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Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Berg
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Gleichgewicht nicht mehr halten, stolperte ein Stück nach vorn und hatte
Glück nicht hinzufallen. Das Kribbeln in meiner Magengegend war urplötzlich
verschwunden, doch mein Herz raste noch immer. Ich stand Mutterseelen allein in
meinem Zimmer und konnte nicht aufhören so schnell zu atmen.                                                                                               Eine
kalte Dusche wäre jetzt genau das richtige           
Ich setzte mich ans Fußende meines Bettes, atmete tief ein und ließ mich
seufzend zurück fallen. Regungslos blieb ich liegen und blickte zur Decke, bis
Robert hereinstürmte und sich suchend umsah. 
„Ist Shane auch weg?“ fragte er besorgt.                
„Ja klar. Es nützt nichts, sich die Taschen mit Zauberpilzen vollzustopfen, man
muss sie auch essen!“ sagte ich sarkastisch.              
    Ich
setzte mich auf und lehnte meinen erhitzten Kopf an die Wand, das kühlte etwas.
Als es sich Robert neben mir auf dem Bett gemütlich machte und von seiner
Liebsten zu schwärmen begann, fiel mir auf, dass seine oberen Hemdknöpfe
geöffnet waren. Kurz überlegte ich, ob ich meinen Blick noch tiefer schweifen
lassen sollte, um zu sehen, wie weit sie gegangen waren, doch irgendwie kam mir
das zu persönlich vor und ich wusste, dass hier unserer engen Verbundenheit
Grenzen gesetzt waren.  
„Fara ist echt eine ganz Süße… und Wilde! Und was ist mit dir und Shane?“
fragte er neugierig.        
„Kann ich noch nicht sagen“, log ich, obwohl ich genau wusste, dass es mich
voll erwischt hatte.       
„Ob sie heute nochmal wiederkommen?“ fragte er.                
„Ich denke doch“. Für mich war das eigentlich gar keine Frage. Natürlich musste
er wieder kommen!
    Es
dauerte auch nur eine geschlagene Viertelstunde bis wir ein Motorengeräusch
vernahmen und sie wieder vor unserer Tür standen.              
„Jetzt wird es aber langsam voll da unten“, bemerkte ich Robert gegenüber, als
wir in seinem Zimmer durch das Fenster, Shane und Fara noch ein Zweirad vor
unserer Tür abstellen sahen. Denn sie blieben immer stehen, wenn sich ihr
Portal schloss und sie keinen Körperkontakt mit ihnen hatten.
„Ich nehme einfach immer eines mit, wenn ich Fara besuche“, löste Robert kurzerhand
grinsend das Problem und eilte wie der Blitz hinunter, um sie unbemerkt ins
Haus zu lassen. Als ich sie die Treppe hinauf kommen hörte, lief ich schnell
wieder in mein Zimmer, setzte mich auf mein Bett und aktivierte vorsichtshalber
einen stündlichen Alarm auf meinem Handy. Jetzt würde er die Zauberpilze nicht
mehr vergessen können.
Die Zimmertür öffnete sich und Shane lehnte schuldbewusst den Kopf am Türrahmen
an.   
„Das müssen wir wohl noch ein bisschen üben“, sagte er und lächelte verstohlen.
Ich ging teilnahmslos auf ihn zu und zog ihn kommentarlos an seinem Hemdkragen
die Treppen hinunter. Dann legte er seine Hände um meine Wangen, schloss die
Augen und lehnte mit der Stirn an meiner.         
„Ich glaube, ich liebe dich“, hauchte er, bevor er mich innig küsste. Das
Kribbeln war sofort wieder da, schlimmer noch als zuvor, als wäre er nie weg
gewesen. Innerhalb von Sekunden war mein Körper wieder im selben Zustand, wie
zum Zeitpunkt vor seinem Verschwinden.
    Nachdem
wir uns gefühlte zwei Minuten geküsst hatten, in Wirklichkeit aber schon
dreißig Minuten vergangen waren, lagen unsere Lippen regungslos aufeinander.
Wir hielten kurz inne, als wollten wir die Zeit anhalten.     
Ich öffnete die Augen, das Licht blendete mich ein wenig. Gegenseitig sahen wir
uns mit einem glücksstrahlenden Lächeln an. Ich stöhnte. Wie eine Befreiung kam
es mir vor, als hätte sich eine Spannung in mir gelöst, die sich schon viel zu
lang aufgestaut hatte. Endlich hatten wir den ersten Schritt getan.          
Vom langen Stehen taten mir jetzt die Beine weh und wir setzten uns aufs Bett.
Sofort wanderten seine Küsse meinen Hals entlang und entfachten wieder dieses
bis dahin nichtgekannte Feuer in mir, das mich dazu antrieb den Weg noch ein
Stück weiter zu gehen. Doch am liebsten wäre ich gleich bis ans Ziel gerannt.
Stattdessen erwiderte ich seine Küsse, fuhr ihm dabei liebevoll übers Gesicht
und schmiegte mich eng an ihn. Ich genoss seine Wärme und seine

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