Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
jemanden von der anderen Seite der Bühne zu sich. Es war ein großer Mann mit einer Brille. Er bekam große Augen, als er die Apparatur sah.
»Regel das hier!«, blaffte Gideon ihn an. Ohne ein weiteres Wort ließ sich der Mann auf die Knie sinken und machte sich daran, die Bombe zu entschärfen.
Dann wandte Gideon sich an Quinn. »Das ruiniert mir die ganze Show!«
Quinn zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid. Wirst du mich jetzt umbringen?«
»Allerdings.«
Quinn schnappte sich das Mikrofon und wandte sich der Menge zu. »In diesem Gebäude befindet sich eine Bombe. Lauft um euer Leben!«
Obwohl diese dreihundert Menschen zu den mutigsten Männern und Frauen Amerikas gehörten, brach blitzartig das Chaos aus. Kreischend und brüllend rannten sie durcheinander und behinderten sich gegenseitig.
Gideon drehte sich um seine Achse und betrachtete den Tumult um sich herum. Als er wieder zum Rednerpult blickte, war Quinn in der Menge untergetaucht.
Janie sah auf die Uhr. Wie viel Zeit hatte sie noch? Und wo blieb Quinn? Er müsste längst zurück sein.
»Sie haben ihn umgebracht«, unterbrach Malcolm ihre Gedanken.
»Halten Sie den Mund.«
»Wenn er sie nicht entschärft hat, geht die Bombe in weniger als zwei Minuten hoch.« Er lächelte zufrieden. »Wir sind hier wohl einigermaßen sicher, aber wir können das Gebäude auch verlassen, wenn dir das lieber ist.«
»Er wird sie entschärfen.«
»Ich kümmere mich gern weiter um dich, Janie. Schließlich
bin ich dein wahrer Erzeuger. Ich habe dir das Vampirleben gegeben; Quinn hat nur ein bisschen die rauen Kanten geglättet.«
Es juckte ihr in den Fäusten, ihm einen Kinnhaken zu verpassen und ein paar Zähne auszuschlagen. Ein ewiges Leben ohne Zähne – wie ihm das wohl gefallen würde?
Allerdings würde er ohnehin nicht ewig leben, denn sie würde ihn umbringen und ihm den Fernzünder, mit dem er in der Luft herumfuchtelte, in seinen Vampirhals stopfen. Sie musste nur warten, bis Quinn wirklich in Sicherheit war.
»Halten Sie die Klappe! « , wiederholte sie. Ihr drohender Unterton trieb normalerweise selbst dem stärksten Mann die Schweißperlen auf die Stirn.
»Ganz wie du wünschst.«
Sie lachte kurz und trocken. »Ja, genau darum geht es doch, oder? Um diesen Wunsch? Was wollen Sie sich eigentlich wünschen?«
»Ich werde mir Omnipotenz wünschen.«
Sie betrachtete ihn von der Seite. »Sie können sich bestimmt vom Arzt etwas verschreiben lassen, wenn das Ihr Problem ist.«
» Allmacht .«
»Ich weiß, was das Wort bedeutet, Sie Mistkerl. Absolute Macht. Aber Sie sind doch schon ein Vampir, was macht Ihr Wunsch für einen Unterschied?«
»Einen Riesenunterschied. Denn obwohl ich ein höheres Wesen bin und ewig leben kann, hat dieses Dasein doch gewisse Nebenwirkungen. Sollte ich nicht genügend Blut bekommen, sterbe ich. Sollte ich von einem Holzpflock erstochen
oder von einer Silberkugel getroffen werden, sterbe ich.«
Janie warf einen vielsagenden Blick auf seinen Hals. »Sie haben die Enthauptung vergessen.«
Er tastete unwillkürlich nach seinem Hals. »Aber wenn ich meinen Wunsch ausgesprochen habe, kann mir das alles nichts mehr anhaben. Selbst wenn ich einen Holzpflock ins Herz bekomme, wird mich das nicht umbringen. Nichts wird mich töten. Ich brauche keine Angst mehr vor meinem vorzeitigen Ende zu haben und kann mich deshalb ganz auf meinen ultimativen Plan konzentrieren.«
»Der da lautet?«
»Eine Rasse von höheren Wesen zu schaffen. Mit der Kraft und Ausdauer eines Vampirs, aber der Ausbildung und den Instinkten eines Jägers. Und die einzig und allein mir gehorchen.«
»Vielleicht sollten Sie sich einen Hund anschaffen. Sie brauchen dringend ein Hobby.«
Malcolm ignorierte ihre bissige Bemerkung. »Und du, Janie. Du hast dich überraschend schnell von dem erholt, was dir vorhin widerfahren ist.«
»Sie meinen, dass Sie mir den Hals aufgerissen und sich mit meinem Blut eine Happy Hour genehmigt haben? Damit komme ich schon klar.«
»Genau deshalb würdest du ausgezeichnet in mein Team passen. Bist du sicher, dass ich dich nicht umstimmen kann?«
»Ich arbeite bereits für einen perversen psychotischen Mistkerl – warum sollte ich da zu einem anderen wechseln?«
»Zugegeben, du bist nicht leicht zu kontrollieren, aber ich sehe großartige Möglichkeiten für deine Zukunft.«
»Ich wünschte, ich könnte dasselbe von Ihnen behaupten.«
Plötzlich brach Unruhe aus, als eine Menschenmasse in das Casino
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