Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
Griechenland, nicht aus dem Griechenland, das du kennst.“ Sie spürte, wie er zögerte, als ob er nicht wusste, wie er fortfahren sollte.
„Was für ein anderes Griechenland gibt es denn?“
„Du bist vertraut mit griechischer Mythologie, nicht wahr?“, fragte er.
„Sicher, aber was hat das damit zu tun, woher du kommst? Und warum ist das überhaupt wichtig? Ich will nur wissen, wer du bist und was du von mir willst.“
Triton drückte einen Kuss auf ihre Hände. „Wo ich herkomme ist wichtig, da es erklärt, wer ich bin. Sophia, ich weiß, du wirst denken, dass ich verrückt bin, sobald ich es dir sage, aber bitte glaube mir etwas: Ich werde dir nie wehtun.“
In ihrem Herzen wusste sie, dass er die Wahrheit sprach. Er hatte sie beschützt, für sie gesorgt. Er war für sie da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatte. Nein, er war nicht hier, um sie zu verletzen. Aber was wollte er? „Ich weiß.“
„Sophia. Mein Name ist Triton, aber mein Nachname ist nicht Waters. Ich habe keinen Nachnamen. Ich bin einfach Triton, Sohn von Poseidon und Amphitrite, Beruhiger von Stürmen, Gott der Seeleute und Matrosen.“
Sophia sprang auf und riss ihre Hände von ihm los. „Von all den abscheulichen Dingen, die du tun konntest, musst du dich über mich lustig machen? Wie kannst du nur?“ Wie konnte er nur so grausam sein? Sie zu quälen, indem er auf die Geschöpfe anspielte, die sie früher gesehen hatte, die Götter und Monster, die Feen und Gnome. Und dazu noch Poseidon zu erwähnen, den Gott, der sie vor dem Ertrinken gerettet hatte, als sie ein kleines Kind gewesen war. Es gab nur eine einzige lebende Person, die davon wusste.
„Michael hat dich dazu angestiftet, nicht wahr? Ich hätte es wissen müssen. Du warst die ganze Zeit mit ihm im Bunde.“ Sie versuchte, von Triton zurückzuweichen, aber er stand auf und nahm sie bei den Schultern.
„Sophia, ich habe dir gerade gesagt, dass ich mich um Michael gekümmert habe. Ich helfe dir, nicht ihm. Wie kannst du nur so etwas denken?“
Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber er ließ es nicht zu. „Lass mich los!“
„Nicht bevor du mir sagst, warum du plötzlich denkst, dass ich auf Michaels Seite bin.“
„Ich sage dir, warum. Weil du mich mit den Dingen verhöhnst, die ich früher gesehen habe. Michael ist der einzige Mensch, der darüber Bescheid weiß. Er ist der Einzige, der dir davon erzählt haben könnte.“
Triton wurde ungeduldig. „Mir was erzählt?“
„Dass ich die Geschöpfe sah“, rief sie aus. „Dass ich Geschöpfe gesehen habe, die nur im Mythos existieren: Feen, Götter. Michael ist der Einzige, der weiß, dass ich Götter und andere Geschöpfe gesehen habe, wenn doch jeder weiß, dass sie nicht echt sind.“
„Aber sie sind echt! Die Götter – sie existieren, genauso wie die Feen und Nymphen. Ich spreche ständig mit ihnen. Sie sind meine Freunde.“
Bei der Ernsthaftigkeit in seiner Stimme blieb Sophia der Mund offen stehen. Er hatte erfundene Freunde? War es möglich? „Du sagst, du siehst sie?“
Er nickte. „Natürlich!“
War Triton genau wie sie? Hatte er die gleichen Probleme? Ein Knoten bildete sich in ihrer Brust. Sie hatte dasselbe durchgemacht, aber es war ihr gelungen, die Geschöpfe wegzuwünschen. Sie brachte es nicht übers Herz, jemandem ihre Hilfe zu verweigern, der sie so offensichtlich brauchte. Und wenn er die gleichen Symptome hatte, unter denen sie einst gelitten hatte, dann brauchte er ihre Hilfe. Aber sie musste mehr wissen, bevor sie sich sicher sein konnte, dass er sie nicht anlog. „Du sagtest, diese Geschöpfe existieren?“
Er nickte eifrig. „Ja, das ist, was ich versucht habe, dir zu sagen. Die Götter, die Feen, alle. Natürlich kann niemand sie sehen. Ich kann es, weil ich einer von ihnen bin.“
„Erzähl mir mehr über sie. Was siehst du, wenn du sie siehst? Wie sehen sie aus?“
„Wenn sie auf der Erde sind, würde niemand wirklich wissen, dass sie nicht wie Sterbliche sind, außer dass ihre Energie um sie herum schwebt, die ich sehen kann.“
„Wie ein Dunst oder Nebel?“, fragte sie. Genau so hatte sie auch diese Geschöpfe erkannt.
„Ja, genau so. Es ist ihre Aura.“
Sie nickte. Ja, er war eine verlorene Seele. Seine Symptome waren dieselben wie ihre. „Wie sieht Poseidon aus?“ Sie musste sich versichern, dass er etwas wusste, was er nicht durch Michael herausgefunden haben könnte, denn nicht einmal ihr Cousin kannte alle Details.
„Vater? Er sieht
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