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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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rührte sich nicht. Atmete sie überhaupt noch? Oder hatte Malcolm sie umgebracht? Unwillkürlich biss er bei dieser Vorstellung die Zähne zusammen.
    »Vampire sind böse«, erwiderte Malcolm sachlich. »Ich spüre diese dunkle Seite in mir. Du etwa nicht? Aber ich bin alles andere als ein Dummkopf. Was ich im Laufe meines Lebens gelernt habe, kann ich jetzt nutzen, um andere zu retten.«
    Quinn schluckte heftig. »Ich glaube, darauf sind die Jäger bereits abonniert. Glaubst du nicht auch, dass sie die eigentlichen Bösen sind? Ist dir der Gedanke nie gekommen?«
    Jetzt klopfte Malcolm Quinn auf die Schulter. »Doch, sicher. Jäger können genauso böse sein wie Vampire. Wenn wir erst das Auge in den Händen halten, können wir alles verändern. Wir können die Dinge besser machen. Verstehst du das nicht?«
    Sie konnten das Auge benutzen, um vielen anderen zu helfen! Nicht nur ihm selbst.

    Das war eine Überlegung wert.
    Quinn zwang sich zu einem Nicken. »Okay. Was ist unser erster Schritt?«
    »Zunächst musst du wieder zu Kräften kommen.« Er deutete mit einem Nicken auf Janie. »Nimm sie. Saug sie aus. Falls sie noch nicht tot ist, bring sie um. Es muss sein.«
    Quinns Magen krampfte sich zusammen. »Willst du etwa behaupten, dass ihr hier draußen keinen Pizzaservice habt?«
    Wenn er das Gefühl hatte, sich gleich übergeben zu müssen, löste das manchmal Quinns Verteidigungsmechanismen aus – in diesem Fall seinen Humor. Seinen schwarzen Humor.
    Malcolm nickte bedächtig. »Ich habe mich anfangs ebenso dagegen gewehrt, bis ich so schwach war, dass ich vor Hunger fast gestorben wäre. Es ist ein aussichtsloser Kampf. Ich will dir eins sagen, je mehr ich trinke, desto besser fühle ich mich. Und ich brauche Kraft, um den Kampf fortzusetzen.« Er sah erneut zu Janie hinunter. »Jetzt saug sie aus.«
    »Aber es ist erst unser erstes Rendezvous.« Er zwang sich zu einem Lächeln, damit Malcolm nicht sah, was für ein Sturm in seinem Innern tobte. Ein Witz war da genau das Richtige, um die Stimmung aufzulockern und ihm eine Sekunde Zeit zu geben, seine Lage zu durchdenken.
    Er betrachtete die reglose Janie, deren Hals sich ihm entblößt und schutzlos darbot.
    Seine Reißzähne fingen an zu schmerzen.
    Er sah Malcolm an. »Es... es ist mir unangenehm, so etwas vor Publikum zu tun.«

    »Ich wusste vom ersten Moment an, dass sie trotz ihrer Schönheit zu den Bösen gehört. Wetten, dass durch ihr egoistisches Handeln im Laufe der Jahre eine Menge Leute zu Schaden gekommen oder sogar gestorben sind. Du brauchst ihretwegen kein schlechtes Gewissen zu haben.«
    Quinn starrte Malcolm einen Augenblick an und nickte dann schweigend.
    Der alte Mann notierte etwas auf einem Fetzen Papier. »Folge dieser Wegbeschreibung nach Phoenix. Wir treffen uns dort im Zentrum, heute Abend um neun, und besprechen unseren nächsten Schritt.«
    Quinn nahm den Zettel und warf einen kurzen Blick darauf, bevor er ihn in die Tasche schob.
    Malcolms freundliche Augen verschwanden fast in seinen Fältchen. »Jetzt wird alles gut, Quinn. Jetzt, wo wir wieder zusammen sind.«
    Er nahm die Karte vom Boden neben Janie, rollte sie zusammen und schob sie in seine Hemdtasche. Mit einem letzten Nicken wandte er sich ab und verließ das kleine Haus. Quinn beobachtete durchs Fenster, wie er den Gartenpfad entlangging und schließlich verschwand.
    Dann sank er neben Janie auf die Knie.
    »He«, er strich ihr die Haare aus der Stirn, »wie geht es dir?«
    Schweigen.
    Er legte zwei Finger an ihre Halsschlagader und spürte erleichtert ihren schwachen Puls.
    Diese Frau war bereit gewesen, ihn und Barkley einfach so umzubringen, von Malcolm ganz zu schweigen, und er machte sich Sorgen um ihr Wohlergehen! Quinn schüttelte
den Kopf. Wo war sein Selbsterhaltungstrieb geblieben? Aber er konnte nichts daran ändern. Er würde sie nicht einfach sterben lassen, wenn er es verhindern konnte.
    Sie blutete stark am Hinterkopf, wo Malcolm sie mit dem Stock erwischt hatte. In seine Sorge um sie mischte sich plötzlich eine große Portion Hunger. Sein Magen krampfte sich knurrend zusammen. Er hatte Blut an den Fingern. Ihr Blut.
    »Himmel!«, fluchte er und stand so schnell auf, dass ihm schwindelig wurde.
    Trink von ihr, hatte Malcolm gesagt.
    Quinn leckte sich unwillkürlich die Lippen.
    Er hatte schon zu lange kein Blut mehr getrunken. So lange, dass ihn der Entzug fast verrückt machte.
    Malcolm hatte ihm schon immer Ratschläge gegeben. Großartige Ratschläge.

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