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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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auszupeitschen.«
    »Mach keine dummen Witze.«
    »Das ist nicht meine Art.«
    »War Ray hier? Hat er sich hier mit dir vergnügt?« Blains Stimme klang fordernd.
    »Nein, Ray ist seit seinem ersten Besuch nicht mehr hier gewesen. Aber ich treffe mich mit ihm zum Essen, und der Wagen kommt gleich.« Wieder wandte sie sich zur Tür.
    »Du gehst mit Ray aus? In diesem Aufzug?« Nun schaute er sie natürlich genau an, und sie entzog sich ihm nicht, als er den Mantel aufklappte. »Ich wette, du hast darunter …« Er zog ihren Rock hoch. April wollte seine Hand abstreifen, aber er hatte schon gesehen, dass sie keinen Slip trug.
    »Ich wusste es«, sagte er kopfschüttelnd. »Und dabei hatte ich dich vor Ray gewarnt. Anscheinend nicht deutlich genug. Geh und zieh dir etwas Anständiges an, am besten einen hochgeschlossenen Pullover und eine Hose. Du hast keine Ahnung, wie leichtsinnig es ist, in diesem Aufzug mit Ray in ein Restaurant zu gehen.«
    Ihr Widerspruchsgeist regte sich so stark, dass sie an sich halten musste, um Blain nicht anzublaffen. Sie traute ihm zu, dass er sie eigenhändig umzog – oder ihr Hausarrest erteilte.
    »Blain«, sagte sie ruhig und freundlich, fast ein wenig zu glatt, wie es ihr schien. »Ich habe sehr wohl eine Ahnung. Ich weiß von seinem Exhibitionismus, und stell dir vor – es gefällt mir.« Das war geschwindelt. Es reizte sie ein klein wenig, aber sie hatte keine Ahnung, wie weit Ray gehen würde und ob sie nicht in traumatisierende Situationen geraten würde. Doch dieses Risiko einzugehen, war ihre eigene Sache und ging Blain nichts an.
    »Das ist mir neu«, sagte Blain. Es klang maßregelnd.
    »Das kommt daher, dass ich mich immer nach dir gerichtet habe. Du bist derjenige von uns, der jeglichen Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit scheute. Du kennst nur die Seite von mir, die ich dir zeigen durfte.« April staunte, noch während sie das sagte. Es war eine Erkenntnis, die ihr eben erst gekommen war. Sie hatte sich so sehr angepasst, dass sie sich nun neu kennenlernen musste.
    Blain hob zu einem Protest an, da sah April, wie hinter ihm jemand aus der Tür des Wohnzimmers spähte. Die Frau strahlte Unsicherheit, gemischt mit Laszivität aus. April lächelte ihr zu.
    »Kendra, zurück zur Couch«, sagte Blain, ohne sich umzudrehen. Dass April über seine Schulter schaute, genügte ihm, um zu wissen, was sich hinter ihm abspielte.
    Kendra verschwand blitzschnell, und April seufzte. Nie wieder wollte sie einem Mann aufs Wort gehorchen. »Du brauchst dir wegen Ray keine Sorgen zu machen. Ich werde mich von ihm nicht so herumkommandieren lassen wie von dir. Er kann veranlagt sein, wie er will, fordern, was er will – ich entscheide, was ich zulasse und was nicht.«
    »Viel Glück«, sagte Blain. »Falls du heute Nacht jemanden brauchst, an dessen Schulter du dich ausweinen willst, darfst du gern an meine Schlafzimmertür klopfen.«
    April war zu verblüfft, um etwas zu erwidern. Sie lächelte ihm dankbar zu und verließ die Wohnung, geradezu benommen von Blains Angebot. So liebevoll hatte er noch nie mit ihr geredet.
    Während sie im Lift nach unten fuhr, wurde sie ernstlich nervös, weil Blains Besorgnis so aufrichtig geklungen hatte. Aber was in aller Welt konnte Ray schon Schlimmes tun? Du meine Güte, in einem Restaurant waren Gäste und Personal! Er konnte ihr allenfalls unter den Rock fassen und mit ihr spielen, bis sie kam. Wenn ihr das peinlich war, würde sie von ihm abrücken, sich ihm gegenübersetzen, ihm irgendwie ausweichen. Und falls es ihr gefiel, dann würde sie einen lautlosen Orgasmus haben und sich einreden, dass niemand es ihr ansah.
    Sie hatte alles unter Kontrolle.
    Alles, außer ihre Gefühle für ihn.

Kapitel 10
    Als April vor die Haustür trat, hielt die schwarze Limousine und der Fahrer stieg aus. Er nickte April mit unbewegtem Gesicht zu und sagte: »Guten Abend, Mrs. Taylor.«
    Da machte es endlich Klick. George Markman! Er war ein ehemaliger Patient. April fühlte sich unangenehm berührt und überspielte es mit einem Lächeln. »Guten Abend, Mr. Markman. Danke«, ergänzte sie, als er ihr die Tür zum Fond aufhielt.
    Sie glitt auf den Ledersitz und hoffte inständig, dass George nichts über das Liebesleben seines Bosses wusste, und dass er auch nicht irgendwie darin involviert war. George warf ihr im Rückspiegel einen kurzen Blick zu, bevor er losfuhr.
    Vielleicht ist die Situation für ihn genauso unangenehm wie für mich. Immerhin weiß

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