Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
aus ehrlichem Herzen behaupten, dass du mich nicht gejagt hättest?«
Quinn konnte die Frage nicht beantworten, und Malcolm erwartete es auch nicht. »Ich habe gemeinsam mit deinem Vater jahrelang nach dem Auge gesucht und bin schließlich auf ein paar Hinweise gestoßen. Als ich die Welt verlassen habe, die ich einst kannte, bin ich hergekommen, um auf eigene Faust danach zu suchen. Die Suche hat mich zu dem roten Stein geführt, den du in der Hand hältst. Und ich habe noch viel mehr herausgefunden. Es wäre mir eine Ehre, diese Informationen mit dir zu teilen.«
Quinn streifte Janie mit einem Blick. Sie ließ sie nicht aus den Augen, als wären sie ihre Beute. Dabei spielte sie abwesend mit ihrer Kette, drehte sie um ihre Finger. Quinn jedoch hatte nur Augen für den schwachen Pulsschlag, den er an ihrem Hals erkennen konnte. Schweratmend riss er seinen Blick von ihr los. »Ich... ich muss mich setzen.«
Malcolm runzelte die Stirn. »Geht es dir gut, mein Junge? Du siehst aus, als hättest du wochenlang nicht geschlafen.«
»Ich bin okay.« Quinn tastete ohne hinzusehen nach einem Küchenstuhl und ließ sich darauf fallen. Den roten Stein legte er auf den Tisch vor sich.
»Nein, das stimmt nicht. Du bist nicht bei Kräften. Weigerst du dich etwa, Blut zu trinken?«
Quinn verzog das Gesicht. »Wann immer ich kann.«
Malcolm schüttelte den Kopf. »So ekelhaft dir der Gedanke auch erscheinen mag, es ist ein notwendiges Übel. Ich habe Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass ich nicht minderwertig bin, nur weil mein Körper das Blut zum Überleben braucht. Das macht mich noch lange nicht zu einem Monster.«
»Ich fühle mich aber wie ein Monster.« Er spürte, wie Janie ihn aufmerksam von der anderen Seite des Tisches beobachtete.
»Das bist du nicht.« Malcolm klopfte ihm auf den Rücken. »Du... und ich... wir gehören zu einer neuen Rasse. Wir sind zwei Exemplare der wenigen Auserwählten, die beide Seiten der Medaille kennen. Die die Welt der Jäger und Vampire kennen. Und dieses Wissen können wir uns jetzt bei unserer gemeinsamen Suche nach dem Auge zunutze machen.«
»Ich wünschte nur, du hättest Kontakt zu mir aufgenommen. Um mir zu sagen, dass es dir gut geht.«
»Und wenn ich es getan hätte?«, erkundigte sich Malcolm. »Wenn ich dich eines Nachts angerufen hätte, um dir zu erklären, dass ich gerade in der Stadt wäre? Dass ich am Leben wäre, jedoch jetzt ein Vampir wäre. Was hättest du dann getan?«
Quinn schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
»Du hättest mich umgebracht«, behauptete Malcolm unverblümt. »Oder du hättest es jemandem erzählt, der es an deiner Stelle getan hätte. Ich hatte keine Wahl. Ich musste untertauchen und so viel Abstand wie möglich zwischen mich und meine Vergangenheit bringen. Und genau das habe ich getan. Ich hatte die letzten acht Jahre Zeit, nachzudenken und Pläne zu schmieden.« Er streckte seine Hand aus. »Gib mir den Stein.«
Doch bevor Quinn ihn nehmen konnte, reagierte Janie und schnappte ihn vom Tisch. Er sah sie an. »Janie...«
»Ich habe genug von dieser kleinen transsylvanischen Familienzusammenführung«, schnappte sie. »Ich will das Auge.«
Malcolm hob eine Augenbraue und lächelte sie nachsichtig an. »Und wozu?«
Sie funkelte ihn an. »Weil es exzellent zu meiner Kleidung passen würde.«
Malcolm runzelte die Stirn und warf Quinn einen kurzen Seitenblick zu, bevor er sich ganz auf Janie konzentrierte. »Sie sind eine Söldnerin. Ich weiß nicht, wieso ich das nicht früher bemerkt habe.« Er schüttelte den Kopf. »Eine schöne Frau wie Sie sollte keinen so gefährlichen Weg wählen. Wer auch immer Sie beauftragt hat, wird ohne das Auge auskommen müssen.«
»Das werden wir sehen, Vampir.« Sie lächelte ihn kühl an.
»Ganz sicher werden wir das. Ohne den Stein in Ihrer Hand werde ich jedoch nicht in der Lage sein, das Auge zu finden, ganz gleich für wen.« Er hielt ihr die Hand entgegen.
Sie betrachtete ihn eine Weile missmutig, bevor sie ihm schließlich widerwillig den Stein gab.
Malcolm streckte seine andere Hand Quinn entgegen. »Den Brief, bitte.«
Ohne zu zögern griff Quinn in seine Tasche und gab ihm das zerknitterte Papier.
Malcolm legte das Blatt mit der beschriebenen Seite nach unten auf den Tisch und strich es glatt. Dann ging er hinüber zu einem Schrank, öffnete ihn und zog ein anderes Stück Papier hervor.
»Was ist das?«, fragte Quinn.
»Nur ein weiterer Teil des Puzzles.« Er legte es neben
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