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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Kuss, das Dankeschön …
    Sie presste Carly unvermittelt gegen die Fliesen, nahm deren Hand, die voller Schaum war, schob sie zwischen ihre Schenkel und rieb sich an der Handkante, bis sie kam.
    »Oh oh«, sagte Carly. »Ich hatte keine Ahnung, dass der Gedanke an klassische Musik dich so antörnt.«
    • • •
    Nach dem Frühstück rief April ein Taxi.
    »Ich bin sehr gespannt«, sagte Carly, nachdem sie eingestiegen waren und April dem Fahrer die Adresse genannt hatte. »Vor allem, ob er immer noch so gut aussieht wie zu seinen Zeiten als Model.«
    »Stopp!«, rief April.
    Der Kopf des Fahrers fuhr herum.
    »Alles in Ordnung«, sagte April zu ihm, »ich meinte meine Freundin. Carly, hör sofort auf, dein Internetwissen auszupacken.«
    »Ob du die pikanten Details von mir oder von ihm erfährst – wo liegt der Unterschied?«
    »Wenn man zu schnell zu viel über einen Menschen erfährt, besteht die Gefahr, dass es langweilig wird. Es sind ja gerade die Entdeckungen, die man nach und nach macht, die einen reizen.«
    »Das hört sich an, als wäre das Sich-Verlieben eine Art Schatzsuche.«
    »Ja, darum nennt man seinen Liebsten ja auch Schatz.«
    »Eh, das ist billig«, meinte Carly grinsend. »Wenn du so argumentierst, dann muss ich sagen: Das Geld für dein Studium war zum Fenster rausgeworfen. Genauso wie sich Rays Eltern die teure Akademie hätten sparen können.«
    »Ich gehe nie wieder mit dir aus dem Haus, ohne dich vorher zu knebeln. Hast du Jonas auch gegoogelt?«, fragte April, um Carly davon abzubringen, weitere Dinge aus Rays Leben auszuplaudern.
    »Hätte ich gern, aber ich kenne seinen Nachnamen nicht. Ich weiß nicht, wo er wohnt, wie alt er ist, welche Musik er hört, was er gerne trinkt, welchen Sport er treibt und ob er ein Morgenmuffel ist. Nichts!« Sie sah geknickt aus.
    »Wunderbar«, munterte April sie auf. »Das bedeutet, du kannst all diese Schätze noch heben.«
    Das Taxi hielt, und die Tür wurde von außen geöffnet. Erstaunt stieg April aus und sah sich Ray gegenüber. »Danke«, sagte sie, bezahlte den Fahrer und schaute die Straße auf und ab, um sich davon abzuhalten, Ray anzustarren.
    »Die Gegend ist sehr ruhig«, sagte er, wahrscheinlich dachte er, dass sie die Umgebung in Augenschein nahm. »Du könntest dich hier wohlfühlen. Verschiedene Läden sind gleich um die Ecke.«
    Carly war auch ausgestiegen und auf den Bürgersteig getreten.
    »Das ist meine Freundin Carly«, stellte April sie vor. »Ray Falcon, mein Makler.« Sie hatte bewusst den förmlichen Ton gewählt, in der Hoffnung, dass Carly sich ihrem Benehmen anpasste.
    Leider war es vor allem Ray, der sich so verhielt. Er war sachlich und kurz angebunden wie vorhin am Telefon. April befürchtete, dass er die Verabredung für morgen absagen würde. Vielleicht war er einer anderen Frau begegnet. Unsicherheit ergriff rasend schnell von April Besitz. Sie nahm kaum wahr, was Ray über das Haus erzählte, und folgte ihm schweigend die Treppe hoch, während Carly quasselte.
    Ray schloss die Wohnungstür im dritten Stock auf und ließ den beiden Frauen den Vortritt.
    »Oh, das ist ja Liebe auf den ersten Blick«, sagte Carly. »Nicht wahr?« Sie zwinkerte April zu. Es war eine Anspielung darauf, wie April Blains Bemerkung missverstanden hatte, ob sie sich verliebt hätte.
    Es stimmte – die Wohnung war wirklich zum Verlieben. Es gab ein offen gestaltetes Wohnzimmer mit einer rustikalen Küchenzeile, ein kuscheliges Schlafzimmer mit Blick auf einen Park, ein gut geschnittenes Arbeitszimmer, ein Bad mit allem Komfort, aber nicht übermäßig viel Luxus. Alles war hell, freundlich und pflegeleicht, wie Ray sagte. »Lichtdurchflutet« war ein Wort, das er während des Rundgangs dreimal benutzte. Es klang, als hätte er das Exposé auswendig gelernt.
    April fühlte sich zurückgewiesen und fand in ihrem gesamten psychologischen Notfallkoffer keine geeignete Medizin.
    Carly bestimmte das Gespräch immer mehr und begann tatsächlich über klassische Musik zu plaudern, über Konzerte und Pianisten, über Lampenfieber, ihre eigene Bühnenerfahrung und über das, was sich hinter der Bühne in den Garderoben so abspielte. Sie bombardierte Ray mit Fragen, von denen er keine beantwortete. Er entschuldigte sich damit, dass er keine Zeit für eine Unterhaltung hätte, da er gleich ins Büro zurück müsse, und April war Carly fast dankbar, dass sie die Abfuhr kassierte, die wahrscheinlich April gelten sollte.
    »Ich nehme die Wohnung«, sagte

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