Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
so.«
Janie zog die Augen zusammen. »Das ist vielleicht deine Meinung, Mann!«
»Komm.« Er packte ihren Arm und zog sie hoch. »Wir müssen schleunigst hier verschwinden.«
Ohne ein weiteres Wort liefen sie aus dem Museum und traten hinaus in die Sonne. Quinn fragte sich, wie lange es wohl dauerte, bis jemand den Alarm bemerken und das Opfer dort drinnen entdecken würde. Und was würden sie mit Malcolm machen?
Aber letztlich war das gleichgültig. Der alte Mann war ab sofort Vergangenheit für ihn.
Er war so von seinen Gedanken an Malcolm abgelenkt, dass er erst merkte, wie Janie ihm den Stab mit dem Auge aus der Hand nahm, als es bereits zu spät war.
»Du hast es verbeult.« Sie drehte und wendete den Stab in den Händen, während sie ihn untersuchte.
»Es ist schon in Ordnung.«
Oder vielleicht doch nicht? Quinn runzelte die Stirn. Er hatte etliche Zeichnungen von dem Auge gesehen, die sein Vater im Lauf der Jahre gesammelt hatte. Er hätte schwören können, dass das Auge nicht einfach nur aus Gold bestand, sondern dass es einen Edelstein enthielt. Und zwar einen roten Edelstein, wenn er genau darüber nachdachte.
Wie der in seiner Tasche. Quinn musterte den Zauberstab genauer, und plötzlich sah er es. Es war eine kleine Aussparung, die fast wie eine Delle aussah und in die der Stein aus seiner Tasche perfekt passte.
Sieh an, Malcolm, dachte er. Hast du mir da womöglich etwas verschwiegen, hm?
Glücklicherweise schien Janie das nicht aufzufallen. Sie steuerte geradewegs die nächste Telefonzelle an.
»Ich muss Lenny anrufen«, erklärte sie.
Quinn nickte. »Sag ihm, wir steigen im El Diablo ab, sobald wir Vegas erreichen.«
Sie sah ihn erstaunt an. »Bist du sicher?«
Er nickte, erklärte ihr jedoch nichts weiter. Malcolm hatte gesagt, er wollte auf der Jahrestagung ganz viele Jäger umbringen. Ein solcher Ort war zwar der letzte Platz, an dem sich Quinn gern befunden hätte, aber er konnte sich jetzt nicht mehr zurücklehnen und sich lediglich um seine Angelegenheiten kümmern.
Er würde die Lage vor Ort überprüfen und sicherstellen, dass Malcolm nicht schon irgendwelche Vorbereitungen
getroffen hatte. Dann erst würde er sich mit Janie so schnell wie möglich aus dem Staub machen.
Er wartete ungeduldig auf dem Bürgersteig, während er mit verschränkten Armen über seine Situation nachdachte.
Dann sah er zu Janie hinüber, die immer noch telefonierte. Er würde ihr helfen, ihre Schwester zu finden. Sobald sie überzeugt davon waren, dass es ihr gut ging, würde er verschwinden. Und zwar mit dem Auge.
Aber nicht vorher.
Nach einer Minute legte sie auf. »Sie sind in Vegas. Der Chef hat Lenny angerufen, weil er mich nicht mehr erreichen konnte. Er ist ebenfalls auf dem Weg dorthin.«
Sie zitterte vor Angst. Was Quinn fuchsteufelswild machte. Wieso konnte dieser Mistkerl von einem Chef so viel Macht über sie haben? Janie war nicht gerade der ängstliche Typ Frau. Quinn nahm sich vor, nicht nur dafür zu sorgen, dass es Angela gut ging, sondern er würde sich zusätzlich um Janies Wohlergehen kümmern. Und wenn es das Letzte war, was er tat.
Dann erst würde er verschwinden.
Also, je eher sie die Angelegenheit angingen, desto besser.
»Der Chef wird heute Abend in Vegas eintreffen«, erklärte sie. »Barkley versucht nach wie vor, Angela zu finden. Lenny und er nehmen sich ebenfalls ein Zimmer im El Diablo. Glaubst du wirklich, dass er es schaffen kann?«
Quinn nickte. »Ich weiß es.« Hoffentlich klang er einigermaßen überzeugend. »Wir müssen einen neuen Leihwagen
mieten. Hoffentlich erhöhen sie nicht die Kaution wegen des letzten Wagens. Die war so schon hoch genug.«
»Wir mieten einen?«
»Ja. Bist du einverstanden?«
Sie sah ihn erstaunt an. »Du willst nicht bis aufs Blut mit mir um das Auge kämpfen?«
Er zuckte mit den Schultern. »Du hast doch selbst gesagt, dass es verbeult ist. Ich kämpfe nur um unbeschädigte Sammlerstücke. Du solltest mal meine Star-Wars-Sammlung sehen. Es sind etliche Leute im Krankenhaus gelandet, die versucht haben, mir einen originalverpackten Boba Fett wegzuschnappen.«
Sie lachte. »Das werde ich mir merken.«
Er wich ihrem Blick aus. »Es muss einen Weg geben, dass wir beide bekommen, was wir wollen.«
»Das hoffe ich.« Janie wirkte plötzlich traurig. »Wirklich.«
Dem konnte er sich nur anschließen.
15
W illkommen im El Diablo.« Ein von Kopf bis Fuß in Rot gekleideter Page empfing Quinn und Janie mit einem strahlenden
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