Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
war ein wenig Geduld. Er hoffte, dass, sobald die Frischvermählten von ihrer Hochzeitsreise zurück waren, sie ihm helfen konnten, etwas Licht in seine Vergangenheit zu bringen.
16
Da er wusste, dass Ariadnes Laden am Sonntag geschlossen war, hatte Dio Vorkehrungen für ein Picknick mit ihr getroffen. Er wollte seiner kleinen Wohnung entfliehen und das sonnige Wetter mit ihr genießen. Er hatte einen Picknickkorb von einem Feinkostladen zusammenstellen lassen, da er selbst für solche Dinge zu ungeschickt war. Eine halbe Stunde, nachdem er den Korb abgeholt hatte, traf Ariadne in seiner Wohnung ein, und er rief ein Taxi, das sie zum Hampton Park in der Nähe der Zitadelle brachte.
„Das war eine nette Idee von dir!“, lobte sie ihn jetzt, als sie auf der Decke lag, die er im Schatten einer großen Eiche ausgebreitet hatte. Mehrere Meter entfernt vergnügten sich andere Pärchen auf die gleiche Weise, und Kinder kickten einen Fußball herum, während andere Baseball spielten.
Dio rieb sich den Bauch und schmunzelte. „Essen ist immer eine gute Idee.“
„Ja, du isst wirklich gerne“, stimmte sie ihm zu und strich einige Krümel von ihren Shorts. Damit zog sie Dios Blick auf ihre langen und wohlgeformten Beine.
Er lachte. „Du hast auch nicht gerade wenig gegessen.“ Es gefiel ihm, dass sie nicht nur in ihrem Essen herumstocherte, sondern es auf die gleiche Weise verschlungen hatte wie er.
„Du hast dich noch nie darüber beklagt.“
„Und das tue ich auch jetzt nicht“, sagte er schnell, um jeglichen Zweifel im Keim zu ersticken. „Du hast eine fabelhafte Figur.“
Sie errötete und blickte verlegen weg.
„Es ist wahr“, versicherte er ihr. Er griff nach ihrer Hand und drückte seine Wange in ihre Handfläche. „Erzähl mir ein wenig mehr über dich!“
„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Du hast mein Geschäft gesehen. Ich weiß nicht, was ich dir sonst noch erzählen soll.“
Dio rollte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf seinem Ellbogen ab. „Hast du Geschwister?“
Ariadne schüttelte den Kopf. „Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern wollten immer mehr Kinder, aber meine Mutter hatte ein paar Jahre nach meiner Geburt eine Hysterektomie. Krebs.“
„Das tut mir leid. Ist sie wieder gesund?“
„Es geht ihr gut. Sie geht regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen. Sie ist stark.“ Der Hauch eines Lächelns huschte über ihr Gesicht.
Dio strich mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange. „Also kommst du von einem starken Stamm.“
Sie lachte. „Ich glaube, das kann man so sagen.“
„Wo leben sie?“
„In Idaho. Von dort komme ich her.“
„Dann bist du also ein Mädchen vom Lande.“
„Du meinst, leichtgläubig?“
„Nein!“ Er hatte nichts dergleichen gemeint. Im Gegenteil, seine Gedanken waren in eine andere Richtung geschweift: Sie schien so rein und unschuldig zu sein, so gutherzig. „Was ich meinte, war, dass du Werte hast, dass du ein starkes Gefühl für Recht und Unrecht hast, ein gutes Herz.“
Ein seltsamer Ausdruck lag auf ihrem Gesicht. „Siehst du mich so?“
Nicht ganz. Er sah sie auch als verlockend und sexy, aber er behielt diese Gedanken lieber für sich. Nach dem leidenschaftlichen Zwischenspiel im Lagerraum ihres Ladens wollte er ein bisschen unaufdringlicher sein, wenn es darum ging, wie sehr er sie begehrte. „Ich sehe dich in vielen verschiedenen Facetten.“ Und gerade jetzt sah sein Geist sie nackt und sich unter ihm in Ekstase windend.
Dio wischte sich eine Schweißperle von der Stirn.
„Du bist ein interessanter Mann, Dio“, sagte sie plötzlich.
„Den Göttern sei Dank dafür! Ansonsten hättest du dir wahrscheinlich jemand anderen ausgesucht?“
„Ausgesucht?“
„Von all den anderen Männern, die dich angebetet haben. Ich bin sicher, ich war nicht der Einzige, der dich umworben hat.“ Bei ihrer Schönheit und üppigen Figur wäre er überrascht gewesen, wenn es nicht noch andere Anwärter gegeben hätte, die er hatte abwehren müssen.
Sie schaute weg. „Bevor wir uns kennengelernt haben, bin ich nicht viel ausgegangen.“
Während ihm der Gedanke einerseits gefiel, machte er ihn gleichzeitig neugierig. Dann erinnerte er sich an etwas. „Weil du religiös bist?“
Ihm fiel auf, dass sie fast unmerklich zusammenzuckte. Dann zuckte sie die Achseln. „Ich bin noch keinem Mann begegnet, bei dem ich dachte, dass er es wert wäre.“
Ihre Worte brachten ihn zum Grinsen. Also dachte sie, dass er es
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