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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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eine ganz simple Frage, Parker. Haben Sie das Auge? «
    »Ich bin so nah dran, dass ich es schon fühlen kann.«
    Er schwieg. Janie bekam eine Gänsehaut und merkte, wie ihr ein dünnes Rinnsal Schweiß den Rücken hinunterlief. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie einen kleinen, hellbraunen Skorpion, der unter den Pickup kroch.
    »Ich will dieses Auge. Und ich bin gerade dabei, mich auf den Weg nach Vegas zu machen.«
    »Ich weiß.«
    »Wissen Sie auch, wie viel mir an diesem Auge liegt? Woher sollten Sie? Außerdem wissen Sie es ganz offensichtlich nicht, denn sonst hätten Sie es längst. Wo liegt das Problem, Parker?«
    Die Frage war wohl eher, was an diesem Auftrag unproblematisch war.
    »Es gibt kein Problem. Es hat nur ein bisschen länger gedauert. Ich bin gerade dabei, es zu besorgen.«
    »Sie sind also immer noch überzeugt, dass Sie die Angelegenheit nicht vermasseln und sich meinen Konsequenzen stellen müssen?«
    Überzeugt? Nicht wirklich.
    »Ich bin vollkommen überzeugt. Ich werde Sie nicht enttäuschen, Chef. Das schwöre ich.«
    »Was ist mit diesem Vampir? Fahren Sie immer noch mit ihm spazieren?«
    Janie warf einen Blick zu dem Gebäude der Touristeninformation. Durch die breite Glastür sah sie, wie Quinn
über dem Tresen lehnte und mit einer Frau mittleren Alters sprach. Sie hatte Brillengläser in der Stärke von Flaschenböden und reichte ihm gerade so etwas wie eine Broschüre.
    »Ja. Er ist immer noch bei mir.«
    »Offenbar ist er ein Teil Ihres Problems, Parker. Meine neue Seherin sagte mir, dass es da einen Interessenskonflikt gibt, der mit diesem Vampir zusammenhängt.«
    »Ihre Seherin täuscht sich.«
    »Ich habe eine kleine Veränderung am Prozedere Ihrer Mission vorgenommen. Sie werden mir nicht nur heute Abend das Auge nach Vegas bringen, sondern ich will, dass Sie den Vampir umbringen.«
    Janie schnürte sich der Hals zu. »Ich glaube nicht, dass das nötig ist...«
    »Legen Sie ihn um!«, unterbrach der Chef sie. »Und bringen Sie mir einen Beweis, dass Sie es getan haben. Ein Foto, seinen Kopf, eine Auswahl seiner Überreste, ganz gleich was. Töten Sie ihn, oder ich schlachte Ihre kleine Schwester vor Ihren Augen ab und mache anschließend das Gleiche mit Ihnen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Sie starrte auf das Handy, während das Blut in ihren Ohren rauschte.
    Quinn kam aus dem Büro. Er lächelte. »Diese Frau war wirklich eine große Hilfe. Wer kann denn ahnen, dass es gut sein könnte, nach dem Weg zu fragen?«
    Janie antwortete nicht.
    »Sie hat mir diesen Haufen von Broschüren in die Hand gedrückt.« Er reichte Janie drei Hochglanzfaltblätter. »Zuerst dachte sie, der Geist stünde für eine spiritistische
Messe, doch dann ist ihr eingefallen, dass etwas nördlich von hier eine abgelegene Geisterstadt mit Namen Semolina liegt.« Er hielt inne. »Janie? Was ist los?«
    Sie stopfte die Broschüren achtlos in ihre Tasche und musterte ihn, während sie sich fragte, wie sie es am besten tun sollte. Mit dem Holzpflock? Oder Silberkugeln? Sie spürte eine verdächtige Feuchtigkeit in ihren Augen, unterdrückte jedoch sämtliche Gefühlsregungen, damit sie nicht losheulen musste. Nicht hier. Nicht so.
    »Eine Geisterstadt«, wiederholte sie. »Na, das klingt einleuchtend.«
    Quinn betrachtete sie besorgt. »Wer war das da am Telefon? Du siehst aus, als wäre gerade jemand gestorben, wieso?«
    »Niemand ist gestorben.« Noch nicht, jedenfalls . »Es ist... nichts. Gehen wir.«
    Sie stieg in den Pickup, aber als sie sich hinsetzte, war jeder Muskel in ihrem Körper verkrampft. Ihr Chef hatte keinen Spaß gemacht. Wenn er einen Beweis für Quinns Tod wollte, wollte er einen Beweis, und zwar einen echten. Es war ausgeschlossen, ihm etwas vorzumachen. Außerdem würden seine verdammten Seherinnen wissen, ob Quinn tatsächlich tot war.
    Sie hatte keine Wahl. Sie musste ihn erledigen, und sie musste es tun, bevor sie Vegas erreichten.
    Sie musste ihn einfach nur als einen weiteren Vampir auf ihrer Liste betrachten. Es ging nicht anders. Aber ein bisschen warten konnte sie schon noch.
    Erst wollte sie das Auge bergen.
    Und dann würde Quinnie sterben.

    Das reimt sich sogar , dachte sie sarkastisch. Lenny wäre stolz auf mich.

12
    G eisterstädte hießen Geisterstädte, weil sie verlassen und heruntergekommen waren. Semolina bildete da keine Ausnahme.
    Und Quinn bekam schließlich doch noch seinen Steppenläufer zu sehen.
    Meine kostbare Lebenszeit gut ausgenutzt, dachte er

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