Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
dieses Diablo-Thema im ganzen Hotel. Auch diese Suite bildete keine Ausnahme. Sie war riesig und mit kostbaren roten, golden- und orangefarbenen Stoffen eingerichtet. Ein lodernder Kamin nahm beinahe eine ganze Wandbreite ein, und Gemälde von spärlich bekleideten oder nackten Frauen schmückten die anderen Wände. Überraschenderweise wirkten sie weder billig noch geschmacklos, sondern verliehen dem Raum eine gewisse erotische Note. Eine weitere Wand war vollkommen verglast, und sie konnte durch die Scheibe die Wasserspiele des benachbarten Bellagio Hotels betrachten.
Diese Hölle hier schlug auf jeden Fall das Sleepytime Inn um Längen.
»Wenn du mich nicht gehen lässt, werde ich...« Sie unterbrach sich, als ihr Blick auf ein weiteres wundervolles Element der Suite fiel. Das Bett! Es war riesig! Rund! Und hatte einen Himmel aus hauchdünnem, roten Stoff. Janie hätte darauf gewettet, dass es eine Million Mal bequemer war als alle harten, unbequemen Motelbetten, in denen sie schon viel zu viele Wochen verbracht hatte.
Hinreißend.
Quinn folgte ihrem Blick.
»Willst du es dir vielleicht... gemütlich machen und ein Nickerchen halten?« Er hob eine Augenbraue und grinste, wobei er die Ecken seiner Reißzähne zeigte. »Du bist jederzeit mehr als herzlich eingeladen, meine Matratze mit mir
zu teilen, wenn du willst. Aber ich würde vorher gern duschen. Es war ein anstrengender Tag.«
Sie funkelte ihn nur an.
»Autsch«, meinte Quinn. »Wenn Blicke töten könnten...«
»Ja, wenn das nur reichen würde. Aber wir können es auch gern auf die altmodische harte Tour machen, wenn es dir lieber ist.«
»Klingt ganz interessant.«
»Ich habe für so was keine Zeit, Quinn. Bitte, geh mir aus dem Weg.«
Sein Grinsen erlosch, und Janie bemerkte, wie angespannt er eigentlich war. Er amüsierte sich nicht, sondern stand genauso unter Stress wie sie. Sie steckten in einer Pattsituation, aber irgendjemand musste verlieren.
Janie war am Ende ihrer Alternativen angekommen, und ihr lief die Zeit davon. Vielleicht genügte es, wenn sie dem Chef das Auge brachte. Vielleicht vergaß er ja seinen Befehl, dass sie Quinn töten sollte. Das war zwar nicht viel, aber es war die einzige Möglichkeit, die ihr einfiel, um sein Leben zu retten.
Sie schluckte schwer gegen den Kloß in ihrem Hals an. »Es tut mir leid, Quinn.«
Er runzelte die Stirn und sah ihr in die Augen. »Wirklich?«
»Wenn es einen anderen Weg gäbe... könnten wir uns vielleicht etwas ausdenken. Aber ich muss dem Chef dieses Auge bringen, sobald er sich bei mir meldet.«
»Damit er es für seine Zwecke benutzen kann.«
Sie nickte. »Vermutlich.«
»Und wenn es nicht funktioniert?«
Bei der Vorstellung drehte sich ihr der Magen um. »Es wird funktionieren. Selbstverständlich wird es das. Wieso sollte es nicht funktionieren?«
Er rieb sich das Kinn und wich ihrem Blick aus.
Ihre Miene verfinsterte sich. Mit einem Schritt war sie bei ihm und packte seinen Arm. »Wieso sollte es nicht funktionieren?«
Er antwortete nicht sofort. »Hast du dir in letzter Zeit noch einmal die Zeichnung angesehen?«, fragte er dann.
Janie wühlte in ihrer Handtasche und zog die Zeichnung hervor, die ihr Chef ihr gegeben hatte, als er sie damals mit dem Auftrag losschickte. Das Auge auf der Zeichnung sah genauso aus wie das, was sich in ihrem Besitz befand.
Fast .
An ihrem Auge fehlte etwas. Ein roter, rubinartiger Stein, der direkt unter der eingefassten Glaskugel saß. Wieso zum Teufel war ihr das nicht früher aufgefallen?
Wenn sie ihrem Chef das Auge gab und es funktionierte nicht, würde ihm das überhaupt nicht gefallen. Wahrscheinlich würde er aus Wut alles menschliche Leben im Umkreis von drei Meilen auslöschen.
Sie fluchte und drückte Quinn gegen die Tür. »Du hast es gewusst? Du hast es die ganze Zeit gewusst und kein Sterbenswörtchen gesagt?«
»He, immer mit der Ruhe. Was fehlt, ist der Stein, den Malcolm in seinem Garten vergraben hatte. Er hat doch behauptet, der Stein sei nutzlos, nachdem er damit die Karte aktiviert hatte.«
»Hat er uns belogen?«
»Was glaubst du?«
»Dieser Mistkerl. Wieso hast du mich daran gehindert, ihm einen Pflock in den Wanst zu rammen?« Sie schlug vor Wut gegen die Wand, weil sie nicht wusste, was sie sonst schlagen sollte. Ihre Hand protestierte mit höllischen Schmerzen. »Verdammt! Dieser Mistkerl Malcolm hat ihn immer noch, und ich habe keine Ahnung, wo er jetzt steckt.«
»Wie kommst du darauf, dass er ihn
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