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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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dir? Du bist schon seit Tagen so abweisend.«
    Â»Nichts ist.« Eine lange Pause. »Ich … hör zu, ich bin einfach müde. Und du bist betrunken. Lass uns morgen darüber reden, wenn es uns beiden wieder besser geht.«
    Â»Na gut.«
    Â»Gute Nacht«, sagte er kurz angebunden.
    Frustriert legte sie auf. Sie fühlte sich plötzlich viel kleiner und viel weniger blond.
    Unter ihr flogen die Balkontüren auf. Die ganze Schar quoll lachend und kreischend hervor und begann eine mitternächtliche Schneeballschlacht. Diese Gruppe war immer verspielt, immer zu Gelächter und Scherzen aufgelegt, stand immer auf der spaßigen und leichten Seite des Lebens. In ihrer Gesellschaft fühlte Laura sich zehn Jahre jünger. Ungesehen beobachtete sie sie von oben. Alex landete einen perfekten Treffer auf Orlandos Hinterkopf. Rob schlich sich von hinten an Cat heran, schlang die Arme um ihre schmale Taille und drückte ihr einen Kuss in den Nacken. Die Reaktion darauf war nicht ganz die erhoffte: Sie machte einen überraschten Satz von ihm weg. David nahm sich eine Handvoll Schnee und schob ihn seiner Frau von hinten ins Kleid. Sie heulte auf vor Wut.
    Laura blieb, wo sie war. Sie spürte zwar die Versuchung, hinunterzugehen und mitzumachen, aber genau deshalb tat sie es nicht. Das Telefonat mit Jack war ihr eine Mahnung. Eine Erinnerung daran, wer sie war. Sie hatte sich einen Tag Auszeit genommen von ihrem eigenen Leben, aber mehr als das konnte es auch nicht sein. Sie war nicht wie diese Leute, selbst wenn sie es noch so gern gewesen wäre. Sie mochte ja für ein Wochenende in diese Drei-Millionen-Pfund-Villa eingeladen worden sein, aber Spielereien gehörten nicht zu ihrem Leben. Sie waren ein Luxus, den sie sich nicht erlauben konnte.

22. Kapitel
    A ls sie fünfzehn Minuten später wieder herunterkam, war die Musik voll aufgedreht. Ihr schlugen Rhythmen entgegen, die eher zu einem Sommer auf Ibiza als zu einem Winter in Verbier gepasst hätten.
    Â»Wo warst du denn?«, fragte Kitty, die im Takt zur Musik von David Guetta mit ihrem üppigen Busen wackelte.
    Â»Ach, ich musste nur kurz meinen Freund anrufen«, lächelte sie. Ihr Blick fiel auf die Pakete, die fein säuberlich auf dem Sofatisch aufgereiht lagen, alle in derselben Größe, alle mit demselben Papier verpackt, um die Anonymität des Schenkenden zu wahren – was in diesem Fall vor allem Laura zu schätzen wusste. Sie wollte nicht, dass Sam merkte, dass sie ihr Wichtel war.
    Â»Also dann«, verkündete Kitty und winkte alle herbei. Auf den Geschenken stand – in Großbuchstaben, um die Handschrift zu maskieren – der Name des jeweiligen Empfängers.
    Â»Machen wir’s im Uhrzeigersinn«, befahl Sam.
    Â»Im Uhrzeigersinn?« , wiederholte David albern und bekam dafür einen Klaps von seiner Frau.
    Â»Isabella, du fängst an«, befahl sie.
    Laura sah zu, wie Isabella ihr Geschenk aufschnürte. Mit einem Luftschnappen hob sie einen roten Netz-Tanga heraus. Ihr Blick richtete sich bedeutungsvoll auf Alex – ein erster behutsamer Versöhnungsversuch, wie es schien. Laura schaute weg. Wahrscheinlich würde sie die beiden heute Nacht durch die Wand hören.
    Â»Ach du meine Güte!«, rief Kitty schockiert. »Der würde ja der Barbiepuppe meiner Tochter passen!«
    David kam als Nächster dran. Seine Ausbeute war ein im Dunkeln leuchtender Penisring. Er hüstelte betreten. Und als Sam hysterisch lachend kreischte: »Der ist ja viel zu groß!«, lief er knallrot an.
    Orlando öffnete sein Geschenk mit schlimmen Vorahnungen – die sich jedoch als unberechtigt erwiesen. Er bekam drei gebrauchte VHS-Kassetten mit Fitnessvideos von Jane Fonda, Elle Macpherson und Cindy Crawford. Gerührt drückte er sie an sich. »Darlings  … die sind einfach toll!« Er strahlte.
    Â»Kitty, du bist dran«, sagte Alex, der auf der Sofalehne saß.
    Kitty holte tief Luft.
    Â»Du brauchst die Schachtel nicht aufzublasen«, sagte Sam gehässig, und Kitty ließ die Luft sofort prustend wieder heraus.
    Verwirrt packte sie ein großes rotes Cape mit einem S drauf aus. »Superman?«, fragte sie ratlos und hängte sich das Cape um ihre Schultern.
    Â»Oder Supermum«, schlug David vor und verriet sich damit natürlich. Kitty pflanzte ihm einen lippenstiftroten Kuss auf die Wange.
    Â»Wer kommt jetzt? Ach

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