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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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leidenschaftlich und geil. Und es tut nicht weh.«
    »Ach, hast du dasselbe schon mal probiert, wenn du nicht in der passenden Stimmung warst? Dann kann es gewaltig wehtun.«
    Carly hob in einer Geste der Ergebung die Hände. »Okay, lass mich nachdenken.« Sie hatte das Gefühl, als müsse sie beweisen, dass sie ein Feinschmecker war, der Kinky Sex zu genießen wusste, und nicht ein Fast-Food-Junkie, der mit Blümchensex zufriedenzustellen war. Sie kramte in ihren Erinnerungen nach erregenden Momenten, die halbwegs in die Richtung gingen. »Wenn ich bei meinem Ex-Freund Cameron übernachtet habe, bin ich morgens stets mit ihm zusammen aufgestanden, egal, wie früh er raus musste, weil ich so gern zugesehen habe, wie er sich die Krawatte bindet. Wenn er dann dastand, nach Aftershave duftend und im Anzug, hätte ich ihn jedes Mal gern wieder ins Bett gezogen.«
    Sie erwartete, dass Sharon sie auslachen würde, doch die seufzte genießerisch. »Krawatten – oh ja. Oder Armbanduhren mit Lederarmbändern. Sehr sexy. Und Gürtel! Männer sind wandelnde Werbeplakate für Bondage-Sex.«
    Carly fand, dass sie sich jetzt genug in diesem düsteren Raum aufgehalten hatten. Je mehr Details ihr auffielen – beispielsweise die Ketten, die mit schweren Eisenringen an den Wänden befestigt waren –, desto stärker wurde ihr Fluchttrieb.
    Doch Sharon war anscheinend völlig in ihrem Element. Sie ging zu einem Schrank, öffnete ihn und holte eine Peitsche heraus. Sie war aus dunkelbraunem Leder mit einem dicken Griff und einem langen, geflochtenen Riemen. »Sieh dir dieses Prachtexemplar an.«
    Carly machte unwillkürlich einen Schritt rückwärts, als Sharon die Peitsche durch die Luft sausen ließ. »Hörst du dieses Zischen?« Sie holte erneut aus und ließ die Peitsche knallen. »Ich könnte einen Orgasmus bekommen nur von diesem Geräusch.«
    Sharon setzte sich auf den Rand einer schwarzen Liege, schob ihren Rock hoch und legte den Lederriemen quer über ihre makellosen weißen Oberschenkel. »Ich finde, die Schönheit liegt im Kontrast.«
    Carly nahm die Peitsche am Griff und zog sie weg. »So gefallen mir deine Beine besser.«
    »Ach ja?« Sharon öffnete die Schenkel und gab den Blick auf ihre Pussy frei.
    Carly hielt die Peitsche fest am Griff. Das Gefühl, so ein machtvolles Schlaginstrument zu halten, erregte sie auf eine Weise, die sie nicht erklären konnte. »Was ist das zweite Kriterium? Weißt du das?«
    Sharon sprang von der Liege und nahm Carly die Peitsche ab. »Natürlich weiß ich es«, sagte sie auf dem Weg zur Tür. »Aber ich darf es dir nicht verraten, sonst werde ich bestraft.«
    »Bestraft?«, fragte Carly entsetzt.
    Sharon drehte sich um. »Steht alles in meinem Vertrag. Ich muss alle Anweisungen befolgen, sonst … werde ich gezüchtigt.« Sie senkte den Blick. »Ist bisher aber noch nicht vorgekommen.«
    Carly war nicht sicher, ob sie Erleichterung oder Enttäuschung aus Sharons Ton heraushörte. »Ein Sklavinnenvertrag?«, fragte sie, da sie gern wissen wollte, in welchem Verhältnis Sharon zu Kendall stand.
    »Aber nein! Das mit dem Bestrafen steht in einem Addendum zum Arbeitsvertrag. Ich bin Kendalls Haushälterin und Assistentin.« Sie wickelte sich den Peitschenriemen um die Hand und sah Carly mit schiefgestelltem Kopf an. »Aber ich hätte nichts dagegen, ihm auch anderweitig zu Willen zu sein.«
    Sie drehte sich um und kehrte durchs Badezimmer ins Studio zurück.
    Carly folgte ihr verwirrt. Sharon war eine Frau, die doch in jedem Mann sofort den Beschützerinstinkt weckte. Unmöglich, dass Steve Kendall sie züchtigen würde. Zumal Carly sicher war, dass er tiefe Gefühle für Sharon hegte, so wie er sie vorhin angesehen hatte.
    Im Studio waren die Männer dabei, alles für das Shooting vorbereiten.
    Jonas, mit einer Fernbedienung in der Hand, fragte Kendall: »Welche Farbe?«
    »Schwarz.«
    Jonas drückte einen Knopf, und der weiße Hintergrund wurde hochgezogen und aufgerollt. Er drückte einen anderen Knopf, und ein schwarzer Hintergrund rollte sich ab. Kendall begann, Blitzlichtboxen auszurichten.
    Carly spürte ein Kribbeln in den Handflächen. Das Studio war wie eine Bühne, und sie würde die Hauptrolle darauf spielen. Sie liebte es. Egal, was Kendall von ihr verlangte, sie würde es genießen, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie musste sich nicht in Jonas verlieben, sie musste es nur überzeugend darstellen. Sie würde aufreizend, neckisch, zurückhaltend, abweisend oder

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