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Ein Hauch von Kirschblüten

Ein Hauch von Kirschblüten

Titel: Ein Hauch von Kirschblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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in der Wanne und auf dem Waschbecken die
obligatorische offene Zahncremetube. Tom war eine Schlampe! Scheinbar war er es
tatsächlich gewohnt, dass man ihm alles hinterher räumte. Jan schnaubte verächtlich.
    Widerwillig beseitigte er Toms
Hinterlassenschaften, wollte sich nicht an ihrem ersten gemeinsamen Morgen mit
ihm streiten. Doch auf Dauer würde er das nicht ertragen.
    Nachdem er selbst geduscht hatte,
zog er sich Pants und ein Shirt über und ging in die Küche. Er brauchte einen
Kaffee.
    „Machst du mir auch noch einen“,
erklang plötzlich hinter ihm Toms Stimme. Jan schrak zusammen.
    „Bist du w…“ Er begann schallend
zu lachen. Tom stand in der Küchentür, trug ein weißes Hemd, eine schwarze
Krawatte, ein schwarzes Sakko und leuchtend rote Pants.
    Jan bekam sich kaum in den Griff.
Dann fiel ihm ein, dass Thomas Richter am heutigen Vormittag eine
Videokonferenz hatte. Er krümmte sich vor Lachen. „Ziehst du die Anzughose noch
an oder setzt du dich so vor den PC?“
    Tom grinste. „Sieht ja keiner.
Vielleicht habe ich ja Glück und ein Assistent verirrt sich unter den Tisch.“
    Jan verschluckte sich an seinem
Lachen. Ungläubig starrte er Tom an, bis er begriff, dass er es durchaus ernst
meinte. Dessen Blick hatte etwas Verruchtes an sich.
    „Vergiss es!“, zischte er, drehte
sich um und widmete seine Aufmerksamkeit dem Kaffee. Er wäre überzeugender
gewesen, hätten seine Hände nicht gezittert und eine leichte Schwellung in der
Unterhose gezuckt.
    Tom trat hinter ihn, legte die
Hände auf Jans Hüften und rieb den Unterleib an seinem Hintern.
    „Gib es zu – die Vorstellung
macht dich geil.“
    „Warum sollte sie?“
    „Ich stell mir das herrlich vor,
du zwischen meinen Beinen, mein Schwanz in deinem Mund, und ich darf keine
Regung zeigen. Bei dem Gedanken jagt pures Adrenalin durch meine Adern.“
    Jan schluckte, denn in sein Glied
schoss immer mehr Blut. Auch Toms Drängen wurde stärker. Er konnte dessen
Erektion deutlich an seinem Hintern spüren.
    „Du ...“, Jan keuchte, als
Toms Hand an seinen Lenden vorbei glitt und sich auf die Schwellung legte.
    „Was, ich?“
    „Teufel!“
    Toms Lachen in seinem Nacken ließ
Gänsehaut über seinen Rücken rollen.
    „Ich habe nie behauptet, keiner
zu sein.“
    Das stimmte, und auch sein
Verhalten sprach eher dafür als dagegen. Fortwährend rieb die Hand fordernd
über Jans Erektion. Seiner Kehle entkam ein Keuchen und er musste sich an der
Arbeitsplatte festhalten.
    „Ich würde dich jetzt am liebsten
nehmen, hier auf dem Tisch, hemmungslos und hart, doch ich habe leider Verpflichtungen.
Wärst du so lieb und bringst mir den Kaffee ins Büro, sobald deine Hände nicht
mehr so zittern?“
    Tom wartete keine Antwort ab. Jan
wäre auch zu keiner fähig gewesen. Tatsächlich brauchte er ein paar Minuten, um
seinen Atem zu beruhigen und genug Verstand in sich zu finden, um den
Kaffeeautomaten zu bedienen.
    Überrascht blieb er in der Tür
stehen, als er Tom den Kaffee ins Gästezimmer brachte. Dieser hatte den
Schreibtisch umgedreht, sodass er die gerahmten Fotos nicht im Rücken hatte. Es
ärgerte Jan, doch er sah ein, dass Thomas Richter bei Kundengesprächen
professionell auftreten musste. Familienfotos am Strand wirkten in der Tat fehl
am Platz. Wenn die wüssten, dass er in Unterhose da sitzt, würden ihnen
wahrscheinlich die Unterkiefer runterklappen. Oder sie beginnen zu
sabbern , feixte Jan in sich hinein.
    Er stellte den Kaffee ab und
beobachtete Tom, der in Akten blätterte, mit einem roten Stift Absätze
markierte und sich Notizen machte. Dessen Handschrift war schwungvoll, sehr
groß und gleichmäßig. Wieder einmal bewunderte Jan die gepflegten Hände. Ob er
sie maniküren ließ? Wie wundervoll sanft sie über seinen Körper gewandert waren
und wie kraftvoll sie sich vor ein paar Minuten um seine Hoden gelegt ...
    Jan schüttelte den Kopf und
verbannte die lüsternen Gedanken. „Willst du gar nicht frühstücken?“
    „Keine Zeit. In fünf Minuten muss
ich online sein.“ Er sah kurz auf und lächelte, doch es erreichte seine Augen
nicht. „Wir haben zu lange geschlafen.“ Tom widmete sich wieder den Unterlagen
und loggte sich nebenbei ein. „Ich weiß nicht, wie lange es dauert. Warte mit
dem Essen nicht auf mich.“
    Jan nickte, fühlte sich ein wenig
abgeschoben. Tom lächelte plötzlich in die Kamera des Laptops und begann zu
sprechen. Die Stimme war laut, autoritär – fremdartig. Er sprach Italienisch.
Obwohl Jan

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