Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
konnte.
Die Türen glitten auf. Sie wollte hinaustreten, aber Malcolm hielt sie mit erhobenem Arm auf.
»Versuch ja nicht, mich hereinzulegen«, sagte er.
»Was meinen Sie damit?«
»Versuch nicht, irgendjemanden auf dich aufmerksam zu machen oder zu warnen. Diese Angelegenheit betrifft ausschließlich dich, mich und Quinn. Hast du verstanden?«
»Ich habe verstanden, dass Sie ein kranker, perverser Idiot sind.«
»Du bist jetzt ein Zögling«, klärte er sie auf. »In ihren ersten Stunden sind frisch gezeugte Vampire sehr leicht zu töten. Es wäre ein Kinderspiel für mich.«
Sie verdrehte die Augen. »Bla, bla, bla. Sie machen mir keine Angst, Sie Mistkerl.«
»Dir liegt nichts an deinem Leben?« Er hob eine Braue. »Wenn du Ärger machen solltest...«, er zog einen kleinen schwarzen Kasten aus seiner Tasche, in dem Janie entsetzt einen funkgesteuerten Zünder erkannte, »... kann ich dem ganz schnell ein Ende bereiten. Quinns Körper wäre zwar bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt, aber den roten Stein könnte ich später aus der Asche bergen.«
»Sie glauben wirklich, das interessiert mich?« Janie versuchte selbstbewusster zu klingen, als sie sich fühlte. »Vielleicht habe ich ja nur mit ihm gespielt. Haben Sie das schon einmal bedacht? Schließlich bin ich genauso scharf auf das Auge.«
Malcolm nickte und wog den Zünder in der Hand. »Also gut...«
»Nein!« Janie hob hastig die Hand. »Lassen Sie das... verdammt! Tun Sie das nicht!«
Malcolm grinste und schob das Kästchen wieder in die Tasche. »Das habe ich mir gedacht. Und nun komm mit.«
Sie bahnten sich einen Weg durch, das überfüllte Casino.
Eine Bedienung in einem roten, paillettenbesetzten Minikleid mit schwarzen Fledermausflügeln schob sich an ihr vorbei. Der Rock war so kurz, dass ihr schwarzes, paillettenbesetztes Höschen aufblitzte, als sie auf zehn Zentimeter hohen Slingpumps an ihnen vorbeieilte. Hätte sich Janie nicht so krank und elend gefühlt und hätte derartige Schmerzen gehabt neben all ihren Sorgen, wäre sie sich mit ihrer Jeans und ihrem Top reichlich unangezogen vorgekommen.
Sie gingen an den Tischen vorbei und entdeckten Lenny, der immer noch am Black-Jack-Tisch saß, was Janie nicht sonderlich überraschte. Er hielt sein Handy ans Ohr.
Als er sie entdeckte, stand er auf und marschierte geradewegs auf sie zu.
»Janie«, sagte er. »Gut, dass du kommst. Das war der Chef. Er hat seit über einer Stunde versucht, dich zu erreichen, aber du hast nicht geantwortet. Er ist sehr... unglücklich. Das ist wohl das richtige Wort.«
Janie sah nervös zu Malcolm, der die Hand in die Tasche geschoben hatte. Vermutlich schwebte sein Daumen über dem Knopf. »Hast du schon vergessen, dass mein Handy tot ist?«
Hoppla! Schlechte Wortwahl.
»Ach, richtig. Ich habe...« Er schüttelte den Kopf. »Ich war irgendwie nicht ganz bei der Sache.«
»Warst du die ganze Zeit hier, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben? Wie viel hast du verloren?«
Lenny biss die Zähne aufeinander. »Ich habe auch ein bisschen gewonnen.«
»Hast du nicht einmal ein Gedicht über den Segen des Nicht-Spielens geschrieben? Warum hast du es nicht auswendig gelernt?«
Er seufzte. »So viel zu meiner Glückssträhne.« Er musterte Malcolm. »Und wer sind Sie?«
»Oh... das«, Janie schluckte nervös, »... ist Malcolm. Ein... ein alter Freund von Quinn.«
Lenny streckte seine riesige Pranke aus. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
Malcolm ignorierte seine Hand. »Janie? Gehen wir.«
Sie hatte rasende Kopfschmerzen. »Hör zu, Lenny, ich hole dich bald ab, okay?«
»Nein, das ist nicht okay. Der Chef will uns sehen. Sofort. Er ist auf dem Weg ins Casino. Ich hoffe sehr, dass du das Auge hast. Hast du es?«
»Na klar.«
»Dann sind wir Glückspilze.«
Glückspilze? Diese Pilze würden sehr schnell schwarz anlaufen, nämlich wenn der Chef sie auf seinem Grill röstete.
Janie hatte normalerweise keine Schwierigkeiten, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, aber womöglich konnte das nur ihre alte Nicht-Vampir-Version. Die neue Janie hatte ein extrem flaues Gefühl im Magen, wenn sie sich vorstellte, ihrem Chef ohne das Auge gegenüberzutreten.
Aber eins nach dem anderen.
»Großartig. Hör zu, versuch ihn ein bisschen abzulenken,
wenn er kommt, okay? Ich... ich muss vorher noch etwas erledigen.«
Lenny runzelte die Stirn. »Janie, ist alles in Ordnung? Du siehst ein bisschen käsig um die Nase herum aus.«
»Mir geht’s gut.« Sie
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