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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Geisteskrankheit litt.
    Einige Jahre nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie deren Tagebuch gefunden. Sophia war so ausgehungert gewesen, mehr über ihre Mutter herauszufinden, dass sie es lesen musste. Als sie gelesen hatte, dass ihre Mutter behauptete, sonderbare Geschöpfe zu sehen, hatte sie das Tagebuch ins Feuer geworfen.
    Ihre Mutter war geisteskrank gewesen, und ihr Tagebuch war nicht der einzige Hinweis darauf gewesen. Während sie und Michael eines Tages im Haus herumgestöbert hatten, hatten sie einen Brief von einem Psychiater gefunden, der empfahl, dass Sophias Mutter in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert werden sollte. Sophia wusste, dass sie die gleichen Symptome einer psychischen Erkrankung zeigte, die ihre Mutter in ihrem Tagebuch beschrieben hatte und die der Arzt in dem Brief bestätigt hatte. Von dem Tag an hatte sie die Augen geschlossen, wann immer sie glaubte, ein anderes Geschöpf zu sehen, und es weggewünscht. Mit der Zeit waren die Kreaturen verschwunden, und sie hatte geglaubt, ihr Schicksal besiegt zu haben.
    Aber das Schicksal war grausam, und manche Dinge konnte man nicht wegwünschen.
     

10
     
    Triton lehnte an einem der Bäume, die die Battery Street säumten, und für einen flüchtigen Beobachter hätte er wie ein Tourist ausgesehen, der die Morgensonne genoss. Aber unter seinen halbgeschlossenen Lidern entging nichts seinem Blick. Wie ein Falke beobachtete er seit Sonnenaufgang die Eingangstür zu Sophias Haus.
    Er ließ seine Augen über das beeindruckende Antebellum-Gebäude schweifen, das in Größe mit dem Palast seiner Eltern wetteifern konnte. Es bestand aus drei Stockwerken. Der erste und zweite Stock waren von großen Veranden auf der einen Seite des Hauses umgeben und mit kleinen Juliette-Balkonen auf den anderen Seiten geschmückt. Die Zimmer im Erdgeschoss hatten Doppeltüren, die zu dem großen privaten Garten führten, der hinter einem massiven schmiedeeisernen Zaun lag. Entlang des Zaunes waren Büsche und junge Bäume gepflanzt, die für Privatsphäre sorgten.
    Triton war überrascht, dass eine so junge Frau wie Sophia in einem so großen Haus wie diesem lebte. Aus seinen Beobachtungen während der Nacht – denn er war nicht in der Lage gewesen zu schlafen – hatte er sich zusammengereimt, dass sie dort alleine lebte.
    Vor einer halben Stunde hatte Triton Arbeiter ins Haus gehen sehen, und nun konnte er Baulärm aus dem zweiten Stock kommen hören. Der Lärm sowie der große Muldenkipper vor dem Gebäude deuteten an, dass im Haus größere Renovierungsarbeiten vor sich gingen.
    Bisher hatte er niemand anderen das Haus betreten oder verlassen sehen.
    Mit dem Fuß stupste Triton Dionysos an, der am Fuße des Baumes saß. „Schläfst du?“
    Sein Freund schnaubte, erhob sich jedoch nicht. „Genau das tue ich. Niemand steht zu einer solch ungöttlichen Zeit auf. Wir hätten zuerst frühstücken gehen sollen.“
    „Ich habe keinen Hunger.“
    „Typisch. Wann hast du schon jemals an jemand anderen gedacht als an dich selbst? Ich bin hungrig. Ich kenne da dieses Restaurant, das den besten Gries mit Speck macht und –“
    „Was ist mit dir und Gries?“ Die Nacht zuvor hatte Dionysos ihn in ein Restaurant geschleppt und darauf bestanden, dass er den örtlichen Gries probierte.
    Sein Freund zog sich auf seine Füße und staubte seine Hose ab. „Er schmeckt gut. Und wenn du so viel trinkst wie ich, brauchst du eine gute Nahrungsgrundlage, um bei Kräften zu bleiben.“
    „Schon jemals in Erwägung gezogen, dein Trinken zu reduzieren?”, spottete Triton und machte sich auf eine heftige Reaktion seines Freundes gefasst.
    „Warum – zum Olymp – sollte ich so etwas tun? Geht’s dir noch ganz gut? Offensichtlich nicht, sonst würdest du nicht auf so eine dumme Idee kommen. Nicht, dass du in letzter Zeit überhaupt brillante Ideen gehabt hättest.“
    Triton schüttelte die Beleidigung mit einem Achselzucken ab. „Mein Plan ist brillant, und du bist nur eifersüchtig, weil es nicht deine Idee war, und du jetzt dafür kein Lob einstecken kannst.“
    „Du bist ein Esel, und es war doch meine Idee.“
    „Ich liebe dich auch“, schoss Triton zurück. „Du weißt also Bescheid, was du tun musst?“
    Dionysos nickte gelangweilt. „Sobald die Krankenpflegerin hier ist, werde ich sie mit meinem Charme ablenken und von hier weglocken. Bla, bla, bla. Ich werde ihr Zeitgefühl verzerren, sodass sie nicht weiß, wie lange ich sie von hier fernhalte, und du hast freie

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