schien ihn ebenso zu überraschen wie Laura. Ȁhm … also, jetzt bist du dran«, sagte sie, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    Rob starrte sie an. Ohne mit der Wimper zu zucken.
    Was machte er? Hatte er sich noch nicht an den Anblick ihrer blonden Strähnen gewöhnt?
    Â»Mach schon!«, sagte sie, unwirsch vor Verlegenheit. Sie spürte, wie ihr die Röte den Hals hochkroch.
    Â»Tu ich doch«, grinste er.
    Â»Was? Was tust du denn? Ich seh nichts.«
    Â»Schau.« Wieder starrte er sie an.
    Laura guckte böse. »Du tust doch gar nichts.«
    Er lachte diebisch. Ihre Irritation schien ihm einen Riesenspaß zu machen. »Ach nein? Dann achte mal auf meine Ohren.«
    Laura schaute seine Ohren an. Sie bewegten sich vor und zurück, ohne dass er eine Miene verzog.
    Â»Mein Gott!«, rief sie aus. »Das ist ja Wahnsinn! Wie machst du das bloß?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    Â»Oder besser gesagt: Woher weißt du, dass du das kannst? Man zuckt doch nicht eines Tages aus Versehen mit den Ohren, oder?«, neckte sie ihn.
    Â»Grundschule.« Er leerte sein Glas. »Fantastische Einrichtung. Da wird man auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben vorbereitet.«
    Â»Hm. Also, das kann ich noch toppen.«
    Â»Ach ja? Den Fabelhaften Rob Mit Seinen Fantastischen Zuckenden Ohren? Das glaube ich kaum.«
    Laura erhob sich lachend. »Dann schau dir das mal an.« Sie schüttelte ihre Schuhe ab, streckte die Arme nach hinten und verschränkte ihre Finger. Dann bog sie sich nach vorne, schüttelte die Schultern, zwängte langsam ihren Po durch ihre Arme, zog – zusammengekrümmt wie ein Fakir – die Arme über ihre Oberschenkel, hob einen Fuß, wackelte kurz, gewann ihre Balance wieder und setzte den Fuß dann langsam, ganz langsam, durch ihre Arme. Dann auch den anderen Fuß. Triumphierend richtete sie sich auf. »Tata!«
    Â»Toll!«, lachte Rob und klatschte begeistert. »Nicht schlecht, ehrlich. Dein Kampfgeist ist zu beglückwünschen. Leider sehe ich mich nun gezwungen, die schwere Artillerie aufzufahren.«
    Er schnürte seine Schuhe auf, erhob sich in den Socken, schlüpfte aus seinem Smokingjackett, warf es über die Stuhllehne und machte dann auch noch den Kummerbund ab.
    Â»He, ich spiele doch nicht Strip Poker mit dir, Rob!«
    Er bog sich vor Lachen. »Das

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