Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
dich?“
„Besser, denke ich“, antwortete er zögernd.
„Erinnerst du dich jetzt?“
Erleichtert darüber, welche Richtung das Gespräch nahm, sagte er: „Ich erinnere mich nur, dass du dich letzte Nacht um mich gekümmert hast und dann gegangen bist. Ich habe dich vermisst.“
„Oh.“
„Ist das ein oh, ich vermisse dich auch, Baby?“
„Ja. Natürlich.“ Aber ihre Stimme klang nicht sehr überzeugend.
Er wagte eine wilde Vermutung. „Du bist immer noch sauer auf mich, nicht wahr?“
„Wer sagt, dass ich sauer auf dich bin?“
„Du bist gestern Nacht einfach gegangen. Hör zu, was auch immer passiert ist, es tut mir leid. Ich bin sicher, dass ich etwas gesagt habe, das dir nicht gefallen hat, und wenn ich mich daran erinnern könnte, wäre ich wahrscheinlich entsetzt.“ Vielleicht hatte Ari versucht, ihn von der Schlägerei abzuhalten, die seinen Gedächtnisverlust verursacht hatte.
„Äh, warum ruhst du dich nicht etwas aus?“
„Ich will dich sehen!“ Sein Herz schlug bis in seine Kehle, und er spürte, wie der Gedanke, sie zu sehen, ihn erregte.
„Ich kann jetzt nicht.“
Er ließ sich nicht so leicht abwimmeln. „Dann heute Abend!“
Er hörte ein kurzes Zögern in ihrer Stimme. „Ich werde heute Abend mal vorbeikommen.“
„Gut.“
Dann klickte es in der Leitung. Sie hatte aufgelegt.
10
„Du hast was gemacht?“ Natalie unterbrach ihre Arbeit, den Geschirrspüler hinter der Theke auszuräumen, und starrte sie entsetzt an.
Das Restaurant war immer noch leer und die Mittagsgäste würden erst in einer Stunde eintrudeln, aber Ari wollte ihre Freundin erwischen, wenn sie nicht zu beschäftigt war, sondern Zeit zum Reden hatte. Immerhin ging es hier um etwas Wichtiges.
„Ich habe ihm gesagt, dass wir verlobt sind.“
„Du bist verrückt! Vollkommen verrückt!“ Ihre große, brünette Freundin stemmte die Hände in die Hüften. Sie war nicht gerade dürr und konnte ziemlich imposant aussehen, wenn sie dies tat. Aber Ari wusste, dass ihre beste Freundin harmlos war – so harmlos wie ein angriffslustiger Stier, der von einem Matador angestachelt wurde, eben sein konnte.
„Du hättest einen Krankenwagen rufen sollen, damit ein Arzt ihn hätte behandeln können. Was ist, wenn er eine Gehirnerschütterung hat? Was, wenn er über Nacht ins Koma gefallen ist?“
„Er hat mich vor einer Stunde angerufen. Und er klang gesund.“
„Aha! Wenn er dich angerufen hat, dann bedeutet das, dass er deine Nummer kennt, also hat er sein Gedächtnis wieder.“
Ari rutschte auf ihrem Barhocker hin und her. „Er hat von seinem Handy aus angerufen. Ich habe gesehen, wie er meine Nummer eingespeichert hat. Ich habe sie ihm gegeben, als wir uns kennengelernt haben. Es bedeutet also gar nichts, dass er meine Nummer kennt.“
„Und woher weißt du, dass er sein Gedächtnis nicht später wiedererlangt? Was willst du denn dann tun?“, forderte Natalie sie heraus.
Ari stieß einen heftigen Atemzug aus und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Woher soll ich das wissen? Dafür habe ich ja dich!“
„Ari, Ari, du spielst mit dem Feuer. Er hat dich schon einmal verletzt. Wer sagt, dass er es nicht wieder tun wird?“ Natalie hatte recht.
Ari hatte ihr erzählt, was am Abend zuvor in der Bar passiert war und wie er sie so kaltschnäuzig hatte abblitzen lassen. Die Erinnerung an die Szene verursachte ihr immer noch Übelkeit, aber sie versuchte, das Gefühl zu verdrängen.
„Dieses Mal wird es anders sein, weil er nicht einmal weiß, was für ein Scheißkerl er war.“
„Ja, ja“, murmelte Natalie leise. „Und deshalb soll das nun richtig sein, was du jetzt machst? Manchmal verstehe ich dich wirklich nicht. Wie kannst du dich wieder in die gleiche Situation bringen?“
Ari schlug mit der Faust auf die Theke. „Es wird nicht wieder die gleiche Situation sein! Dieses Mal werde ich die Oberhand behalten. Ich werde bestimmen, was passiert. Und ich kann ihn beeinflussen, weil er gar nicht weiß, wer er ist.“ Obwohl sie versuchte, sich davon zu überzeugen, dass er es verdiente, so behandelt zu werden, verschwanden jedoch ihre Skrupel in Bezug auf ihre Täuschung nicht.
„Wirklich?“ Natalie warf ihr einen ungläubigen Blick zu. „Heißt das, du würdest wieder mit ihm schlafen?“
Bei dem Gedanken an Dios nackten Körper stieg Wärme in ihren Wangen auf. „Nein!“ Doch! Sie wollte ihn wieder. Sie wollte ihn wider ihr besseres Wissen. Sie erinnerte sich, wie er sie
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